2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Neusässer Nachwuchsspieler Marcel Burda stand zum ersten Mal in der Startelf und trug ebenfalls zum 2:0-Sieg des TSV gegen Spitzenreiter FC Ehekirchen bei. Hier nimmt er das gegnerische Tor ins Visier.	F.: Marcus Merk
Der Neusässer Nachwuchsspieler Marcel Burda stand zum ersten Mal in der Startelf und trug ebenfalls zum 2:0-Sieg des TSV gegen Spitzenreiter FC Ehekirchen bei. Hier nimmt er das gegnerische Tor ins Visier. F.: Marcus Merk

Neusäß ist die Wundertüte der Liga

TSV schlägt Spitzenreiter Ehekirchen mit 2:0 +++ Bubesheims Serie reißt nach 18 Spielen +++ Wertinger Heimkomplex bleibt bestehen

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In der Bezirksliga Nord ist der TSV Neusäß nach einigen Enttäuschungen wieder auf Erfolgskurs. Gegen den Spitzenreiter FC Ehekirchen meldeten sich die Löring-Schützlinge mit einem 2:0-Sieg zurück. Gleichzeitig verpasste es der SC Bubesheim, an die Spitze zu springen. Gegen den TSV Dinkelscherben endete die Serie von 18 Spielen ohne Niederlage, vor eigenem Publikum kassierten die Günzburger Vorstädter eine 0:2-Niederlage. Und auch der TSV Wertingen konnte den Heimvorteil nicht nutzen, er unterlag dem bislang sieglosen Schlusslicht Stadtwerke SV Augsburg mit 1:3.

TSV Neusäß - FC Ehekirchen 2:0
Nun steht es unumstößlich fest: Der TSV Neusäß ist die Wundertüte der Liga. Die letzten Zweifel daran beseitigte der Heimsieg gegen den FC Ehekirchen. Im Vorfeld der Partie hatten nicht einmal die kühnsten Optimisten auch nur ansatzweise mit dem Gedanken gespielt, dass die viel zu oft deutlich hinter den Erwartungen gebliebene Mannschaft den langen Marsch durchs Jammertal ausgerechnet im Duell mit dem bislang ungeschlagenen Klassenprimus würde beenden können.
Gut täte man am Lohwald daran, den – wenngleich völlig überraschenden – Erfolg richtig einzuordnen. Und das tut man ganz offensichtlich. So bemühte neben dem sportlichen Leiter Günter Hausmann auch Chefcoach Marco Löring das Wörtchen „Glück“. Das war insofern korrekt, als die insgesamt enttäuschenden Gäste einen fahrlässigen Umgang mit ihren wenigen Chancen gepflegt hatten – vor allem in den Nachspielzeiten beider Durchgänge. Erst steuerte der Sekunden zuvor für Max Käser eingewechselte Michael Gerbl allein auf den Kasten zu und legte – anstatt selbst zu vollstrecken – den Ball quer ins Niemandsland, wo kein Mitspieler zu Stelle war (45.+1), dann visierte Matthias Rutkowski den Pfosten an (45.+2). Und schließlich verfehlte David Weidenhüllers Knaller aus halbrechter Position knapp das Tor (90.+1).
Besser machte es wenig später auf der anderen Seite Daniel Scherer. Einen mustergültigen Konter schloss der frei stehende Joker überlegt zum alles entscheidenden 2:0 ab (90.+4).
Die Neusässer Führung hatte aus einem Strafstoß resultiert. Als Michael Spangler in der 27. Minute der Ball an die Hand sprang, zeigte Schiedsrichter Danijel Djordjevic – ob zu Recht oder zu Unrecht, bleibe dahingestellt – sofort auf den Punkt. Fabian Krug, der TSV-Elfmeterschütze vom Dienst, verwandelte gewohnt souverän.
Wer jetzt folgert, das Lohwaldteam habe einen Duseldreier eingefahren, liegt falsch. Vielmehr war es ein letztlich verdienter, weil hart erarbeiteter Sieg. Neusäß, häufig gescholten ob seiner allzu nonchalanten Herangehensweise, zeigte endlich mal Biss, spielte zwar nicht besser als der Gegner, investierte aber mehr.
„Meine Mannschaft hat heute wirklich gut gekämpft“, freute sich denn auch Trainer Löring nach dem letzten Heimspiel für geraume Zeit. Jetzt warten auf ihn und seine Kicker vier Auswärtspartien in Serie.
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Hammerschmiede) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Fabian Krug (27. Foulelfmeter), 2:0 Daniel Scherer (94.)

TSV Rain/Lech II - FC Günzburg 0:3
Der FC Günzburg bleibt der ultimative Angstgegner des TSV Rain II. Auch im dritten Aufeinandertreffen blieben die Nan-Schützlinge gegen die Regionalliga-Reserve unbesiegt und holten den zweiten Sieg.
Schon in der Anfangsphase war Günzburg die aktivere Mannschaft, ohne das sich daraus aber Torchancen ergaben. Ihre erste zwingende Möglichkeit nutzten die Gäste gleich zur Führung (24.): Lukas Hab setzte sich über die linke Seite schön durch und schob das Spielgerät neben dem rechten Pfosten überlegt zum 0:1 ein. Kurz danach hatte Rain II den ersten zaghaften Schussversuch. Mit dem Schuss von Marco Schütt hatte aber FCG-Keeper Jonas Krumpholz kein Problem.
Rain hatte weiterhin keinen Zugriff auf das Spiel und hatte Glück , dass ein Heber von Lukas Hab nur an der Rainer Querlatte (39.) landete. Kurz vor dem Pausenpfiff stellte Andreas Buchta mit dem 0:2 den Halbzeitstand her. Wieder setzten sich die Gäste über links durch und schossen überlegt ein.
Nach der Pause kämpfte die Heimmannschaft entschlossen um den Ausgleich. Der Wille war da, aber so richtig lief es nicht. Günzburg verteidigte clever und gab das Spiel nicht mehr aus der Hand. Im Gegenteil: In der 86. Spielminute erzielte die Gastmannschaft durch einen Konter des eingewechselten Niklas Hab den verdienten 0:3-Endstand.
Schiedsrichter: Christopher Kürsammer (Großaitingen) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Lukas Hab (24.), 0:2 Andreas Buchta (44.), 0:3 Niklas Hab (86.)

