2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
(Hintere Reihe von links nach rechts) Trainer Faton Popova, Mohamed Miri, Stefan Schindler, Hakan Arslan, Yusuke Furo, Sophie Yamashita und Co-Trainer Sven Vorburg. (Vordere Reihe von links nach rechts) Tobias Kuca, Christian Schnorrenberg, Boris Läufer und Betreuer Bernhard Schmitt. Auf dem Bild fehlt Marvin Brauweiler.Foto: Kurt Kaiser
(Hintere Reihe von links nach rechts) Trainer Faton Popova, Mohamed Miri, Stefan Schindler, Hakan Arslan, Yusuke Furo, Sophie Yamashita und Co-Trainer Sven Vorburg. (Vordere Reihe von links nach rechts) Tobias Kuca, Christian Schnorrenberg, Boris Läufer und Betreuer Bernhard Schmitt. Auf dem Bild fehlt Marvin Brauweiler.Foto: Kurt Kaiser

Neustart nach Umbruch beim SV Rott

Landesligist setzt Saisonziel niedrig an. Acht Spieler haben Verein verlassen. Neun Spieler sind hinzu gekommen.

Nach der vergangenen Saison hat beim SV Rott, dem ranghöchsten Nordeifelvertreter, ein personeller Umbruch stattgefunden. Acht Spieler verließen den Verein, dafür gab es neun Neuzugänge und einen neuen Trainer.

Nach über elf Jahren erfolgreicher Arbeit wurde die Fußballehe zwischen Trainer Jürgen Lipka und dem Verein ziemlich unromantisch geschieden. Co-Trainer Sven Vorburg, übernahm die sportliche Leitung bis zum Saisonende. Ab der aktuellen Saison arbeitet der Co-Trainer mit dem neuen Coach Faton Popova zusammen.

Für den neuen Trainer ist es der erste Job im Seniorenbereich, denn bisher hatte der B-Lizenzinhaber die B- und C-Junioren von Alemannia Aachen gecoacht. Bei der Alemannia erlebte Faton Popova von 2007 bis 2009 als Profi seine sportlich beste Zeit. Seine fußballerische Ausbildung absolvierte er bei der Alemannia und bei Roda Sport Kerkrade. Im weiteren Verlauf seiner Karriere spielte er für Borussia Freialdenhoven und Hertha Walheim. In der Winterpause der Saison 2013/14 wechselte er zum SV Rott. Aus der Nordeifel zog es ihn nach einer halben Saison zum BC Kohlscheid. Nach dem Abstieg mit dem KBC hängte er die Fußballschuhe an den berühmten Nagel.

In Rott wird er nicht als Spielertrainer sondern nur als Trainer tätig sein. Durch die umfangreichen personellen Veränderungen gönnte der Coach seinen Schützlingen nur eine knapp vierwöchige Sommerpause. Zum besseren Kennenlernen versammelte das Trainerteam am 30. Juni erstmalig den neuen Kader um sich. Acht Spieler haben den SV Rott verlassen, zehn Spieler standen auf der Liste der Neuzugänge, die sich aber mittlerweile wieder um einen Spieler reduzierte. Timo Goll meldete sich bei den Rot-Weißen wieder ab, da er beruflich die Chance erhielt, in Madrid ein Praktikum zu absolvieren.

Torwart David Banasiak und Mittelfeldspieler Nick Capellmann folgten ihrem früheren Trainer Jürgen Lipka zu Arminia Eilendorf. Mittelfeldspieler Manuel Kanou wechselte zum neuen Ligakonkurrenten Inde Hahn. Abwehrspieler Kevin Mertens soll zukünftig die Defensive des Ortsnachbarn FC Roetgen verstärken. Defensivstratege Patrick Stepinski zog es ins benachbarte Belgien zum FC Elsenborn. Angreifer Ersan Kocyigit möchte in der kommenden Saison wieder für seinen Heimatverein Germania Lich Steinstraß spielen. Auch Abwehrspieler Martin Bohnen wechselte zurück zu seinem Heimatverein, dem Burtscheider TV.

