Neuer Plan greift nicht

SV Rödinghausen - Sportfreunde Siegen 3:0
Auch der neue Matchplan, den Trainer Thorsten Seibert seiner Sportfreunde-Mannschaft für das Regionalliga-Spiel in Rödinghausen mit auf den Weg gab, griff nicht. Mit 0:3 (0:1) verloren die Siegener auch dieses Auswärtsspiel.

"Ich weiß nicht sop recht, wie uns geschieht", meinte der Coach nach den 90 Minuten im Kreis Herford. "Plötzlich steht es 3:0 - und keiner weiß, warum." Seibert hatte sein Team besser organisiert in der Defensive, besser in der Spielkontrolle gesehen. Und vorne hatten sich die Sportfreunde durchaus ihre Chancen erspielt. Sie übertrafen sich indes in Harmlosigkeit. Und so reichen ein, zwei Fehler in der Rückwärtsbewegung, um ein weiteres Spiel zu verlieren.

Diesmal liefen die Sportfreunde im 4-1-4-1-System auf. Julian Jakobs verteidigte auf der linken Bahn, innen sollte Julian Dudda mehr Stabilität sorgen. Serkan Dalman rückte nach rechts. Bis diese erneuten Umstellungen griffen, gingen gurt 25 Minuten ins weite Land Ostwestfalens - und der Gastgeber führte. 16 Minuten waren gespielt, als Tobias Steffen mit seinem Platz aus dem Mittelkreis genau in die noch brüchige Schnittstelle der neuen Viererkette schlug und den schnellen Torjäger Abu Bakarr Korgba auf die Reise schickte. Til Bauman kam nicht in den Zweikampf, Dominik Poremba kann den ins lange Eck gespitzelten Ball nicht halten.

Plan über den Haufen geworfen, Seibert und seine Bilanz (ein Punkt aus fünf Spielen; 6:19 Tore) gehen immer tiefer in den Keller. In der Folge taten die Siegener zwar mehr fanden sich - und auch die neue Defensiv-Ordnung schien Früchte zu tragen. Allerdings bekleckerten sich die Gastgeber im Zusammenspiel nicht mit Ruhm, hier konnte also was gehen aus Siegener Sicht.

Schon kurz nach dem Gegentor kommt Niklas Zeller nach Eckball von Mark Zeh zum Kopfball. Verteidiger Koray Kacinoglu köpft den Ball von der Linie. Ein Flachschuss von Arda Nebi (24.) streicht flach knapp am Pfosten vorbei, Zellers nächster Versuch (44.) touchiert den Pfosten. Etwas Pech also in dieser Phase.

Nach dem Wechsel kommt Unvemögen hinzu. Nachdem Dudda nach einer Stunde die scharfe Hereingabe von Christian Will ins eigene Tor bugsiert hatte, war es vornehmlich Sturmspitze Benedikt Zahn, dem sich die Chancen zum Anschlusstreffer bieten. Sein Kopfball (68.) findet das Tor nicht, ein "Schüsschen" (73.) war viel zu harmlos. Individuelle Fehler hinten, Unvermögen vorne - so ist die zweite Hälfte zusammen zu fassen. Mit dem dritten Treffer drei Minute vor Schluss, dem zweiten von Goalgetter Kargbo, machen die Rödinghausener den Deckel drauf.

Weiteste Anreise und wieder nichts gewesen. Auch wenn kleine Zeichen auf eine Verbesserung deuten.

Schiedsrichter: Benjamin Schäfer - Zuschauer: 832
Tore: 1:0 Abu Bakarr Kargbo (16.), 2:0 Julian Dudda (60. Eigentor), 3:0 Abu Bakarr Kargbo (87.)

Rödinghausen: Paterok - Will, Velagic, Leeneman, Kacinoglu - Hutten (68. Höner), Kunze, Müller, Steffen (57. Langemann) - Jakubiak (77. Holtby).

Siegen: Poremba - Dalman, Dudda, Bauman, Jakobs - Zeh - Rente (77. Jost), Zeller (83. Arslan), Kurt, Nebi - Zahn.