Neulangen erlebt blau-weißes Wunder gegen Ex-Trainer

„Das ist ein blödes Gefühl“, sagt Ahlers über das 4:0 über seine ehemaligen Schützlinge. Im Sommer hatte er noch mit Eintracht Neulangen den Klassenerhalt nach dem Aufstieg mit den Neulangenern gefeiert und war dann nach Dörpen gewechselt. Mit dem Sieg haben sich die Chancen erhöht, auch in Dörpen den Klassenerhalt im Jahr eins nach dem Aufstieg zu feiern. „Wir brauchen 15 Punkte in der Rückrunde, fünfhaben wir“, bilanziert Ahlers aber noch zurückhaltend. Das sind aber immerhin neun Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegskampf.

Auch wenn es sich komisch anfühle in Neulangen zugewinnen, hält Ahlers am Resultat fest. „Die Punkte brauchen wir.“ Entscheidend für ihn war zum einen, dass Eintrachts Sven Temmen den Ball in der Startphase an die Latte statt ins Tor setzt. Zum anderen, dass er seine Mannschaft gut auf die ehemaligen Schützlinge eingestellt hat. „Ich kenne die Stärken und die Schwächen“. Weiter hätten die Blau-Weißen „schön kombiniert“. Indessen ärgert sich Neulangens Kotrainer Marcus Rehnen über die fehlende Chancenverwertung im ersten Durchgang und das K.O. direkt nach dem Seitenwechsel durch das 0:3. „Dörpen spielte dann sehr abgezockt und wir bekommen nichts mehr auf die Reihe“, sagt Rehnen. Daher sei der Sieg der Blau-Weißen am Ende verdient gewesen. Zufrieden ist auch Ahlers: „Wenn wir weiter so spielen wie heute, haben wir gute Chancen auf den Klassenerhalt“.

Die Chancen auf den Ligaverbleibt hat auch der SV Herbrum in der 2. Kreisklasse gesteigert. Gegen Nachbar und Spitzenteam SuS Lehe gab es unverhofften Dreier. Schlechtester Sturm schlägt beste Abwehr – passenderweise mit 1:0. „Das waren sehr wichtige drei Punkte“, sagt Trainer Ludger Holt. Zumal die Konkurrenz ohne Zählbares blieb. Mitaufsteiger Eintracht Brual unterlag Sigiltra Sögel II mit 1:3, Eintracht Papenburg II kam in Breddenberg beim 0:7 unter die Räder. In die Karten spielte dem SV, dass Lehe stark ersatzgeschwächt antrat. Unter anderem probierte sich Stammkeeper Bene Gräfe als Stürmer. „Ich fand unsere Leistung gar nicht so schlecht“, findet SuS-Trainer Ansgar Hegemann. Auf dem eigenen engen Platz habe man technische Vorteile nicht ausspielen können und Herbrum hätte eine kämpferisch starke Leistung gezeigt. Das Tor des Tages erzielt Henrik Wiels (45. +2).

Video: Manuel Telgen

Einen komplett ungefährdeten Sieg feiert die DJK Breddenberg-Heidbrücken gegen Eintracht Papenburg II. Bereits zur Pause stand es 6:0. Nach dem Seitenwechsel fällt nur noch ein Treffer. „Sonntag ist das wichtigere Spiel“, sagt Trainer Rainer Sick. Daher habe er durchgewechselt und zum Kräftesparen aufgefordert. Mit einem Dreier gegen GW Spahnharrenstätte könnte sein Team auf den zweiten Rang klettern. An Lehe vorbei wurde die Ausgangsposition bereits verbessert. Eintracht Papenburg tritt beim SV Herbrum zur Wiedergutmachung an. „Das Spiel fängt bei 0:0 an“, rechnet Herbrums Trainer Hold nicht damit, dass sein Team Opfer einer Trotzreaktion werde.

Im dritten Freitagsspiel baut Sigiltra Sögel II seine Serie aus und bleibt auch im vierten Spiel ungeschlagen. „Das wollen wir auch gegen Hilkenbrook“, hofft Trainer Christian Bartling auf den nächsten Dreier. Als achter steht die Sigiltra exakt in der Tabellenmitte und hat weder Befüchtungen um den Abstieg noch Hoffnungen auf den Aufstieg. Ein Ziel hat Bartling aber noch: „Wir wollen vor Spahnharrenstätte stehen“. Der Nachbar hat zurzeit zwei Zähler mehr und drei Partien weniger ausgetragen. „Aber die müssen die erst mal gewinnen.“ Zudem steht Ende Mai noch das direkte Duell an.

Der Vorbericht:

BW Dörpen II wartet in der 1. Fußball-Kreisklasse immer noch auf den ersten Sieg dieses Jahres. Nachdem die Konkurrenz im Abstiegskampf näher gerückt ist, soll gegen Eintracht Neulangen der nächstes Anlauf für einen „Dreier“ unternommen werden.

Nach dem verlorenen Kellerduell gegen SV Surwold II (1:2) und dem späten Ausgleich gegen BW Papenburg II blickt Abwehrmann Christopher Santen mit gemischten Gefühlen auf das Duell. „So spät noch das 1:1 zu erzielen ist natürlich immer gut für die Motivation“, sagt Santen, dennoch schmerze die Niederlage gegen Surwold in der Nachspielzeit immer noch. „Wenn wir mit der richtigen Einstellung ins Spiel gehen, können wir die drei Punkte durchaus mitnehmen“, weiß der Dörpener Defensivspieler.
Derweil hat der SuS Lehe mit Nachbar SV Herbrum und Spitzenreiter SV Werpeloh (Sonntag, 15 Uhr) ein schweres Programm zu stemmen. Auch wenn mit dem SV Herbrum der schlechteste Sturm der Liga zur besten Abwehr reist, will SuS-Verteidiger Henning Bradatsch nicht von einer klaren Angelegenheit sprechen. „Bei einem Nachbarschaftsderby ist es uninteressant, wer die bessere Abwehr oder den schlechteren Sturm hat.“ Das Duell habe seinen besonderen Reiz, aber keinen höheren als das Spiel in Werpeloh. „Beide sind wichtig. Zum einen das Derby, und zum anderen wollen wir oben dranbleiben.“ Indes will Breddenberg-Heidbrücken die Aufholjagd gegen Eintracht Papenburg II fortsetzen.