2024-05-02T16:12:49.858Z

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Bei den Wenninger Frauen gibt es oft nur ein Thema: Fußball. Seit sieben Jahren spielen die drei nun schon beim gleichen Verein. Von links: Jessica, Melanie und Gerdi Wenninger.  Foto: Philipp Kinne
Bei den Wenninger Frauen gibt es oft nur ein Thema: Fußball. Seit sieben Jahren spielen die drei nun schon beim gleichen Verein. Von links: Jessica, Melanie und Gerdi Wenninger. Foto: Philipp Kinne

Nicht nur auf dem Platz ein Team

Zusammen mit ihren beiden Töchtern spielt Gerdi Wenninger bei den Frauen des SV Wörnitzstein-Berg

Das Training einmal ausfallen lassen? „Das kommt bei uns nicht in Frage“, sagt Gerdi Wenninger und blickt zu ihren beiden Töchtern Jessica und Melanie hinüber. Schnell wird klar: Die Wenniger Frauen sind ein eingespieltes Team – und das auch abseits des Platzes. „Ich komme schon allein wegen dem guten Essen nach dem Training bei Mama immer“, scherzt die 25-jährige Melanie. Sie wohnt und studiert in Augsburg. Nach dem Training schaut sie aber gerne bei ihren Eltern und ihrer Schwester in Tapfheim vorbei. Zuhause gibt es dann oft nur ein Thema: Fußball.

Seit sieben Jahren spielt Gerdi Wenninger nun schon mit ihren beiden Töchtern zusammen. Insgesamt ist die 52-Jährige über 40 Jahre als Spielerin aktiv. Ihr Vater war es wohl, sagt Gerdi Wenninger, der ihr und ihrer Familie die Liebe zum Sport in die Wiege gelegt hat: „Mit ihm war ich schon als Kind immer auf dem Platz“. Als Mädchen sei sie damals natürlich ein Exot im Fußball gewesen, doch ihre Liebe zum Sport ließ sie bis heute nicht los. Gestartet hat ihre Fußballkarriere beim SC Tapfheim, später wechselte sie zur SpVgg Riedlingen, danach spielte sie lange Jahre beim TSV Bäumenheim. Heute ist sie in der zweiten Damenmannschaft des SV Wörnitzstein-Berg als Stürmerin aktiv. Ihre beiden Töchter spielen in der ersten Mannschaft des Vereins, ihr Sohn in der Regionalliga beim FC Saarbrücken. „Wir kommen uns also eigentlich gar nicht so oft in die Quere“, sagt Gerdi Wenninger.

Dennoch werde auch zu Hause viel über den Sport gesprochen. Zum Beispiel über die kommende Saison. Nach einer anhaltenden Siegesserie im vergangenen Jahr sicherten sich die Fußballdamen bereits vorzeitig den Titel und stiegen damit in die Bezirksoberliga auf – damals noch als FC Donauwörth. „Unser Ziel ist jetzt der Klassenerhalt“, sagt die 23-jährige Jessica. Doch die Gegner in der für sie neuen Liga seien nicht zu unterschätzen. „Klar haben wir Respekt, aber wir brauchen uns nicht zu verstecken“, meint Gerdi Wenninger.

Für viele in der Mannschaft ist sie eine Respektsperson. Denn gute Ratschläge hat sie nicht nur für ihre Töchter. „Unsere Mutter ist bei allen in der Mannschaft beliebt“, sagt Jessica. Nur wenn es ums Feiern nach dem Spiel geht, erzählt Gerdi Wenninger, fühle sie sich manchmal etwas alt.

Das Alter spielt für Trainer Hermann Kreichauf keine Rolle: „Die Wenningers sind mit die fleißigsten in der Mannschaft.“ Dennoch blickt Kreichauf mit gemischten Gefühlen auf die kommende Saison: „Wir haben momentan leider einige Verletzte in der Mannschaft.“ Ex-Bundesligaspielerin Nesrim Cevik wird ihre Karriere laut Kreichauf wohl beenden. Sie zog sich einen Kreuzbandriss zu, ebenso wie Anja Neubauer. Sie wird voraussichtlich im Frühjahr wieder dazu stoßen. Für die verletzte Torhüterin Renate Fax wird daher erst einmal der Neuzugang Diana Gunzner im Tor stehen. Bislang war sie Hobbyspielerin. Der Kontakt zur Mannschaft entstand über ihre Tochter, die in der C-Jugend aktiv ist, verrät Kreichauf. Am Samstag wird Gunzner zum Auftaktspiel gegen den SV Salamander Türkheim im Tor stehen.

Aufrufe: 09.9.2016, 11:43 Uhr
Donauwörther Zeitung / Philipp KinneAutor