Neuer Name, alte Spielweise

Mitte 14 Fußball-Teams aus der Wesermarsch um den Turniersieg. Die Qualifikationsrunde startet am Sonnabend um 12 Uhr. Die Endrunde folgt am Sonntag ab 10 Uhr. Das Finale ist für 16.10 Uhr vorgesehen.

Laut Vorgabe des niedersächsischen Fußballverbands (NFV) dürfen offizielle Turniere nur noch in der Futsal-Variante ausgetragen werden. Der NFV-Wesermarsch-Vorsitzende Thorsten Böning stellte deshalb die Vereine auf einem Staffeltag vor die Wahl, ob ein Interesse an einer solchen Veranstaltung vorhanden sei. "Mehrheitlich haben das die Mannschaften aber abgelehnt", sagt Böning. Die offizielle Hallen-Kreismeisterschaft war Geschichte.

Die Vereine bevorzugen weiterhin das normale Fußballspiel, wie sie es von jeher gewohnt sind mit Bande, großen Toren und bekannten Hallenregeln. Also einigten sich die Mannschaften darauf, eine inoffizielle Kreismeisterschaft auszutragen. Und weil die Nordenhamer Sporthalle Mitte ohnehin schon reserviert war, stellte sich der FCN als erster Veranstalter zur Verfügung. "Das Turnier steckt noch in den Kinderschuhen", sagt FCN-Obmann Thomas Neumann. Geplant sei aber, dass die Organisation jährlich von Verein zu Verein wechseln soll.

Weil das Turnier durch die Umstrukturierung seinen offiziellen Status verloren hat, besteht auch keine Teilnahmepflicht mehr. "Wir haben 21 Mannschaften angeschrieben. Aber einige Teams haben abgesagt", sagt Neumann. Übrig geblieben sind 14 Mannschaften. Für die Endrunde am Sonntag sind die beiden Bezirksligisten SV Brake und TSV Abbehausen sowie die Kreisligisten ESV Nordenham, TSV Abbehausen II, SR Esenshamm, 1. FC Nordenham und Spielvereinigung Berne gesetzt.

Die drei freien Plätze werden am Sonnabend in der Qualifikationsrunde ausgespielt. Dort nehmen Blexer TB, SV Brake II, TuS Elsfleth, SV Kleinensiel, FSV Warfleth, SG Neustadt/Oldenbrok/Ovelgönne und SG Schwei/Seefeld/Rönnelmoor teil.

Ob Fußball oder Futsal da gehen die Meinungen auseinander. "Mit Futsal habe ich selbst noch nicht viel zu tun gehabt. Aber ich habe von Kollegen nur Negatives gehört", sagt Rainer Hotopp, Trainer des Ausrichters 1. FC Nordenham. Deshalb freut er sich, dass das Turnier in gewohnter Manier ausgetragen wird. Wichtig sei allerdings, dass alle Spieler ihren Spaß hätten und sich niemand verletze.

Gerade wegen der geringeren Verletzungsgefahr favorisiert Bernes Coach Michael Müller die Futsal-Variante. "Der Hallenfußball ist ruppiger geworden", meint er. Gerade an den Banden gebe es oft unnötige Zweikämpfe, die böse enden könnten. Beim Futsal sei das wegen der Spielfeldbegrenzung ausgeschlossen. "Außerdem werden Fouls beim Futsal strenger bestraft", sagt Müller. So hat jeder seine Ansicht der Dinge. Fakt ist: In diesem Jahr wird der diesmal inoffizielle Titel nach altbekannten Regeln ermittelt.