Denn seine Mannschaft lieferte in der Christian-Rötzel-Kampfbahn trotz der letztlich deutlichen Niederlage wahrlich keine schlechte Leistung ab. In der ersten Hälfte war es eine Partie auf Augenhöhe, in der die Gäste aus Mönchengladbach sich im Mittelfeld immer wieder Vorteile erarbeiten und gefällig nach vorne spielen konnten. Richtig gefährlich wurde es allerdings auf beiden Seiten nur selten. Bei der Nettetaler Führung mussten die Gladbacher schon kräftig mithelfen. Es war zwar ein schöner und vor allem schneller Spielzug, der den Nettetaler Rechtsaußen Dustin Herrmann in eine gute Position im Strafraum brachte, doch so wie der FC- Abwehrspieler ihn dann anging, blieb Schiedsrichter Marcel Mengelberg keine andere Wahl, als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Engin Ekrem verwandelte sicher (14.). Dass die Gastgeber sich in der Folge trotz der Führung keine entscheidenden Vorteile verschaffen konnten und Mönchengladbach weiter gefährlich blieb - in der 31. Minute musste Tobias Schütz eigentlich ausgleichen -, veranlasste Schwan zu den eingangs beschriebenen Änderungen. Das schön herausgespielte und von Martin Stroetges vorbereitete 2:0 durch Tobias Gorgs bestätigte den Trainer und spielte den Nettetalern für Hälfte zwei mächtig in die Karten.
Denn während die Gäste durch zwei offensive Wechsel und die Umstellung auf ein 4:3:3-System noch mal versuchten, das Blatt zu wenden, zog sich die Union zurück, brachte in Maurice Heylen und Markus Keppeler zwei pfeilschnelle Spieler und wartete auf Konter. Und siehe da, nach den ersten vielversprechenden Aktionen des FC war es Heylen, der Keppeler bei einem Gegenstoß perfekt bediente - 3:0 für Nettetal (66.). Danach spielten die Gastgeber die Uhr bei hoher Ballbesitzquote des 1. FC souverän und seriös herunter. Erst als Dustin Herrmann am Ende nach einem Crash mit FC-Keeper Johannes Kultscher vom Feld musste und nicht mehr gewechselt werden konnte, geriet Nettetal noch mal etwas durcheinander, was Ben Vennhaus zum späten 1:3 nutzte (90.). "Heute hat Erfahrenheit jugendlichem Elan den Zahn gezogen", resümierte FC-Coach Marcel Winkens. "Das war ein hartes Stück Arbeit", fand denn auch Kollegen Andreas Schwan, "wir haben die Tore immer zum richtigen Zeitpunkt gemacht."