Neustädter Scheibenschießen an der Elbe

An der Spitze hat sich nichts mehr getan. Die heißen Titelaspiranten SC Parchim und die SG Motor Boizenburg werden mit sattem Neun-Punkte-Polster in die zweite Halbserie starten. Das liegt daran, dass der SV Stralendorf durch die 1:2-Niederlage beim Wittenburger SV die Chance verpasst hat, sich am MSV Pampow II vorbei auf den dritten Rang zu schieben. Für den Aufsteiger ging es dagegen um zwei Plätze hoch. Als Sechster zu überwintern, ist aller Ehren wert.

Der abschließende Sieg war aus Sicht des Wittenburger Trainers hoch verdient. „Die Jungs haben das gut gemacht, von der ersten Minute an gezeigt, dass sie diese Punkte unbedingt mitnehmen wollten“, freute sich Eike Lenz. Das frühe 1:0, das Lorenz Kloidt in der 6. Minute mit überlegtem Abschluss erzielte, spielte der Heimelf in die Karten. Mit guter Raumaufteilung und konsequenter Zweikampfführung ließ man den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. An diesem Bild änderte sich nach dem Seitenwechsel wenig. Stralendorf musste zwangsläufig mehr riskieren und bot damit dem WSV Räume. Verpassten Michael Wosniak (52.), Dennis Steuwer (54.) und Patrick Kühn (60.) das 2:0, so nutzte der gerade eingewechselte Axel Herbst mit seinem ersten Ballkontakt eine gegnerische Uneinigkeit und ließ die Wittenburger Fans jubeln (72.). Dass es am Ende zumindest vom Ergebnis her noch einmal eng wurde, lag am Traumtor von Stralendorfs Philipp Pönisch (81.). Die Heimelf ließ sich vom Anschlusstreffer aber nicht beeindrucken und brachte den knappen Vorsprung sicher ins Ziel.

Scheibenschießen an der Elbe: Die Neustädter haben ihre Negativserie der vergangenen Wochen (vier Niederlagen, ein Remis) auf beeindruckende Weise beendet und sich zum sportlichen Jahresausklang ein zweistelliges Erfolgserlebnis verschafft. Es war allerdings auch die Rede von einer zumindest in der ersten Halbzeit unterirdisch auftretenden Aufbau-Reserve. Nach David Knäuers 1:0 (10.) bauten Steven Wagenhaus (13./17.), Filip Krejci (22./27.) und Tim Anders (40.) die Gäste-Führung bis zur Pause auf 6:0 aus. Man musste den Boizenburgern zu Gute halten, dass sie sich nicht hängen ließen, durch Justin Lehmitz (51.) und einen von Andreas Blasius verwandelten Foulelfmeter (74.) zwischenzeitlich auf 2:6 verkürzten und auch nach Krejcis Heber (75.) und Knäuers zweitem Treffer (80.) durch Blasius noch einmal zurückschlugen (81.). Um eine zweistellige Pleite kam der Aufsteiger am Ende dennoch nicht herum. Tim Anders (84.) und Michel Waack (90.) machten den 10:3-Endstand perfekt.