Weil in den vergangenen Jahren die Jugendabteilung des FC Bayern keineswegs mit den Erfolgen der Seniorenmannschaft Schritt halten konnte, haben die Münchner ihr Nachwuchskonzept zuletzt komplett auf links gedreht. Es wird deutlich abgespeckt an der Säbener Straße: Statt bisher 60 Kooperationspartnern wird es in Zukunft nur noch vier geben - darunter eben Deggendorf als einziger Standort in Ostbayern. Dementsprechend stolz zeigte sich Vorstand Franz Liebl, der vergangene Woche mit einer Delegation der SpVgg Grün-Weiß am Trainingsgelände des FC Bayern weilte, um den Kooperationsvertrag zu unterzeichnen: "Das ist ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte."
Begleitet wurde Liebl unter anderem von Nachwuchs-Organisationsleiter Otto Baumann, der kurz skizzierte, wie die Zusammenarbeit zustande gekommen ist: "Die Bayern sind auf uns zugekommen, weil sie wissen, dass bei uns gute Arbeit geleistet wird. Dass wir als einziger Kooperationspartner in Ostbayern ausgesucht wurden, ist eine Bestätigung für uns und macht uns stolz." Wie sieht die Zusammenarbeit konkret aus? Einmal im Jahr soll ein sogenannter "Talenttag" abgehalten werden. Ein Deggendorfer Perspektivkader wird einmal pro Quartal an der Säbener Straße bzw. ab 2017 im neuen FCB-Nachwuchszentrum direkt an der Arena in Fröttmaning trainieren dürfen. Die Deggendorfer Juniorenteams werden zudem zu Testspielen und Turnieren antreten. Darüber hinaus werden Deggendorfer Trainer an Fortbildungen teilnehmen können. "Wenn die Partnerschaft intensiv betrieben wird, werden beide Seiten davon profitieren", ist sich FCB-Nachwuchsleiter Wolfgang Dremmler sicher.