2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Die Laune verhagelt: Leitershofens neuer Coach Christian Rost dürfte wenig Freude an den jüngsten Leistungen seiner Mannschaft gehabt haben. Nun geht es gegen den Letzten aus Bobingen ? ein Sieg ist Pflicht.  Foto: Andreas Lode
Die Laune verhagelt: Leitershofens neuer Coach Christian Rost dürfte wenig Freude an den jüngsten Leistungen seiner Mannschaft gehabt haben. Nun geht es gegen den Letzten aus Bobingen ? ein Sieg ist Pflicht. Foto: Andreas Lode

Nichts zu Lachen für Leitershofen

Nach drei Niederlagen in Folge soll nun gegen Schlusslicht Bobingen ein Sieg her +++ SV Schwabegg möchte gegen Inningen seine makellose Bilanz bewahren +++ Kauferings Leszczynski muss zaubern

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Die erste englische Woche in der Fußball-Kreisliga Augsburg ist fast überstanden. Nach den Spielen am Donnerstag steht mit der Partie zwischen Aystetten und Stadtbergen nun am 4. Spieltag das erste brisante Derby auf dem Programm

VfL Kaufering – TSV Göggingen (Sa., 14 Uhr)
Mit dem Toreschießen hat sich der VfL Kaufering lange Zeit gelassen. In der Nachspielzeit kam man beim SV Stadtwerke zum 2:1-Siegtreffer. „20, 25 Minuten haben wir hervorragend gespielt. Aber jetzt merkt man, dass Leuten, die nicht so viel in der Vorbereitung trainiert haben, das Gas ausgeht“, sagt Trainer Rainer Leszczynski, der bis auf Weiteres auf seinen Abwehrchef Thomas Bretthauer verzichten muss. Dieser hatte in der 85. Minute Rot gesehen. Eine Entscheidung, die der Coach nicht nachvollziehen kann. „Der Gegner zieht 90 Minuten vom Leder und der Schiedsrichter macht nichts. Thomas wird zweimal gefoult und bekommt dann gleich Rot, als er was gesagt hat.“
Wie Leszczynski im Spiel gegen Göggingen Bretthauers Ausfall kompensieren soll, darüber rätselt er noch. Auch im Sturm plagen ihn Sorgen. Jonas Wille und Manuel Detmar fehlen, Sohn Marco ist nach einem Ellbogenschlag aus dem Spiel gegen Foret – „er hat immer noch die Fäden im Gesicht“ – weiter angeschlagen. „Im Sturm muss ich irgendwie zaubern. Die Voraussetzungen sind denkbar schlecht diesmal. Aber: Wir sind immer für was gut.“

TG Viktoria Augsburg – VfR Foret (Sa., 15.30 Uhr)
Nach drei Spielen und nur einem mageren Pünktchen ist der Aufsteiger aus Foret unsanft auf dem Boden der Kreisliga Augsburg gelandet. „Das war definitiv ein Fehlstart“, gibt sich Spielertrainer Onur Gezgin selbstkritisch. Man habe in allen Spielen einen enormen Aufwand betrieben, sich aber einfach nicht belohnt. „Wir haben keinen Druck“, stellt Gezgin aber auch klar. „Trotzdem wird es jetzt Zeit, dass wir den ersten Sieg einfahren.“ Die Chancen gegen Mit-Aufsteiger Viktoria stünden gut, „wir müssen einfach dran bleiben und unser Potenzial ausschöpfen“. Nicht mit an Bord sind neben den beiden Urlaubern Turgay Balci und Ümit Senkal auch der beruflich verhinderte Itua Sadadi. Hinter dem Einsatz von Dominik Merkle (Leistenprobleme) steht noch ein kleines Fragezeichen.


