Dafür wurde umso mehr gerannt und gekämpft, begleitet von überflüssigen, lautstarken Einmischungen von der Seitenlinie, so dass der Spaßfaktor insgesamt im Negativbereich anzusiedeln war.
Allerdings sahen es die beiden Trainer ein wenig rosaroter. "Es war eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft. Leider haben wir nur einen Punkt geholt", bedauerte Union-Trainer Chiquinho. "Wir hatten zwei Möglichkeiten zu Beginn, das Spiel anders ausgehen zu lassen", stellte Kollege Stephan Houben fest. Diese beiden Chancen boten sich Thorsten Lippold, der spielte, obwohl er vor dem Anpfiff Kreislaufprobleme hatte. Vielleicht landete deshalb sein erster Schuss aus wenigen Metern weit über dem Tor. Bereits in der 11. Minute tauchte Thorsten Lippold erneut frei vor Nettetals Torwart Till-Fabian Kohnen auf, konnte ihn aber wieder nicht überwinden.
Aber bald verflüchtigte sich der Angriffseifer der Gastgeber, nicht zuletzt deshalb, weil sich Union zunehmend besser in der Abwehr aufstellte und mit viel Engagement in die Zweikämpfe ging. Nur gelegentlich kam Nettetal zu Kontern. Dabei sorgte meist Richard Hormes für Gefahr. Besser wurde nach dem Wechsel nur Nettetal, denn Union ließ es nicht mehr bei einer guten Defensivarbeit bewenden, sondern orientierte sich immer häufiger nach vorne. Ab diesem Zeitpunkt fand der FC nicht mehr statt, bestenfalls in der Abwehr, die plötzlich Schwerstarbeit zu verrichten hatte. Glück hatten die Gastgeber schließlich, als der Ball plötzlich im FC-Tor landete, der Unparteiische aber eine Absatzstellung erkannte. "Wir haben uns gesteigert und sind als Mannschaft zusammengewachsen", meinte Kollege Chiquinho.
1. FC: Dreßen - Istrefi (61., Czempik), F. Verlinden, Krämer, Dohmen - Biskup, Miodek - Kobe (61., Topcu), E. Wirtz, Ayan - Lippold.
Nettetal: Kohnen - A. Verlinden, Eraslan, v. Bergen, Killich - Stroetges, Özkaya, Enger - Keppeler, Mertens, Hormes (86., Debeniz). Zuschauer: 150