2024-04-23T13:35:06.289Z

Im Nachfassen
Alles im Griff haben Weiches Keeper Florian Kirschke (li.) und Patrick Thomsen, Drochtersen/Assels Kapitän und "Maskenmann" Sören Behrmann kann nicht eingreifen. Foto: Staudt
Alles im Griff haben Weiches Keeper Florian Kirschke (li.) und Patrick Thomsen, Drochtersen/Assels Kapitän und "Maskenmann" Sören Behrmann kann nicht eingreifen. Foto: Staudt

"Nehmen, was wir kriegen können"

ETSV Weiche hat nach drei Spieltagen ebenso viele Punkte wie nach zehn in der Vorsaison

So etwas nennt man wohl gut zugehört. ,,Jungs, versucht ein frühes Tor zu erzielen - und dann lasst sie laufen", hatte Trainer Daniel Jurgeleit seinen Spielern kurz vor dem Anpfiff gesagt. Das mit dem frühen Tor klappte nach 120 Sekunden perfekt, das mit dem Laufen lassen nicht immer. ,,Das Spiel fühlt sich gar nicht so an, als hätten wir 4:0 gewonnen. Wir haben uns zunächst schwer getan", sagte der starke Abwehrspieler Christian Jürgensen.

,,Das 1:0 hat uns nicht gut getan", befand Trainer Jurgeleit, der bemängelte: ,,Wir haben zu tief gestanden, waren zu weit weg von den Leuten und haben Bälle die verloren." Dennoch hatten die Flensburger in den ersten 45 Minuten noch einige gute Aktionen zu verzeichnen.

,,Wir wussten, dass Weiches Einwürfe brandgefährlich sind. Aber dann pennen wir gleich beim ersten, sind gar nicht auf dem Platz", schimpfte Enrico Maaßen, Coach der SpVgg Drochtersen/Assel. Auch beim 0:3 habe sich sein Team angestellt ,,wie eine Schülermannschaft."

In der Halbzeitpause gab es laut Jurgeleit einiges anzusprechen - und wieder setzten die Spieler die Schlussbemerkung ihres Trainers um. Der hatte gefordert, den Druck zu erhöhen und möglichst schnell ein zweites Tor zu erzielen. Josef Shirdel, von Liga-Geschäftsführer Harald Uhr als ,,unser Königstransfer" bezeichnet, traf gleich zwei Mal und entschied damit bei hochsommerlichen Temperaturen das Spiel. Jurgeleit: ,,Da war es gelaufen."

Bei aller Selbstkritik über die erste Halbzeit - natürlich wurde auch das Positive gewürdigt. ,,Clever und souverän" sei der Sieg gewesen. ,,Wir haben zum ersten Mal die Null gehalten. Das waren doch jetzt zwei schöne Ergebnisse. Wir nehmen mit, was wir kriegen können - und am Anfang der Saison läuft noch nicht alles glatt", sagte Christian Jürgensen, dessen Abwehr-Kollege Matthias Hummel erstmals nach seinem Kreuzbandriss 2014 wieder im Kader stand, allerdings noch nicht hätte spielen können.

Die Tabellenführung nach drei Spieltagen ist nur eine Momentaufnahme, wichtiger ist die Punktausbeute. Die ,,Eisenbahner" haben jetzt nach drei Spielen sieben Punkte (Harald Uhr: ,,Eigentlich hätten es neun sein müssen"). In der vergangenen Spielzeit dauerte es bis zum zehnten Spieltag, bis der ETSV diese Punktzahl erreicht hatte.

Aufrufe: 011.8.2015, 14:30 Uhr
SHZ / uscAutor