Einen guten Lauf haben derzeit Christoph Schedler (rechts) und seine Mannschaftskollegen vom SV Schwabegg: Zwei Spiele, zwei Siege ist ihre bisherige Bilanz. Den ersten Punktgewinn verpasst hat bislang Mutlu Aydin (links) mit seinem Team des Türk SV Bobingen. Foto: Manfred Stahl

SV Schwabegg – FSV Inningen (So., 15 Uhr)
Bei den gut gestarteten Schwabeggern fallen mit den beiden Urlaubern Marko Simic und Markus Podrenik sowie dem an einem Muskelfaserriss laborierenden Tobias Müller zwar drei wichtige Kräfte aus, doch Trainer Sepp Schlögel bringt dies nicht aus dem Konzept. Für Tobias Müller wird erneut der etatmäßige Torjäger Peter Ziegler den Abwehrchef geben, in der Offensive sind der Ex-Großaitinger Daniel Schmidtner und der bislang noch gar nicht zum Einsatz gekommene spielende Co-Trainer Stefan Dischler sicherlich gleichwertige Alternativen für die beiden Youngster Marko Simic und Markus Podrenik. Schlögel lässt zwar keine Zweifel daran, dass er gegen den punktgleichen FSV Inningen den dritten Dreier in Folge einfahren möchte, warnt aber gleichzeitig davor, den Gegner zu unterschätzen: „Das wird sicher nicht einfach und vermutlich unsere bislang schwerste Aufgabe.“ Am Donnerstag bezwangen die Inninger, deren bester Akteur seit vielen Jahren Mittelfeldregisseur Klaus Schmölzer ist, den im Vorfeld höher eingeschätzten TSV Ustersbach mit 3:1.

DJK Lechhausen – Stadtwerke SV Augsburg (Sa., 15.30 Uhr)
Zu einer Premiere kommt es in der Kreisliga Augsburg. Da stehen sich im Lokalderby Bezirksliga-Absteiger DJK Lechhausen und der Stadtwerke SV gegenüber. Seit Jahrzehnten haben diese beiden Mannschaften, die ohne Niederlage in die Saison gestartet sind, nicht gegeneinander um Punkte gekämpft. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern“, sagt Lechhausens Abteilungsleiter Egon Landgraf. Gleiches meint Stadtwerke-Abteilungsleiter Peter Billy, der seit 20 Jahren im Amt ist.
Auf jeden Fall entbehrt das Derby nicht einer gewissen Spannung. Lechhausens Trainer Lubos Cerny weiß um die Stärke des Stadtwerke SV, bei dem sein ehemaliger Schützling Hakan Celik spielt, der aus dem Urlaub zurück ist. „Bei uns fallen leider Kapitän Florian Egger mit einem Bänderriss im Ellenbogen und Raphael Schwerthöffer nach seinem Bänderriss aus dem Spiel gegen Stadtbergen aus. Dazu fehlen die Urlauber Edin Ganibegovic und Sebastian Geierhos“, klagt Lubos Cerny über Personalprobleme. Zufrieden war er mit dem 4:1 gegen Stadtbergen durch die Treffer von Philipp Abele (2), Rani El Mogi und Sebastian Geierhos.
Aus dem Urlaub zurück ist am Samstag zum Lokalderby auch wieder Stadtwerke-Trainer Werner Heiß, der zuletzt gut von Abteilungsleiter Peter Billy vertreten wurde. „Das 3:3 gegen den TSV Göggingen war gefühlt eine Niederlage, denn wir haben durch die Tore von Ali Kararslan, den von Akif Dogan verwandelten Foulelfmeter und Berkant Ars mit 3:1 geführt,“ ärgerte sich Billy. Leider kugelte sich Erhan Jemisin den Arm aus und fällt ebenso aus wie Andreas Maier. Peter Billy hat die DJK Lechhausen gegen Stadtbergen beobachtet und Werner Heiß die notwendigen Tipps gegeben. Für ein spannendes Lokalderby ist alles bereit.

