2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Foto: Moschkon
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Neue Situation für TSG 2

Trainerduo Volkwein/Engelhardt mit Doppelbelastung

Am Sonntag um 15 Uhr erwarten die Verbandsliga-Fußballer der TSG den VfB Neckarrems auf dem Balinger Kunstrasen. Noch kann das Trainerduo Ralf Volkwein und Lothar Engelhardt die U23 betreuen.

TSG Balingen II - VfB Neckarrems (So 15:00)
Ganz ohne eigenes Zutun hat die U23 der TSG Balingen seit dem Wochenstart mit einer unerwarteten Hürde zu kämpfen. Denn seitdem Matthias Zahn, vormals Chefcoach der ersten Mannschaft, am Montag seinen Rücktritt verkünden ließ, muss das Trainerduo Ralf Volkwein/Lothar Engelhardt neben den sportlichen Geschicken der „Zweiten“ auch jene des Oberliga-Kaders leiten. Für die beiden ist die Doppelbelastung eine Ehrensache. „Es muss weitergehen“, sagt Co-Trainer Lothar Engelhardt. „Wir machen das gerne. Wir können den Verein nun nicht im Stich lassen.“ Volkwein ergänzt grinsend: „Der Lottes und ich können nun eigentlich im Au-Stadion übernachten. Das wird eine Herkulesaufgabe, aber wir bekommen das hin. Lottes und ich sind ein eingespieltes Team.“

Auch die beiden waren am Montag und Dienstag von der Rücktrittswelle quasi der gesamten sportlichen Leitung der TSG überrascht worden. „Das schlug ein wie eine Bombe“, weiß der ehemalige Schömberger. Und wenngleich das Interimsduo der Vorstandschaft um Abteilungsleiter Uwe Haußmann, der nun den Markt nach einem möglichen Zahn-Nachfolger sondiert, ohne zeitliche Beschränkung die absolute Loyalität zusichert, so stellt der „doppelte Chefcoach“ auch klar: „Mir macht die Arbeit bei der U23 einen Riesenspaß.“ Und das Perspektivteam, das Volkwein zu dieser Saison in die Verbandsliga geführt hat, werde sich „nicht wie das fünfte Rad am Wagen fühlen“, versichert der A-Lizenzinhaber. Zumal sich die Verbandsliga-Elf als Viertletzter der Rangliste ebenfalls in einer nach dem Aufstieg jedoch zu erwartenden anspruchsvollen sportlichen Situation befindet.

Das Problem, das die TSG nun hat: Bis zur Winterpause spielen die „Erste“ und die „Zweite“ quasi immer zeitgleich samstags. Volkwein und Engelhardt müssen ihr Perspektivteam also zwangsläufig bei den Spielen in andere Hände geben. Lediglich für die nächste Partie, am Sonntag um 15 Uhr auf dem heimischen Kunstrasen gegen den VfB Neckarrems, gilt dies nicht, da können die Trainer noch bei der U23 sein, weil die „Erste“ bereits am Samstag in Ravensburg antritt.

Haußmann ist sich sicher, dass man diese Übergangszeit intern lösen kann. „Wir haben kompetente und erfahrene Trainer in unseren Reihen“, sagt er und verweist etwa auf U19-Coach Wolfgang Schneck oder Jugendcoach Klaus Steidle, der derzeit zudem Jugendkoordinator Fabian Fecker unterstützt. Beides sind erfahrene Ausbilder: Schneck leitete unter anderem die Bundesliga-A-Junioren der Stuttgarter Kickers an. Der Meßstetter Steidle coachte zuletzt die U23 des FC 07 Albstadt, war zudem Jugendkoordinator beim SC Pfullendorf und fungierte beim früheren Regionalligisten interimsweise auch schon als Chefcoach.

Turbulent geht es zurzeit auch beim VfB Neckarrems zu. Zwar hat der sonntägliche Gegner der TSG 2 keine Rücktrittswelle zu verkraften, aber wirklich rund läuft es gerade nicht. Vor zwei Wochen setzte es eine herbe 1:6-Klatsche gegen den 1. FC Heiningen, welche den VfB auf den Relegationsrang abrutschen ließ. Vor dem Duell mit Sindelfingen standen die Remser daher mächtig unter Druck. Die Elf von Markus Koch zeigte dann jedoch Moral und gewann gegen den VfL souverän mit 2:0. Dadurch ging es für Neckarrems wieder rauf auf Platz acht. Nun wird der VfB sicherlich versuchen, in Balingen weiter zu punkten, um den Abstand zur Abstiegszone zu verringern. Auswärts waren die Remser aber bislang nur einmal erfolgreich.

Aufrufe: 030.10.2015, 11:30 Uhr
Marcel Schlegel - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor