2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
F: Rinke
F: Rinke

Neue Regeln zum Saisonstart

Spielsperre nach Gelb-Roter Karte, "Norweger-Modell" und vier Auswechslungen sind nur wenige der zahlreichen Veränderungen

Regeländerungen sollen grundsätzlich die Sportart Fußball im Amateurbereich noch fairer gestalten und zudem neuen Schwung in den Spielbetrieb bringen. Da beim Verbandstag des Badischen Fußballverbandes am 09.07.2016 in St. Leon-Rot deshalb mehrere Änderungen vorgenommen wurden, sind hier nur die Wichtigsten aufgelistet:

Als Strafe für einen Platzverweis erhält der Spieler zukünftig anstatt einer Zeitsperre eine Spielsperre. Der Betroffene wird dadurch für eine bestimmte Anzahl an Pflichtspielen gesperrt und könnte diese beispielsweise über die Sommerpause hinweg mitnehmen. Bekommt er also im letzten Pflichtspiel der Saison eine Rote Karte, wird er für die Spiele nach der Pause gesperrt und nicht, wie zuvor, nur über einen gewissen Zeitraum, sodass er am ersten Spieltag der kommenden Saison wieder spielberechtigt wäre.

Als einer der letzten Landesverbände zog nun auch der bfv bei dieser Regelung nach. Positive Erfahrungen, beispielsweise aus dem wfv, wo die Anzahl der gelb-roten Karten innerhalb eines Jahres von rund 10. 000 auf nur noch 6.000 gesenkt werden konnte, seien hierfür der Grund gewesen.

Abschaffung der "Doppelbestrafung"

Auch darf ab diesem Jahr in Pokal- und Rundenspielen bis zu vier Mal gewechselt werden. Zudem wurde die „Doppelbestrafung“ bei einem Foul im Straffraum abgeschafft. Es sei denn, es handelt sich um ein grobes Foul, das überall auf dem Platz mit einer roten Karte geahndet worden wäre. Als weitere Neuerung wird ab diesem Spieljahr ein Spiel direkt abgebrochen, wenn eine Mannschaft unter sieben Spieler auf dem Platz hat.

Kurios, auch in Sachen „Ausrüstung der Spieler“ hat sich etwas geändert: Verliert ein Spieler versehentlich seinen Schuh, so soll er diesen zwar so schnell wie möglich wieder anziehen, darf aber auch „barfuß“ ein reguläres Tor erzielen.

Außerdem wird künftig durch den Schiedsrichter zwischen Tätlichkeiten und Milderungsgründen unterschieden. Milderungsgründe sind leichte Tätlichkeiten oder vorhergehende Provokationen, die durch ein Foul oder Beleidigungen stattfinden. Diese Sperre beträgt mindestens zwei Wochen, bei einer Tätlichkeit hingegen grundsätzlich zwischen acht Wochen und einem Jahr.

Vier Auswechselspieler

Auch bei der Ein- und Auswechselregel wird es zur neuen Spielzeit Änderungen geben, denn Spielerwechsel sind nun bei bis zu vier Spielern möglich. In den B- und C-Klassen gilt das mehrmalige Ein- und Auswechseln nach wie vor.

Für das Erhalten einer Gelb-Roten Karte bekommt der Betroffene nun automatisch eine Spielsperre für das nächste Spiel der Mannschaft, in der der Platzverweis stattfand.

Einführung des flexiblen Spielbetriebs

Zu guter Letzt sorgt das sogenannte "Norweger-Modell" wohl für die wichtigste Regeländerung in dieser Saison, da hierdurch in der untersten Spielklasse auf Kreisebene ein flexibler Modus angeboten wird. Beispielsweise kann eine Mannschaft, die nicht mindestens zwölf Spieler parat hat, in eine 9er- oder 7er-Mannschaft (gilt nicht im Herren- und A-Junioren-Spielbetrieb) wechseln.

Der Gegner muss dadurch automatisch auch mit der gleichen Anzahl an Spielern an der Begegnung teilnehmen, wobei die Anzahl der Auswechselspieler bei der „flexiblen Mannschaft“ maximal zwei beträgt. Nach einem Wechsel in den flexiblen Spielbetrieb verliert das Team allerdings ihr Aufstiegsrecht und darf nicht mehr am Kreispokal teilnehmen.

Aufrufe: 03.8.2016, 08:00 Uhr
FuPa BadenAutor