2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

"NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt im Fußball!"

Schwalm-Eder Vereine gegen Diskriminierung und Gewalt auf Fußballplätzen

„NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt im Fußball!", unter diesem Motto stand Veranstaltung „Kick-Off“ in Fritzlar, am heutigen Abend. An der Veranstaltung nahmen über 100 Teilnehmer aus allen Vereinen des Schwalm-Eder-Kreises teil und setzten somit ein klares Zeichen.

Die Kampagne „NEIN! Zu Diskriminierung und Gewalt", steht unter dem Dach des Fair Play Forums des Hessischen Fußball Verbandes. Die hessischen Schiedsrichter und die Nachwuchsleistungszentren der hessischen Spitzenteams setzen diese Maßnahme seit geraumer Zeit um, nun wird diese Maßnahme auf alle Vereine ausgeweitet. Auf ihrer Tour durch Hessen machte die Kampagne nun auch in Fritzlar (Schwalm-Eder-Kreis) halt. Das Ziel der Kampagne: Durch Umsetzung der Kampagne in den Vereinen soll die Gewalt im Amateurfußball eingedämmt und für ein faires Miteinander auf und neben dem Fußballplatz gesorgt werden.
„Fußball lebt von seinen Emotionen, aber diese dürfen nie in Gewalt und Diskriminierung umschlagen.", so HFV-Präsident Rolf Hocke im Vorfeld. Hocke ließ es sich nicht nehmen an einer Podiumsdiskussion unter der Leitung des stellv. Kreisfußballwartes Günter Brandt in seinem Heimatkreis zu dem Thema teilzunehmen.
Alle Veranstaltungsteilnehmer betonten ausdrücklich, dass man bereits im Jugendbereich präventiv ansetzen muss. Hocke sicherte zu, dass jedem Verein, der Hilfe sucht, „alle Türen beim HFV offen stehen.“ Insbesondere die Integration von ausländischen Mitbürgern bzw. Asylbewerbern ist eine Herausforderung für die heimischen Vereine. Als Positivbeispiele wurde u.a. die SG WeWaLeCa, der FC Homberg oder die SG Landsburg genannt, die von ihren Erfahrungen berichteten. Diese allerdings nur stellvertretend für viele andere Vereine im Kreis. Erster Kreisbeigeordneter Winfried Becker sagte für den Bereich Integration jede „erdenkliche mögliche Hilfe des Kreises“ zu.
Auch der Respekt gegenüber den Schiedsrichtern war ein Thema der Veranstaltung. Die Mittel zum Schutz der Schiedsrichter sind leider sehr beschränkt, was vom Verband bedauert wird. „Wir können gewisse Situationen schulen, aber einen Rundumschutz können wir leider nicht gewährleisten.“, so Hocke. Schiedsrichter Thomas Ide regte hierzu an, dass es sicherlich hilfreich wäre, wenn die Vereine auf die Schiedsrichter zukommen würden, um ggf. einen Themenabend zu veranstalten. „Keiner im Kreisschiedsrichterausschuss wird sich verweigern, wenn man sich mal in lockerer Runde nach dem Training den Austausch zwischen Schiedsrichtern und Vereinen sucht.“
Martin Wagner vom HFV ging auf die einzelnen Punkte der Kampagne ein und zeigte den Vereinen auf, wie man die Aktion in den Vereinen vor Ort umsetzen kann. Er wies vor allem drauf hin, dass der HFV mit dieser Kampagne bei Interesse bewusst IN DIE VEREINE VOR ORT geht und kein Verein zu irgendetwas gezwungen wird.
In einer anschließenden lebhaften Diskussionsrunde diskutierten Schiedsrichter Thomas Ide, Stephan Bürger (Schwalm-Eder-Kreis), Kreisfußballwart Erwin Naumann, Martin Wagner (HFV) und Erich Brüne (SG Beiseförth/Malsfeld), der von einer gelungenen Kooperation mit einer sozialen Einrichtung berichten konnte, ausführlich über das Thema.
Allen Vereinen wurde nochmals angeboten, individuell an der Kampagne teilzunehmen und somit ein Zeichen zu setzen. Als Partner der Fair-Play-Kampagne haben Vereine die Möglichkeit, kostenfreie Workshops durchzuführen, die vom Fair Play Forum des Hessischen Fußballs organisiert und mit entsprechenden Referenten besetzt werden. Zugleich kann mit dem Ärmellogo der Kampagne auch optisch ein deutliches Zeichen gesetzt werden.

Weitere Informationen zu der Kampagne können bei der Referentin Christine Kumpert (Christine.kumpert@hfv-online.de oder telefonisch unter 0 69 – 67 78 82 – 257) eingeholt werden.

Aufrufe: 029.10.2014, 15:42 Uhr
Andreas GardeAutor