2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag

Neinstedt bleibt auf Tuchfühlung

2:0-Sieg im Aufsteigerduell gegen Schwanebeck

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Gut erholt zeigten sich die Germanen aus Neinstedt vom Pokalaus aus der Vorwoche. Im Duell gegen den gut gestarteten Aufsteiger Blau-Weiß Schwanebeck siegte die Rollhaus-Elf nach einem interessanten Spiel mit 2:0. Als Grundstein sah der Neinstedter Übungsleiter die frühen Tore. „Danach haben wir diszipliniert verteidigt.“

Bereits mit dem ersten Angriff gingen die Gastgeber in Führung: Toni Schumann schickte Kevin Knopf mit einem schönen Pass auf die Reise. Dessen Hereingabe missglückte eigentlich, doch die Gästeverteidigung konnte nicht ausreichend klären, sodass der Ball Tobias Fahldieck vor die Füße fiel, der flach einschießen konnte (2.). Das Tempo blieb hoch und nachdem Markus Bellan nach schöner Vorarbeit von Till Breitenbach die große Chance zum Ausgleich nicht nutzen und den Ball aus Nahdistanz nicht aufs Tor bringen konnte (7.), gab es auf der anderen Seite die nächste kalte Dusche für Schwanebeck. Einen langen Ball von Markus Möhring erlief Benjamin Götz, behauptete sich gegen zwei Abwehrspieler und traf vom Strafraumrand per Flachschuss ins kurze Eck (12.). Doch erneut bekamen die Blau-Weißen die Chance zum direkten Gegenschlag: Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld, köpfte Breitenbach zwar nur an die Latte, wurde dabei jedoch von Möhring getroffen, weshalb der umsichtig leitende Schiedsrichter Carsten Gacksch zurecht auf Strafstoß entschied (14.). Schwanebecks Kapitän Erik Hagen scheiterte jedoch an Neinstedts Torhüter Karsten König, der nicht nur wegen dieser Parade Neinstedts Matchwinner wurde. Denn die Gäste zeigten sich wenig beeindruckt vom Rückstand und den vergebenen Gelegenheiten. Vor allem Dries Barner drehte vor der Pause auf. Zunächst parierte König einen Freistoß des Schwanebeckers sehenswert (30.). In der Folge setzte sich Barner ein ums andere Mal über die rechte Seite durch und brachte präzise Hereingaben vor das Neinstedter Gehäuse. König wehrte einen Kopfball aus Nahdistanz aber in glänzender Manier ab und hatte Glück, dass ein toller Volleyschuss knapp über den Kasten rauschte. Beide Male hatte Bellan kein Glück mit seinen Abschlüssen.

Die zweite Halbzeit sollte ein ähnliches Bild zeichnen. Die Gastgeber standen ungewohnt tief, hatten Respekt vor der Schwanebecker Spielstärke und verlegten sich aufs Kontern. Die Gäste ließen bei viel Ballbesitz ihr spielerisches Potential immer wieder aufblitzen, kamen jedoch nicht mehr gefährlich in Tornähe und verzweifelten mit zunehmender Spieldauer immer mehr. Der zweiten Halbzeit mangelte es zwar an Torchancen, doch aus Neinstedter Sicht war die defensiv disziplinierte Vorstellung gerade angesichts der vielen Fehler in den Vorwochen erfreulich. Und wenn es im zweiten Durchgang gefährlich wurde, dann trotzdem meist vor dem Gästetor. So in der 57. Minute, als Fahldieck in der eigenen Hälfte zum Solo ansetzte, allein vor dem Tor dann aber von der Kraft verlassen wurde und sein Abschluss sichere Beute für Blau-Weiß-Torhüter Nils Jansch war. Zuvor hatte Götz schon zwei Mal Pech gehabt, als er sich zunächst den Ball zu weit vorlegte und Jansch dazwischengehen konnte (47.) und er sich nur eine Minute später stark durchkämpfte, aus halbrechter Position aber drüber schoss. So wurde es erst in der Schlussphase noch einmal lebhaft vor den Toren. Schwanebecks beste Gelegenheit im zweiten Durchgang war ein 20-Meter-Schuss von Oliver Paul, der sichere Beute Königs wurde (82.). Auf Seiten der Neinstedter vergab Götz die Riesenchance zum 3:0, als er nach einer Fahldieck-Hereingabe zunächst wuchtig an Jansch scheiterte und den Nachschuss dann aus Nahdistanz nur ans Lattenkreuz setzte. Den erneuten Abpraller setzte Jan Ebeling dann neben das Gehäuse (87.). Unrühmlicher Abschluss eines eigentlich erfreulichen Spiels war die gelb-rote Karte für Möhring in der Nachspielzeit. „Ich habe eine Mannschaft gesehen, die den Sieg unbedingt wollte und dafür viel investiert hat. Auch wenn der Gegner ein spielstarker war“, freute sich Rollhaus hinterher und bemühte zum Schluss die Floskel vom Willen, der „Berge versetzen kann.“

Aufrufe: 016.10.2016, 11:23 Uhr
Germania NeinstedtAutor