2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Strausbergs Trainergespann war überrascht vom Spielabbruch.  F: Bock
Strausbergs Trainergespann war überrascht vom Spielabbruch. F: Bock

Neubrandenburg geht vorzeitig vom Platz

Spielabbruch bei der Oberliga-Partie in Strausberg

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Einen unerwarteten Spielverlauf nahm am Sonntag die Oberliga-Partie zwischen dem FC Strausberg und dem 1. FC Neubrandenburg. Beim Stand von 2:1 für den FC verließen die Gäste in der 88. Minute geschlossen das Spielfeld - und kamen auch nicht mehr wieder.

"Wir wollten uns nicht länger verscheißern lassen", kommentierte Neubrandenburgs Mannschaftskapitän Daniel Nawotke die ungewöhnliche Entscheidung im Spielbericht auf der Vereinshomepage. Mehrere aus Sicht der Neubrandeburger klare Fehlentscheidungen vom Schiedsrichter Ziegler (Plauen) hätten in der Summe dazu geführt. Das sah auch Trainer Trainer Darius Kolacki so und gab sein Einverständnis für den Abbruch: "Klar, auch Schiedsrichter machen Fehler, aber sie fielen immer nur gegen uns."

Strausberg hatte zu dem Zeitpunkt kurz vor dem Schlusspfiff mit 2:1 geführt. Neubrandenburg war in Führung gegangen, kassierte aber durch einen zweifelhaften Strafstoß den Ausgleich. Kurz vor dem Halbzeitpfiff traf Beneditk Bundschuh zum 2:1 für die Gastgeber. In der 2. Hälfte wurde Kolacki auf die Tribüne verwiesen, weil er einen Begrenzungskegel weggekickt hatte. "Ich habe niemanden beleidigt, bin auch nicht vorher verwarnt worden", so Kolacki auf der Vereinswebsite.

Kurz vor dem Spielende kam es in Absprache zwischen Kapitän, Mannschaft und Trainer zum Spielabbruch. Schiedsrichter Ziegler ermahnte Neubrandenburg, die Partie fortzusetzen. Es blieb aber bei der Entscheidung der Gäste. Dafür drohen ihnen jetzt bis zu 5000 Euro Strafe vom NOFV. Volker Kreysler, Sportlicher Leiter des FC Strausberg, zeigte sich in der Pressekonferenz nach der Partie verwunderrt über das Vorgehen der Gäste: "Ich habe so etwas in meiner Laufbahn noch nicht erlebt. Als Trainerausbilder und Erzieher halte ich das in der Form für sehr ungewöhnlich." Gleichzeitig verwahrte er sich gegen Gäste-Vorwürfe, das Spiel sei manipuliert und gekauft gewesen: "Im Namen des FC Strausberg möchte ich klarstellen, dass weder auf das Schiedsrichterkollektiv noch in irgendeiner anderen Art und Weise auf das Ergebnis oder den Verlauf des Spiels von uns Einfluss genommen wurde. Ich halte es für eine Ungeheuerlichkeit, auch wenn man hin und wieder möglicherweise der Meinung war, benachteiligt worden zu sein, dem gastgebenden Verein eine Manipulation zu unterstellen", so Kreysler.

Aufrufe: 01.12.2014, 15:30 Uhr
Sven BockAutor