SV Cosmos Aystetten – TSG Stadtbergen (So., 15 Uhr)
Nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel (2:1 gegen Aufsteiger Ottmaring) erwartet Mavros mit seinen Aystettern nun die TSG aus Stadtbergen. Mit Mavros haben insgesamt fünf aktuelle Aystetter eine Vergangenheit bei der TSG. Nach dem langen Hin und Her im Transfer um Nemanja Ranitovic scheint die Stimmung zwischen den beiden Landkreisteams etwas unterkühlt. „Das stimmt nicht“, stellt Mavros klar. „Mit vielen aus Stadtbergen bin ich immer noch sehr gut befreundet und die Jungs verstehen sich untereinander auch.“ So wird die Freundschaft am Sonntag zumindest für 90 Minuten ruhen. „Durch einen Sieg wollen wir uns oben festsetzen“, ist für Mavros das Ziel klar. Personell wollte der Coach eigentlich wieder in der Innenverteidigung auflaufen. Durch eine Bänderverletzung ist an einen Einsatz aber wohl nicht zu denken.
Nach zwei bitteren Niederlagen gegen die DJK Lechhausen und Aufsteiger Viktoria Augsburg hat Jürgen Völk nun erkannt, dass auf ihn und die TSG Stadtbergen noch viel Arbeit zukommt. „Gerade nach dem 0:3 am Donnerstag gegen Viktoria war ich schon ein bisschen ernüchtert“, gibt der neue Trainer zu. Mit den zurückgekehrten Urlaubern Daniel Filardi und Tom Seeger stehe man vor dem Spiel in Aystetten zumindest personell wieder besser da. Zu kompensieren gilt es jedoch die Ausfälle von Fabian Koislmeyer (Kapselriss am Sprunggelenk) und Niklas Bentlage (Außenbandriss am Sprunggelenk). „Wenn wir die gefährliche Offensive von Aystetten irgendwie unter Kontrolle bringen, dann wäre ein Punkt drin“, hofft Völk auf das nötige Verteidigungsglück seines Teams.

Türk SV Bobingen – TSV Leitershofen (So., 15 Uhr)
Ebenfalls einen Fehlstart legte Leitershofens neuer Coach Christian Rost mit seiner Truppe hin. Drei Spiele – drei Niederlagen lautet die erschreckende Bilanz. Doch aufgrund der katastrophalen Personalsituation hofft Rost, überhaupt elf Mann zur Verfügung zu haben. „Jetzt haben sich auch noch Markus Bröll und Lukas Schnitzler am Oberschenkel verletzt. Wenn die nicht spielen können, wird es richtig schwierig.“ Dringend benötige man nun ein Erfolgserlebnis. Da scheint der nächste Gegner gerade recht zu kommen. Mit ebenfalls null Punkten aus drei Spielen, aber dafür satten 16 Gegentoren steht der Türk SV Bobingen noch einen Platz hinter dem TSV Leitershofen. „Jammern hilft uns ja jetzt nichts“, weiß Christian Rost. „Wir müssen schauen, dass wir nicht wieder einem Rückstand hinterher rennen, dann können wir da sicherlich punkten.“

TSV Ustersbach – SV Ottmaring (So., 17 Uhr)
Alles im Griff hatten die Ustersbacher am Donnerstag gegen den FSV Inningen. Durch Disziplinlosigkeiten und eigene Fehler beendete man schließlich die Partie mit einer 1:3-Niederlage und lediglich acht Spielern. „Das darf natürlich nicht sein, dass wir uns zu so etwas hinreißen lassen“, ärgert sich auch Spielertrainer Xhelal Miroci über die unnötigen roten Karten. Dennoch nimmt er seine Kicker in Schutz. „Von den Schiedsrichtern erwarte ich da einfach mehr Fingerspitzengefühl. Ein Foul wird nicht bestraft, Meckern jedoch sofort.“
Die Gesundheit der Spieler stehe für ihn dabei eigentlich doch im Vordergrund. Im ersten Heimspiel der Saison erwartet man nun den SV Ottmaring. „Wir haben Respekt, wollen aber natürlich die drei Punkte zu Hause behalten.“ Dabei kann Miroci wieder auf die Urlauber Marcus Biber, Matthias Burkhardt und Stefan Kraus zurückgreifen. Für den rot gesperrten Torhüter Andreas Burkhardt steht nun Andreas Birle, der eigentlich seine Karriere beendet hat, zwischen den Pfosten.
Für Ottmaring war die Niederlage gegen Aystetten kein Beinbruch. Eher schon die Rote Karte gegen Spielertrainer Bernhard Haas nach einer Notbremse. Er muss am Sonntag von der Bank aus operieren. In Ustersbach wird es nicht viel leichter werden als zuletzt gegen Aystetten. Denn gerade daheim sind die Gastgeber relativ stark. Die Platzherren mit ihrem prominenten Ex-Profi Cosmin Uilacan haben in zwei Spielen drei Punkte erreicht. Die Ottmaringer wollen aber in Ustersbach dagegenhalten und punkten. Fehlen werden neben Haas auch Bolleiniger (Urlaub) und Fehle (verletzt), aber der Kader des SVO ist aber dennoch stark genug.

Aufrufe: 016.8.2013, 21:58 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor