2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Neun-Tore-Spektakel im Spitzenspiel

SG-Coach Zellmann: "Wir sind betrogen worden"

Das Spitzenspiel der Kreisliga A hatte alles, was ein Fußballspiel braucht. Nur der Ausgang beim 5:4 (3:1) des TuS Hackenbroich gegen die SG Kaarst II war unerfreulich für die Mannschaft von Trainer Dennis Zellmann. Der Trainer der SG Kaarst fühlt sich das erste Mal seit Jahren "betrogen".

Neun Tore, eine unbelohnte Aufholjagd und eine Verbannung hinter die Bande: Im Topspiel der Kreisliga A wurde den Zuschauern in Hackenbroich einiges geboten. Dabei führten die nach 52 Minuten schier uneinholbar mit 4:1, doch die SG kam noch einmal heran. Doch am Ende setzte sich Hackenbroich 5:4 durch und fügte der SG die zweite Saisonniederlage zu.

Dabei begann die Partie eigentlich gut für die Blau-Weißen. Als Andre Speer nach fünf Minuten alleine auf das Hackenbroicher Tor läuft und von hinten klar gehalten wird, rechnen alle mit einem Pfiff, der einen Platzverweis und einen Elfmeter zur Folge gehabt hätte. Doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb zur Verwunderung aller Anwesenden stumm. "Das war ein klarer Platzverweis, selbst die Hackenbroicher Zuschauer haben teilweise die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Wenn der Schiedsrichter hier Rot gibt, spielen wir 85 Minuten in Überzahl", sagte ein Zellmann einen Tag nach dem Spiel, als er sich wieder gefangen hat.

Es war nicht die einzige Fehlentscheidung des Unparteiischen an diesem Tag. "Drei Tore der Hackenbroicher waren klar Abseits. Und zwar nicht mal knapp, sondern vier, fünf Meter", sagte Zellmann weiter. "Irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und ich wurde aus dem Innenraum verwiesen. Das darf mir natürlich nicht passieren", sagte der Trainer über seinen Platzverweis in der Schlussphase.

Da war die Partie ziemlich hektisch, obwohl Hackenbroich eigentlich nach 52 Minuten wie der sichere Sieger aussah. Nach dem frühen Kaarster Führungstreffer durch Kevin Woike drehten Jens Skrzypczyk (14.), Marvin Schmidt (39.) und Daniel Errens (45.) die Partie bis zur Pause. In der 52. Minute erhöhte Daniel Tüpprath sogar auf 4:1.

Doch die SG gab nicht auf und kam durch einen verwandelten Elfmeter von Marc-Robin Philipp zum 2:4 (60.), Andre Speer ließ die SG mit seinem Treffer zum 3:4 elf Minuten vor Schluss mehr denn je auf einen Punktgewinn hoffen. Doch quasi im Gegenzug machte Tüpprath diese Hoffnung mit seinem zweiten Treffer wieder zunichte. Sascha Zupke gelang in der Schlussminuten mit dem zweiten Elfmeter für die SG noch einmal der Anschlusstreffer, doch dieser kam zu spät.

"Bei zwei Elfmetern hört es sich natürlich blöd an zu sagen, dass man sich betrogen fühlt. Aber beide Elfmeter waren klar und das Ding in der fünften Minute muss er einfach pfeifen, ohne Wenn und Aber", sagt Zellmann. Sein "zusammengewürfelter Haufen", der nach einer Gelb-Roten Karte gegen Philipp sogar in den letzten Minuten in Unterzahl spielen musste, habe sich bei den Gegentoren allerdings auch nicht besonders clever angestellt. "Abseits hin oder her, wir müssen das trotzdem besser verteidigen", sagte Zellmann. "Wir haben es ganz gut gemacht und das Spiel bestimmt, Hackenbroich hat mit viel Wucht dagegen gehalten. Ich kann meinen Jungs heute eigentlich keinen Vorwurf machen, die haben sich zerrissen", sagt Zellmann: "Hackenbroich hat vielleicht sechs oder siebenmal auf unser Tor geschossen und wir stehen mit leeren Händen da. Das ist ein bisschen ungerecht", meint Zellmann. Doch schon einen Tag nach der bitteren Niederlage richtet der Trainer den Blick wieder nach vorne. "Am kommenden Wochenende kommt Glehn, die erst kurz vor Schluss gegen Zons verloren haben. Mal sehen, wie es weitergeht", sagt der Trainer.

Verzichten muss Zellmann dann auf den gesperrten Philipp, zudem ist Igor Fafenrot fraglich, der sich unter der Woche einem Eingriff im Fuß unterziehen muss. "Wir werden trotzdem eine gute Mannschaft auf dem Platz haben", ist sich Zellmann aber sicher.

Aufrufe: 024.10.2016, 12:39 Uhr
seegAutor