Neinstedt klettert weiter

Die Derenburger, zwar noch sieglos, aber in der Vorwoche immerhin mit einem Unentschieden gegen Spitzenreiter Rieder, reisten als relativ unbeschriebenes Blatt ins Bodestadion. Sie erwiesen sich letztlich als kampfstarkes Team, das die Gastgeber spielerisch aber nur selten vor Herausforderungen stellen konnte. Glück hatten die Germanen aber nach nur drei Minuten, als Eintracht-Stürmer Matthias Wintschel einen zu kurz geratenen Rückpass abfing, an Karsten König vorbeizog, sich aus zu spitzem Winkel letztlich aber verzettelte. Der Rollhaus-Elf diente diese Schrecksekunde als Weckruf. Im direkten Gegenzug schoss Benjamin Götz drüber. Wie auch zwei Minuten später, als er nach schönem Spielzug über die rechte Seite und Vorlage von Andy Drechsel aus fünf Metern nur noch hätte einschieben müssen. Drechsel selbst wurde nach einem Solo im Strafraum dann in letzter Sekunde geblockt (6.). Toni Schumanns Kopfball, der einen schnellen Angriff über Markus Möhring und Götz abschloss, ging ebenfalls über den Kasten und beendete die Neinstedter Drangphase zunächst (12.). Man verlor trotz deutlicher Feldvorteile etwas Schwung und Zug zum Tor. Es dauerte lange bis zur nächsten Chance, diese sollte dann aber gleich die Führung bringen: Ein toller Heber von Patrick Mämecke entblößte die Eintracht-Defensive und Götz lupfte sehenswert über Gästekeeper Philipp Kleinau ins Tor (40.). Im direkten Gegenzug hatte Martin Hillen die große Chance zum Ausgleich, verstolperte aber allein vor König. So schlugen die Gastgeber erneut eiskalt zu: Über die linke Seite brach Schumann durch, dessen Hereingabe Drechsel am langen Pfosten verwandelte (42.).

Auch die zweite Hälfte kontrollierten die Germanen von Beginn an. Kleinau parierte zunächst zwei Distanzschüsse von Dennis Grützemann (49.) und Drechsel (51.), ehe ein Schuss von Chris Gensler knapp vorbeisprang (56.). Die endgültige Entscheidung besorgte dann wieder Götz, der nach einem weiten Freistoß von Schumann erneut richtig stand und aus Nahdistanz traf (59.). In der Folge vertändelten die Neinstedter einige gute Kontergelegenheiten, sodass es die Gäste waren, die vorerst zu den besseren Chancen kamen. Nach guten Flanken von der linken Seite brachten Wintschel (66.) und Bodenstedt (71.) ihre Kopfbälle jedoch nicht aufs Tor. Den letzten gut ausgespielten Angriff nutzten die Gastgeber dann zum Endstand: Marcel Könnecke legte von links vor den Strafraum, wo der eingewechselte Robert Kienker aus 18 Metern direkt einschoss (77.). „Wir haben, anders als noch in der Vorwoche, von Beginn an die Zweikämpfe angenommen“, sah Rollhaus als Schlüssel zum Sieg und war zufrieden mit der disziplinierten Vorstellung seiner Mannschaft.