Torwart Jan Winkhold setzt sein Studium im Ausland fort. Ob er zum zweiten Saisonabschnitt wieder zur Verfügung steht ist noch fraglich. Deshalb stehen auf der Liste der Neuzugänge gleich drei Torhüter, die Nachfolger des Stammkeeper werden wollen. Christian Schnorrenberg spielte zuletzt für Landesliganeuling Inde Hahn. Boris Läufer hütete das Tor vom zukünftigen Mittelrheinligisten SV Breinig. Tobias Kuca spielte in der vergangenen Spielzeit für den VfL Vichttal. Diese drei streiten in der Vorbereitungszeit um das Trikot mit der Nummer eins.

Spektakulärster Neuzugang dürfte aber Defensivakteur Marvin Brauweiler sein, der in der vergangenen Saison noch Profi beim Regionalligisten Alemannia Aachen war. Er entschied sich nach der Spielzeit 2014/15 für die Fortsetzung seines Studiums und wechselte wieder in den Amateurstatus.

Im Defensivbereich kann auch Hakan Arslan (bisher SV Breinig) eingesetzt werden. Einen guten Eindruck in der Vorbereitungsphase hinterließ Mohammed Miri, der in der vergangenen Saison noch bei Mittelrheinliga-Absteiger Hertha Walheim im offensiven Mittelfeld spielte. Für die offensiven Außenbahnen holte der Landesligist Stefan Schindler von Landesligaaufsteiger Inde Hahn wieder zurück in die heimatlichen Gefilde.

Da das Angebot der Feldspieler durchaus überschaubar war, verpflichteten die Rot-Weißen kurzfristig noch die beiden Japaner Sophie Yamashita und Yusuke Furo. Erstgenannter kann im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Yusuke Furo soll eine Position im defensiven Mittelfeld übernehmen. Zumindest mit den Ergebnissen der bisherigen Testspiele konnte Faton Popova zufrieden sein, auch wenn er aus spielerischer und taktischer Sicht noch einige Unzulänglichkeiten erkannte. „Wir konnten aber auch noch nicht allzu viel probieren, weil mir noch einige Spieler fehlten“, moniert der Coach, dass er urlaubsbedingt noch nicht mit dem kompletten Kader disponieren kann.

Den ersten Test gegen Landesligaabsteiger BC Kohlscheid gewannen die Rotter 4:1. Beim Turnier in Eicherscheid besiegten die Rot-Weißen den Kaller SC und den TuS Lammersdorf in den Vorrundenspielen, benötigten im Endspiel gegen Hertha Walheim II aber das Elfmeterschießen, um den Pokal mit an den Tiergarten zu nehmen. Bei der U 23 von Alemannia Aachen erreichten die Nordeifeler ein verdientes 2:2. In das eigene Turnier um den m3connect-Cup geht der Landesligist am Wochenende als Favorit. In der Vorrunde spielen die Rotter gegen die A-Ligisten Grün Weiß Lichtenbusch, TV Konzen und Rasensport Brand. Eine Woche vor Saisonbeginn geht es in der ersten Pokalrunde erneut gegen Raspo Brand. Wie attraktiv die Pokalrunde für die Rotter werden kann, haben sie im vergangenen Jahr gesehen, als sie sich als Dritter im Fußballkreis Aachen für die Runde auf Mittelrheinebene qualifizierten und nach einem Sieg bei Germania Lich Steinstraß in der zweiten Runde auf den Regionalligisten und späteren Pokalsieger Viktoria Köln trafen.

Popova hält die Landesliga in dieser Saison für stärker als in der vergangenen Spielzeit. Nur ungern formuliert er ein Saisonziel. „Am Ende wollen wir einen Platz besser sein als in der letzten Saison.“ Eine erste Standortbestimmung gibt es für die Rotter schon am ersten Spieltag beim starken Aufsteiger FC Inde Hahn (Anstoß Samstag, 15. August, um 20 Uhr).

Der Kader des SV Rott für die Saison 15/16

Tor: Christian Schnorrenberg, Tobias Kuca, Boris Läufer

Abwehr: Hakan Arslan, Marvin Brauweiler, Lukas Breuer, Frederique Casper, Kadir Dogan, Yusuke Furo, Oliver Klär

Mittelfeld und Angriff: Hasan Er, Taofeek Idowu, Timo Lantin, Mohammed Miri, Stefan Savic, Stefan Schindler, Kilian Schlenter, Adrian Stasczak, Nico Winkhold, Sophie Yamashita, Avdo Iljazovic, Calvin Page.

Aufrufe: 05.8.2015, 15:00 Uhr
KK I AZ/ANAutor