"Man muss unsere Situation begreifen. Unsere Neuzugänge haben wir alle ablösefrei bekommen, weil sie in Bayreuth studieren. Das ist unser Plus", sagt Coach Schmidt (29). Seit Saisonstart haben sich bereits sechs Talente den Oberfranken aus dem Kulmbacher Land angeschlossen. Nun gilt es die Neuzugänge schnell zu integrieren. Denn Schmidt & Co wollen in den zwölf verbleibenden Spielen zumindest den Status quo aufrechterhalten: "Drei Vereine hinter uns zu lassen, ist unser vorrangiges Ziel." An die direkte Qualifikation zur Bayernliga Nord glaubt Schmidt indes nicht mehr: "Das ist utopisch, das werden wir nicht schaffen. Denn der Abstand von elf Punkten ist schon zu groß. Wir wollen uns eine möglichst gute Platzierung verschaffen. Denn in der Relegation ist alles möglich", so Schmidt, der sich besonders viel von Neuzugang Marco Konradi (vom Bezirksligisten SV Gesees / 16 Tore) verspricht.
Warum es bisher nicht nach Wunsch lief, erklärt der junge Trainer so: "Den Weggang von Frank Zapf nach Frohnlach konnten wir nicht kompensieren." Hinzu kam, dass die vielen jungen Talente zwar technisch beschlagen sind, aber entsprechend mit einem Erfahrungsdefizit zu kämpfen haben und mehrfach durch "jugendlichen Leichtsinn" auffällig wurden. Dadurch seien die Spiele in Frammersbach und Gerolzhofen kurz vor Schlusspfiff noch aus der Hand gegeben worden. "Wir waren immer knapp dran, haben gut mitgespielt und waren teilweise auch überlegen. Wir haben nur in Memmelsdorf richtig schlecht gespielt", erinnert sich der Chefanweiser des TSV Neudrossenfeld, dem lange die beiden Leistungsträger Lukas Engelmann und Steffen Taubenreuther wegen Verletzung fehlten. "Realistisch gesehen hätten wir zwölf Punkte mehr haben können. Dann stünden wir da, wo wir ursprünglich hin wollten."