SC Bubesheim - TSV Dinkelscherben 0:2
Der Schlusspfiff des Schiedsrichters aus Österreich hallte noch durch die Luft, da eilte Karl Dirr schon vom Sportgelände des SC Bubesheim. Der Abteilungsleiter des Gastgebers hatte genug gesehen. Viel später meldete sich der Funktionär dann zu Wort. Was er sagte, ging weit über eine normale Kritik nach einer Heimniederlage hinaus. In der Feinbetrachtung der Niederlage gegen den TSV Dinkelscherben verteilte Dirr nur eine Note: ungenügend. Konkret sagte er: „Ohne dem Gegner etwas abzusprechen: Ich hätte nicht gedacht, dass wir zu einer derart desolaten Leistung in der Lage sind.“
Zuvor hatten die Besucher miterlebt, wie der favorisierte Gastgeber in 90 Minuten keine einzige herausgespielte Torchance verzeichnete. Der SCB fand gegen die körperlich robusten und von ihrem Trainer Michael Finkel taktisch hervorragend eingestellten Gäste nie zu seinem Kombinationsspiel. Wenn Bubesheim offensiv auftrat, dann nach Standardsituationen. Und möglicherweise wäre Dirrs Kritik milder ausgefallen, wenn der Freistoß-Knaller von Simon Hille nach 25 Metern Flug im Netz statt am Querbalken gelandet wäre (90.). Das hätte der Ausgleich zum 1:1 sein können; zumindest dem Ergebnis nach wäre die Sache halbwegs in Ordnung gewesen. Stattdessen erzielte Daniel Wiener nach einem Konter noch das 0:2 (90.+4).
Die Bubesheimer manövrierten sich also auch durch eigenes Zutun in die erste Niederlage nach 18 ungeschlagenen Begegnungen. Während Trainer Marco Chessa hinterher aufgrund der Defizite im kämpferischen und läuferischen Bereich enttäuscht war, entzündete sich Dirrs Kritik an drei Faktoren, die er auch klar benannte:
Laufbereitschaft: Nicht zum ersten Mal in dieser Runde konnte oder wollte die junge Bubesheimer Elf (Altersdurchschnitt 21,6 Jahre) nicht so schnell, wie es nötig wäre, um dauerhaft an der Spitze mitzumischen und am Ende vielleicht sogar den Titel zu holen. „Mit dieser Laufbereitschaft jedenfalls gewinnst du keinen Blumentopf“, wetterte Dirr nach der Heimniederlage.
Einstellung: Dass Bubesheim eher über das spielerische als über das kämpferische Element kommt, ist gewollt und natürlich auch dem Spartenchef klar. Aber ohne die Einstellung, immer alles zu geben, funktioniert im Fußball nun mal wenig – vor allem, wenn der Kontrahent wie diesmal Dinkelscherben hoch motiviert auftritt. Fuchsteufelswild machte Dirr zum Beispiel die eine oder andere nette Unterhaltung seiner Jungs während des laufenden Spiels.
Taktik: Überspitzt formuliert, genügte den Gästen ein Angriffsschema, um die Bubesheimer immer wieder alt aussehen zu lassen. Sobald der Ball (bevorzugt hoch) durchs Bubesheimer Abwehrzentrum kam, brannte es vor dem Tor von Markus Bader. So fiel im x-ten Versuch auch das 0:1. Cosmin Uilacan stand letztlich frei und traf aus zehn Metern (69.). Nach demselben Muster wurde anschließend Stefan Höhensteiner frei gespielt, doch er scheiterte (82.). Sekunden später ging’s noch einmal durch die leere Mitte der Bubesheimer, Daniel Wiener hatte das 0:2 auf dem Präsentierteller und Bader klärte in höchster Not. Dirr hakte mit der Bemerkung ein: „Wir müssen vor allem unsere Defizite im Abwehrbereich schnellstens beheben. Auch im nächsten Spiel bei Spitzenreiter Ehekirchen wartet ein kopfballstarker Gegner.“
In der Zusammenschau sieht der SCB-Abteilungsleiter das Saisonziel ernsthaft gefährdet. Allerdings wirkt er nicht so ganz davon überzeugt, dass seine bisher geäußerten Mahnungen überall angekommen sind. Schärfer als in den vergangenen Wochen formuliert Dirr deshalb: „Wir müssen in jedem Bereich – also läuferisch, kämpferisch und auch taktisch – erheblich zulegen. Sonst führt der Weg in der Tabelle schnell nach unten. Das müsste jetzt auch der Letzte in der Mannschaft kapieren.“
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Cosmin Uilacan (70.), 0:2 Daniel Wiener (95.)

TSV Zusmarshausen - FC Affing 0:4
Nichts wurde es mit dem befreienden zweiten Saisonsieg des TSV Zusmarshausen, stattdessen reichte dem FC Affing eine mittelprächtige Leistung, um mit einem klaren Sieg verdiente drei Punkte von der Autobahn mitzunehmen.
TSV-Coach Thomas Weber musste seine Mannschaft vor dem Anpfiff erneut umbauen, denn neben dem urlaubenden Sebastian Müller fiel kurzfristig auch Stürmer Manuel Rosam mit Knieproblemen aus. Der Coach wagte ein Experiment und beorderte Benedikt Götz neben Magnus Schneider in die Innenverteidigung, damit Daniel Laubmeier wieder auf seine angestammte Position ins Mittelfeld zurückkehren konnte.
Schon zu Spielbeginn zeichnete sich ab, dass Affing den Platz als Sieger verlassen wird. Die Heimelf präsentierte sich gerade in der Defensive total von der Rolle und lud die Gäste förmlich zum Toreschießen ein. Bereits nach neun Minuten die erste Großchance für Affing, als ein Befreiungsschlag unterlaufen wurde und Kamali alleine vor dem Tor verzog. Zwei Minuten später lief Eugen Kunz nach erneutem Ballverlust alleine auf Lukas Hohenberger zu, umspielte ihn, doch der Torhüter konnte ihm mit einer sensationellen Parade noch den Ball vom Fuß fischen. Auch in der 17. Minute parierte Hohenberger aus kurzer Distanz ganz stark. Der Ball schien eigentlich geklärt, doch plötzlich fiel er Eugen Kunz vor die Füße, der mühelos ins lange Eck vollstrecken konnte.
Nach diesem rabenschwarzen Auftakt waren die Zusser komplett verunsichert und ließen bis zur Halbzeit noch reihenweise hochkarätige Chancen für die keinesfalls übermächtigen Gäste zu. Eine dieser Chancen nahm Abdurrahman Kamalo in der 19. Minute noch dankbar an und erhöhte auf 2:0. Hätten sich die Schützlinge von Metin Bas nicht dermaßen gnädig gezeigt – es hätte bereits zum Pausenpfiff ein Debakel werden können.
Nach einer ordentlichen Kabinenpredigt von Thomas Weber kamen die Grün-Weißen etwas verbessert in die zweite Spielhälfte: Andreas Belak tankte sich auf Außen gut durch, aber fand in der Mitte keinen Abnehmer (60.). Kurz darauf setzte sich Mathias Hajduk energisch durch und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Der fällige Freistoß aus aussichtsreicher Position blieb aber in der Mauer hängen.
In der 68. Minute dann die Entscheidung: Der kurz zuvor eingewechselte Yenal Bicakci schließt einen Konter gut ab und Ben Götz rettet den Ball auf der Linie. Der Assistent des Schiedsrichters sah den Ball aber hinter der Linie und dementsprechend gab er den Treffer. Nur fünf Minuten später umkurvte Eugen Kunz Lukas Hohenberger und netzte zu seinem zweiten Treffer ein. Es war der Schlusspunkt unter eine für den Gastgeber enttäuschende Partie. Für die Weber-Elf wächst der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf fünf Punkte an, was angesichts der aktuellen Form der Zusser ein ordentliches Brett darstellt.
Schiedsrichter: Florian Pioch (Achsheim) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Eugen Kunz (17.), 0:2 Abdurrahman Kamali (19.), 0:3 Yenal Bicakci (68.), 0:4 Eugen Kunz (73.)


