2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Neuer Derby-Gegner in der Landesklasse

Heidenau macht nach dem freiwilligen Abstieg in der siebten Liga weiter und trifft dort auf Stahl Freital & Co.

Nach dem überraschenden Rückzug aus der Fußball-Landesliga will der Heidenauer SV nun eine Spielklasse tiefer antreten. „Wir haben für die nächste Saison in der Landesklasse gemeldet“, sagte Vereinspräsident Stefan Ruffani am Sonntag gegenüber der SZ. Damit ist der bisher ebenfalls möglich gewesene komplette Neuanfang des Teams in der untersten Liga, 2016/17 ist das die 1. Kreisklasse Ost, vom Tisch.

Der Vorstand hatte sich in der vergangenen Woche mehrmals getroffen. Jetzt ist die Entscheidung zu dem Thema gefallen. Die Zeit drängte, denn die neue Saison beginnt offiziell am kommenden Freitag. Wer die Mannschaft als Trainer nach dem freiwilligen Abstieg in der sechsten Liga auf Kurs bringen soll, ist noch offen.

Fest steht aber bereits nach der jetzigen Entscheidung des Klubvorstands, dass die 2. Mannschaft des HSV 2016/17 in der Kreisliga B starten kann. Der Spielbetrieb für Heidenaus Fußballfrauen, die in der Landesliga starten, und für die HSV-Nachwuchsteams sei laut Verein ebenfalls weiterhin definitiv gesichert.

Sechsstelliger Schuldenberg

Der Heidenauer SV hatte Anfang der vergangenen Woche seine 1. Männermannschaft aus der Fußball-Landesliga zurückgezogen. Davon profitiert nun der sportliche Absteiger Reichenbach. Die Westsachsen dürfen damit nachträglich doch noch in der Landesliga bleiben. Eine Liga tiefer gibt es allerdings noch eine Frage zu klären: Mit dem Start des HSV in der Landesklasse Mitte müsste dort eigentlich noch der gerettete Meißner SV als Viertletzter absteigen – nachträglich. Ob es so kommt, ist nicht abschließend geklärt.

Der Rückzug des HSV kurz nach dem letzten Spieltag hatte überrascht, gab es doch bisher ohnehin nur zwei Vereine, die die Region bisher in der Landesliga vertreten hatten. Neben Heidenau ist das der VfL Pirna-Copitz. Die Gründe für den freiwilligen Abschied aus Sachsens höchster Spielklasse wiegen allerdings schwer: Der Heidenauer SV muss in den kommenden Jahren einen von Ex-Vorständen angehäuften Schuldenberg von über 320 000 Euro abtragen und streitet sich derzeit mit den ehemaligen Funktionären vor Gericht – um Schadenersatz.

Der Verein hat sich einen strikten Sparkurs verordnet und in diesem Zuge auch den Etat für die Landesliga-Mannschaft gekürzt. Vor allem deshalb verlassen nun mehrere Leistungsträger den HSV, gleichwertiger Ersatz ließ sich offenbar nicht finden. Der designierte neue Chefcoach, Heiko Bandulewitz, hatte bereits vor seiner ersten Partie bei den Heidenauern das Handtuch geworfen.

Aufrufe: 027.6.2016, 10:18 Uhr
Stephan KlingbeilAutor