2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
Der Vorsitzende des Fußballkreises Berg Rolf Müller (l.) und Stellvertreter Detlef Baldauf (r.) ehren beim Staffeltag die Erstplatzierten des Fair-Play-Pokals., Foto: Bilder: Sülzer
Der Vorsitzende des Fußballkreises Berg Rolf Müller (l.) und Stellvertreter Detlef Baldauf (r.) ehren beim Staffeltag die Erstplatzierten des Fair-Play-Pokals., Foto: Bilder: Sülzer

Neues Gesicht für das Herzstück des Fußballs

Mit einem Masterplan will der DFB den Amateurbereich stärken und von negativen Bildern befreien. Um die Probleme der Vereine kennenzulernen sollen pro Jahr fünf Vereine des Kreises vom Verband besucht werden.

Die Pokalauslosung war bereits vor Beginn des Staffeltages des Fußballkreises Berg gelaufen und eigentlich warteten die Vereinsvorsitzenden gespannt auf die Staffeleinteilungen und die Daten und Fakten zum Spielbetrieb. Sie mussten sich allerdings in Geduld üben, denn der Geschäftsführer Joachim Pikely hatte am Wochenende erst an einer FVM-Tagung teilgenommen, bei der es um die Umsetzung des sogenannten Masterplans zur Förderung des Amateurfußballs ging. „Wenn Mehmet Scholl bei der Weltmeisterschaft bestimmte Spielszenen analysiert, bezeichnet er fehlerhafte Leistungen oft als amateurhaft. Das Wort Amateur ist hier negativ belegt, aber die Amateure bilden das Herzstück des Fußballs und mit einer Imagekampagne im Rahmen des Masterplans soll die Außendarstellung des Amateurfußballs verbessert werden”, erklärte Pikely. „Unsere Amateure. Echte Profis”, heißt die Kampagne, die den Stolz und die Faszination des Amateurfußballs demonstrieren soll. Die Vereine können dabei kostenlos TV-Spots, Plakate, Anzeigen, Banner und vieles mehr von der Internetseite des FVM herunterladen.

Der Verband geht aber auch aktiv in die Vereine, um deren Probleme kennen zu lernen. Fünf Klubs des Kreises Berg sollen jedes Jahr von Verbandsvertretern besucht werden. Pikely: „Bei der Umsetzung und der Weiterentwicklung des DFB-Masterplans hängt jedoch viel davon ab, wie die Vereine mitmachen.” Ein Kampagnenset, mit vielen nützlichen Kleinigkeiten zur praktischen Unterstützung, erhält jeder Verein bei der Ausgabe des Terminkalenders am 16. August.

Mochten die Vereinsvertreter auch der Intention des Masterplans folgen, so kritisierten sie jedoch den aktuell nicht immer zufriedenstellenden Service anhand einiger Beispiele. So soll für eine vom DFB angebotene Software für das Vereinsmanagement eine ordentliche Jahresnutzungsgebühr berappt werden. „Das ist eine Unverschämtheit und überhaupt nicht einzusehen”, war das Echo. Der DFB sei ein so reicher Verband und daher solle eine solche Software den Vereinen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Hier versprach Rolf Müller, weiter den Dialog mit dem Verband zu suchen.

Optimierungsbedarf

Auch das Auskunftsverhalten einiger hauptamtlicher Verbandsmitarbeiter, sei es in strittigen Pass- oder auch Rechtsangelegenheiten, wurde kritisiert. Die mangelhafte Pflege der Satzung, mit Änderungen im Internet, ohne die Vereine darüber zu informieren, bemängelte auch der Spruchkammervorsitzende, Stefan Flock. Er plädierte für eine aktualisierte, schriftlich Fassung, die allen Vereinen zugänglich gemacht werden müsse. Im Rahmen seiner Tätigkeit als Spruchkammervorsitzender berichtete Flock von 53 Verfahren, die in aller Regel als minderschwer einzuordnen waren. Er appellierte allerdings eindringlich an die Versammlung, bei rassistischen Vorfällen deutlich Stellung zu beziehen: „Wenn es zu rassistischen Entgleisungen durch Zuschauer kommt, müssen Sie sich fragen lassen: Was haben Sie als Verein getan? Haben Sie Ihr Hausrecht genutzt und die Übeltäter der Anlage verwiesen?” Beim FVM habe es einige Verfahren gegeben, bei denen die Vereine mit empfindlichen Strafen belegt worden seien.

Der Spielausschussvorsitzende Gerhard Dittich erklärte abschließend, dass für die Hinrunde kein Wochenspieltag geplant sei. In der Rückrunde müssen sich die Mannschaften dagegen auf zwei Wochenspieltage einrichten. Dafür ist dann allerdings an Ostern und Pfingsten frei. Beim möglichen Aufstieg des Zweiten der Kreisliga A wird weiterhin die Quotientenwertung angewandt. Bei den sonstigen Auf- und Abstiegsregelungen bleibt ebenfalls alles wie gehabt.

Bei den Frauen gibt es ab der kommenden Spielzeit eine Kreisliga A und eine Kreisliga B mit jeweils zehn Mannschaften.

Der elektronische Spielbericht soll zu Beginn der Rückrunde auch in der Kreisliga D testweise eingeführt werden. „Ab der nächsten Spielzeit ist er Pflicht und dann können wir ein halbes Jahr üben”, so Dittich.

Aufrufe: 010.7.2014, 17:10 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Heinzpeter SülzerAutor