Neuer Spitzenreiter: FCU bezwingt TSV in letzter Sekunde

FC Unterföhring - TSV Landsberg 2:1 (0:1)
Der FC Unterföhring hat dank des späten Treffers einen glücklichen, wenngleich aufgrund der Spielanteile aber auch einen verdienten Sieg eingefahren. Für die Gastgeber sah es vor dem Beginn der Partie nicht rosig aus, denn mit Michael Eder und Alexander Hollering (beide krank) sowie Uwe Schlottner (Knieprobleme) fielen drei für die Startelf geplante Spieler aus. Beide Teams begannen vorsichtig, hatten gegenseitigen Respekt. Mit der ersten Chance ging der bisherige Spitzenreiter in Führung, Spielmacher Muriz Salemovic schloss zum 0:1 ab (25.). "Mit dem Tor haben wir den Respekt abgelegt", sagte Unterföhrings Trainer Andreas Pummer. Die Gastgeber hatten schon vor der Pause die Chance zum Ausgleich und verzeichneten auch einen Lattentreffer. "Nach der Pause hatten wir das Spiel und den Gegner im Griff", schilderte Pummer den weiteren Verlauf. Ein Diagonalball kam zu Patrick Irmler, der einen Gegner narrte und in die kurze Ecke zum 1:1 einschießen konnte (62.). Unterföhring drängte nun weiter, wollte den Sieg, der sie an die Tabellenspitze katapultieren würde. Mit dieser Motivation im Rücken gelang den Hausherren der späte Siegtreffer. Attila Arkadas steckte den Ball in der Schnittstelle durch zu Andreas Faber, der die Kugel überlegt in die lange Eck zum 2:1 ins Netz legte (90.+3). "Der Sieg ist auf alle Fälle verdient, weil wir über weite Strecken der Partie und vor allem in der zweiten Halbzeit überlegen waren", bilanzierte Pummer. Damit hat sich sein Team am letzten Wiesn-Wochenende noch einen Besuch auf dem Oktoberfest redlich verdient. Landsbergs Trainer Sven Kresin beurteilte das Spitzenspiel gänzlich anders als sein Unterföhringer Kollege: "Wir haben absolut auf Augenhöhe mitgespielt. Vielmehr muss ich beklagen, dass uns Muriz Salemovic von einem Gegenspieler brutal gefoult worden ist."
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Augsburg) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Muriz Salemovic (25.), 1:1 Patrick Irmler (62.), 2:1 Andreas Faber (90.+3)

Vorschau - das Topspiel am Freitagabend:

FC Unterföhring - TSV Landsberg (Fr 19:30)
Seit sieben Spielen hat der FC Unterföhring nicht mehr verloren, der damit Platz zwei einnimmt. Die Mannschaft von Trainer Andy Pummer konnte zuletzt beim TSV Bogen mit 2:1 gewinnen. Aber Pummer muss dieses Mal gleich auf neun Kaderspieler verzichten, was die Aufgabe gegen den starken Gast vom Lech nicht erleichtert. “Landsberg ist Favorit. Wir konnten in den letzten Jahren noch keinen einzigen Punkt zu Hause gegen Landsberg holen”, weiß Pummer, der den Gegner in den höchsten Tönen lobt: “Landsberg verfügt über eine seit Jahren eingespielte Truppe mit viel individueller Klasse wie Rainer Storhas, Stefan Strohhofer und vor allem mit Muriz Salemovic. Der TSV ist nicht umsonst Tabellenführer.” Dennoch wollen die Hausherren gegen den Klassenbesten etwas holen. “Wir wollen von der ersten Minute weg Gas geben. Es wird sicher ein schönes Duell”, vermutet Pummer. Motivation genug für die Gastgeber ist die Tatsache, dass sie die Gäste mit einem Heimerfolg überflügeln können und damit dann selbst den Platz an der Sonne einnehmen würden.

Pummer: »Wir wollen von der ersten Minute weg Gas geben. Es wird sicher ein schönes Duell.«

Auch der TSV Landsberg ist derzeit abgesehen von der 3:1-Niederlage beim damaligen Schlusslicht SpVgg Hankofen-Hailing sehr stabil. Die Landsberger haben nur eines der letzten neun Spiele verloren. Zuletzt überzeugte die Mannschaft von Trainer Sven Kresin mit einem deutlichen 4:1-Erfolg über die starke DJK Vilzing. Daher ist der Spielausgang völlig offen. “Dieses Spitzenspiel ist auf alle Fälle ein Highlight und meine Spieler sind schon ganz heiß darauf”, verrät Kresin. Die Spieler möchten die Partie in Unterföhring gerne gewinnen. “Ich persönlich wäre schon mit einem Unentschieden zufrieden. Wir wollen auf jeden Fall etwas Zählbares mitnehmen, wollen eine Niederlage vermeiden”, so Kresin weiter. Der kann wieder auf den zuletzt fehlenden Kapitän Sebastian Nichelmann zurückgreifen. Ob der 27-Jährige allerdings von Beginn an spielen wird, ist offen. “Peter Knechtel hat ihn zuletzt gut ersetzt. Ich muss mir noch überlegen, wie ich es machen werde”, lässt Kresin diese Personalie offen. Ansonsten spricht auch vieles für den TSV Landsberg, der alle drei bisherigen Spiele in Unterföhring gewonnen hat.

Ausfälle: Bei den Gastgebern ist Daniel Jungwirth (Rot) gesperrt. Acht weitere Spieler fehlen wegen Verletzungen oder aus anderen Gründen. Nicht dabei sein können die beiden Torleute Sebastian Fritz und Kiril Akalski. Zudem sind Andreas Brandstetter, Alexander Schneider, Dominik Hofmann, Michael Kain, Yasin Yilmaz und Arbnor Segashi nicht an Bord. Bei den Landsbergern fehlen nach wie vor Manuel Detmar und Qendrim Beqiri, beide wegen Kreuzbandriss.