Wertingens Maximilan Beham (weiß) hängte sich in dieser Situation gegen Sebastian Spreitzer (Stadtwerke SV) voll rein - Sieger blieb aber sein Gegner. F.: Georg Fischer

TSV Wertingen - Stadtwerke SV Augsburg 1:3
Gegen einen direkten Konkurrenten konnte der TSV Wertingen zuhause einmal mehr nicht punkten. Gegen den Stadtwerke SV gab es eine Heimniederlage. Was in der Vorwoche in Aystetten noch so glänzend funktionierte, war gegen die Augsburger Truppe kaum vorhanden, die Zweikampfbereitschaft der Wertinger ließ zu wünschen übrig. Die Gäste gingen bereits nach knapp zehn Minuten in Führung. Nach einem Foul im Strafraum von Max Gallenmüller zeigte der Unparteiische auf den Punkt, Sebastian Spreitzer verwandelte sicher (9.).
Und die Gäste legten nach. Eine schöne Kombination landete bei Erdinc Kaygisiz, der nicht gestört wurde und zum 0:2 traf (17.). Doch die Wertinger stemmten sich gegen den Rückstand, es dauerte nicht lange, ehe den Hausherren der Anschlusstreffer gelang. Ein guter Diagonalball von Keman McIntosh fand Johannes Wiedemann, der alleine vor Keeper Dzemil Abazi die Nerven behielt und sicher einschob (23.). Auch im zweiten Spielabschnitt zeigten die Hausherren nur wenig von dem, was zum Sieg in Aystetten geführt hatte. Einzig Torschütze Johannes Wiedemann sorgte für Gefahr. Allein vor dem Gästetorwart zielte er aber über das Gehäuse. 20 Minuten vor Ende des Spiels sah Wertingens Gallenmüller nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte, danach machten die Gäste den Deckel drauf auf die Partie. Zunächst wurde ein Schuss noch abgewehrt, doch der eingewechselte Dogan traf per Nachschuss zum 1:3 (74). Wertingen wusste da nichts mehr entgegenzusetzen und musste sich mit der Niederlage abfinden.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang) - Zuschauer: 145
Tore: 0:1 Sebastian Spreitzer (9./Foulelfmeter), 0:2 Erdinc Kaygisiz (17.), 1:2 Johannes Wiedemann (23.), 1:3 Akif Dogan (74.)
Gelb-Rot: Max Gallenmüller (71./TSV Wertingen)

TSV Gersthofen - FC Lauingen 1:2
In einem mittelklassigen Bezirksligaspiel entführte der Aufsteiger FC Lauingen drei Punkte beim TSV Gersthofen, der jetzt schon seit vier Spielen ohne Sieg ist und langsam den Abstiegsrängen nahekommt.
Wie aus dem Nichts hatte Hakan Polat nach vier Minuten plötzlich freie Schussbahn und konnte den Ball zur Lauinger Führung im Tor versenken. Vorausgegangen war ein Abspielfehler von Marvin Dörr. Wieder einmal lag der TSV Gersthofen früh zurück und brauchte einige Minuten, um sich davon zu erholen. Die beiden Lauinger Stürmer Hakan Polat und Christoph Marek blieben immer gefährlich und die durch Verletzungen geschwächte Gersthofer Mannschaft musste alles aufbieten, um nicht höher in Rückstand zu geraten.
Nach dem Seitenwechsel war der TSV deutlich aktiver und forderten nach einem Handspiel im Lauinger Strafraum Elfmeter. Der Pfiff blieb jedoch allen Protesten zum Trotz aus. Stattdessen erhöhten die Lauinger auf der Gegenseite durch Christoph Marek auf 2:0.
Gersthofen gab nicht auf. Beim Freistoß von Marco Baur fischte FCL-Torhüter Tobias Fuchsluger aus dem Winkel. Es war das erste Mal, dass der Gästekeeper in diesem Spiel entscheidend eingreifen musste. Kurz darauf war er machtlos. Mario Secchi flankte wunderbar auf den Kopf von Nikola Cvetic, der zum Anschlusstreffer einwuchtete. Aber selbst die vier Minuten Nachspielzeit reichten nicht, um noch auszugleichen. Der letzte Versuch, ein Kopfball von Christoph Wagemann, flog knapp am Lauinger Gehäuse vorbei.
Schiedsrichter: Frank Mühlenberg (Georgensgmünd) - Zuschauer: 268
Tore: 0:1 Hakan Polat (4.), 0:2 Christoph Marek (55.), 1:2 Nikola Cvetic (89.)

BC Adelzhausen - SV Cosmos Aystetten 2:3
Eine weitere Heimniederlage müssen die Kicker des BC Adelzhausen verarbeiten. Nach dem 2:3 gegen den SV Cosmos Aystetten muss sich der Aufsteiger langsam nach unten orientieren. Spielertrainer Andreas Brysch sah im Gegner die „reifere“ Mannschaft, den Umstieg von Kreis- zu Bezirksliga hätte man noch nicht geschafft.
Von Interesse waren vor der Begegnung zwei Dinge: Einerseits, wie die Mannschaft um Abwehrchef Brysch das 1:5 vergangene Woche gegen Wemding verkraftet hat, andererseits, wie sie auf das Fehlen ihres besten Torschützen, Sebastian Kinzel, reagieren würde. Nach einem Bänderriss beäugte er mit geschientem Knöchel, was seine Mitspieler ohne ihn zustande brachten. In der Anfangsphase der Begegnung war dies durchaus ansehnlich.
In der Defensive stand der BCA stabil, machte Räume eng und bot Aystetten kaum Anspielstationen im Angriff. Nach Ballgewinn versuchten sich die Adelzhauser in schnellem Umschaltspiel. Beinahe hätte dies zum 1:0 geführt. Christoph Mahl leitete den Ball in die Schnittstelle der Innenverteidigung, und Dominik Müller stürmte Richtung Gästetor. Weil sein Flachschuss zu unplatziert geriet, wehrte SV-Torwart Eryildirim per Fuß ab (9.). Aystettens Angriffe verpufften weitgehend. Als Flügelflitzer Strack in den Strafraum drängte, blockte ihn Abwehrschrank Brysch im ungleichen Gewichtsklassenduell routiniert ab (20.). Nur gemächlich kam Aystetten seiner Favoritenrolle nach, kontrollierte, ohne für Torgefahr zu sorgen. Für die Führung bedurfte es Adelzhausener Schläfrigkeit. Cosmos führte einen Freistoß gedankenschnell aus, Strack entwischte Maximilian Berglmeir und passte quer, aus drei Metern bugsierte Kante den Ball unter die Latte (35.). Der 49-jährige Martin Dumbs, der im Tor die verletzten Jürgen Dumbs und Christian Fottner vertrat, war chancenlos.
Trainer Brysch, Abteilungsleiter Jürgen Dumbs und Kinzel beratschlagten sich in der Pause kurz auf dem Rasen mit dem kurzfristigen Ergebnis, dass Berglmeir für Patrick Schuch weichen musste. Schwungvoller kam der BCA aus der Kabine, wie vor einer Woche fehlten spielerische Ideen.
Stattdessen entschied Aystetten innerhalb weniger Minuten die Partie. Zunächst setzte Ranitovic den Ball oben rechts in den Torknick (58.), dann traf Brysch nach einem Strack-Querpass ins eigene Tor, bevor dies ein Aystetter getan hätte (59.). Danach ruckelte die Partie, wurde oft unterbrochen. Schiedsrichter Demiray zückte Gelbe Karten, die das rot-weiße Publikum mit unsäglichen Kommentaren würdigte. Adelzhausen tat zumindest noch etwas für die Moral und kam dem Unentschieden näher als der Spielverlauf erlaubte. Erst erzielte Müller das 1:3, dann machte Mahls 2:3 die Partie sogar nochmals spannend.
Schiedsrichter: Erdinc Demiray (Heimertingen) - Zuschauer: 230
Tore: 0:1 Boubacar Kante (35.), 0:2 Nemanja Ranitovic (59.), 0:3 Andreas Brysch (60. Eigentor), 1:3 Dominik Müller (81.), 2:3 Christoph Mahl (90.)


Auch gegen so manche personelle Übermacht setzten sich die Spieler des TSV Wemding (in der Mitte Christian Turzer, rechts Manuel Fensterer) durch. Das 2:0 im Landkreis-Duell gegen den TSV Nördlingen II bedeutete für die Wallfahrtsstädter den vierten Sieg in Folge. F.: Szilvia Izsó

TSV Wemding - TSV Nördlingen II 2:0
Die Siegesserie des TSV Wemding geht weiter: Der Sieg im Derby bedeutete den vierten Erfolg nacheinander. Damit festigte die Truppe von Jens Meckert ihren Platz im Tabellenmittelfeld. Waren es jüngst spektakuläre Erfolge, zeigten sich die Wemdinger diesmal effektiv und kassierten erstmals in dieser Saison keinen Gegentreffer.
Die Hausherren starteten selbstbewusst. Der erste Torschuss war allerdings bei den Gästen zu verbuchen: Christian Leibhard prüfte Schlussmann Sabahudin Cama (8.). Es entwickelte sich eine flotte und ansehnliche Partie, beide Teams setzten auf flüssigen Kombinationsfußball. Die erste Gelegenheit für Wemding hatte nach schönem Spielzug Rudolf Dahms, dessen Schuss abgefälscht wurde (18.). Nur eine Minute später landete der Ball wieder bei Dahms. Diesmal versetzte er seinen Gegenspieler und schloss zum 1:0 ab. Dies blieb trotz aller Offensivbemühungen auf beiden Seiten die letzte gefährliche Szene bis zum Pausenpfiff.
Nach dem Seitenwechsel begann Nördlingen mit mehr Druck. So musste der eingewechselte Konrad Reicherzer im letzten Moment gegen Dominik Kohnle klären. Doch insgesamt waren die Gäste im Abschluss zu harmlos, zeigten dafür immer wieder zu viel Härte - was sich in fünf Gelben Karten niederschlug. Auf der Gegenseite zwang Daniel Haller mit einem gefühlvollen Freistoß Torhüter Daniel Wagner zu einer Glanzparade (66.). Wenige Minuten später die Vorentscheidung: Dahms holte einen Freistoß an der Strafraumgrenze heraus und Manuel Fensterer setzte diesen direkt ins lange Eck. Zwei Minuten später hätte ein Gästeverteidiger einen weiteren Freistoß fast ins eigene Tor verlängert.
In der Schlussphase vergab Wemding noch die eine oder andere gute Kontergelegenheit. Keeper Cama lenkte einen Kohnle-Schuss an die Latte des Wemdinger Gehäuses (80.).
Schiedsrichter: Marco Häring (Erkheim) - Zuschauer: 270
Tore: 1:0 Rudolf Dahms (19.), 2:0 Manuel Fensterer (73.)

Aufrufe: 013.9.2015, 22:27 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, wabAutor