Neumann köpft Weigls Eckball ins Tor

Es war das Duell der beiden Aufsteiger, das Spellen am Ende den ersten Saisonsieg einbrachte. Dabei begannen die Gäste aus Bocholt beherzter und bewiesen den stärkeren Zug zum Tor. Die erste Chance für den SVS vergab Leroy Badu, der nach einem hohen Anspiel aus dem Mittelfeld frei vor Torwart Kevin Schildt stand, den Ball aber am langen Pfosten vorbei schob (3.). Bocholt hatte mehr Ballbesitz, eine wirklich gefährliche Situation entstand aber erst, als Bastian Tafese nach einer Ecke den Ball an die Latte köpfte (19.). Nach dieser Möglichkeit zogen die Bocholter ihr Spiel immer enger um den Spellener Strafraum auf. Das Abwehrbollwerk des SVS hielt der Belastung aber bis zur Halbzeit stand, unter anderem auch durch die Präsenz von Torwart Yücecan Tutum.

Nach der Pause entstanden viele kleine Scharmützel auf dem Platz, worunter der Spielfluss sehr litt. Grund für die hohe Anzahl der Fouls war ein zu lasches Eingreifen von Referee Lukas Bollmann. Bocholt war weniger dominant als in der ersten Halbzeit und so entwickelte sich ein sehr kämpferisch geprägtes Duell, in dem beide Seiten gute Möglichkeiten hatten. Auf der Spellener Seite waren vor allem Michael Kupke und Florian Neumann die treibenden Offensivkräfte. Dennoch dauerte es 81 Spielminuten, bis das erste und einzige Tor der Partie fiel. Florian Neumann traf den Ball satt mit dem Kopf nach einer Ecke von Jasper Weigl zum 1:0. Nach dem Treffer warf Bocholt alles nach vorne und setzte die wackelnde Spellener Abwehr noch mal ordentlich unter Druck.

Die Chance, das Spiel endgültig zu entscheiden bot sich dem SVS in der zweiten Minute der Nachspielzeit, als Sebastian Pöss nach einem Konter im Bocholter Strafraum angespielt wurde und frei auf das Tor zulief. Aber auch er setzte den Ball am Pfosten vorbei, so dass es am Ende beim knappen Resultat blieb.

"Heute haben wir von beiden Mannschaften sicher keinen Zauberfußball gesehen, für uns war es aber wichtig, dass wir einmal ein Spiel gewinnen und daraus dann Selbstvertrauen ziehen. Die Mannschaft hat im Gegensatz zu früheren Begegnungen in der Saison dieses Spiel gewinnen wollen, und das hat sie dann auch getan," erklärte SVS-Trainer Markus Osthoff erleichtert.

SVS: Tutum; Bargmann, Claßen, Pöss, Körkemeyer, Kuckhoff, Lucahsen (59. Dallmann), Weigl, Kupke, Badu (90. Wiemann), Neumann.