Nationalspieler zeigt seine Klasse

Nach den beiden 5:0-Erfolgen vor einer Woche beim FC Ohmstede (ebenfalls Kreisliga) und beim VfB Uplengen (Ostfrieslandklasse A) setzte sich das Team von Trainer Predrag Uzelac nun mit 6:0 durch, vergab aber dabei noch zu viele Chancen.

"In erster Linie bin ich froh, dass sich keiner verletzt hat", sagte Uzelac, dem beim Duell auf dem Sportplatz an der Hundsmühler Höhe nur 13 Spieler zur Verfügung standen. Aus dem aktuell 17 Akteure umfassenden Kader fehlten die Feldspieler Pascal Steinwender (Leistenblessur, steigt an diesem Montag ein), Maycoll Canizales-Smith (Augenprobleme), Tobias Ahrens (Achillessehnenprobleme) und Nils Laabs (hat Freitag geheiratet).

Auch Keeper Dominik Kisiel musste noch passen. Er hatte sich längere Zeit mit Leistenproblemen herumgeplagt, trainiert aber wieder mit. "Er wird am nächsten Wochenende spielen", erklärte Uzelac mit Blick auf das eigene Blitzturnier am Sonntag (Beginn um 13 Uhr) mit VfL Oldenburg, SSV Jeddeloh (beide Oberliga) und SV Ofenerdiek (Kreisliga) sowie den Härtetest am Sonntag ab 14 Uhr gegen SF Lotte (Regionalliga West). Gespielt wird jeweils im Sportpark Dornstede.

In Eversten verfolgten rund 600 Zuschauer die Partie. Der VfB startete gut. Nach einem Lattentreffer von Alessandro Ficara staubte Marius Winkelmann bereits in der 4. Minute zum 1:0 ab. Nach einer Flanke von Dennis Engel erhöhte Kifuta Kiala Makangu auf 2:0 (14.). Ficara (25., 12-Meter-Flachschuss) und erneut Winkelmann (36., nach Doppelpass mit Thomas Celik) sorgten für den 4:0-Pausenstand.

"In der ersten Halbzeit waren wir zu ängstlich und haben zu viele Fehler gemacht. Nach der Pause waren wir mutiger und haben auch ganz gut Fußball gespielt", freute sich Sascha Sengstake nach seinem letzten Spiel als Trainer in Eversten. Er hört berufsbedingt auf. Sein Nachfolger wird sein Vorgänger: Brian Adamovic.

In der zweiten Halbzeit fehlten dem VfB Zielstrebigkeit und Genauigkeit. Allein Celik vergab drei glasklare Möglichkeiten, traf zudem einmal aus spitzem Winkel den Pfosten. Auch Ficara und Kai Kaissis hätten das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, doch nur Celik traf noch ins Netz (65., Kopfball/87., Pass von Ficara).

Nachdem Dariusch Bagher Tehrani zwischenzeitlich die größte Chance für den Kreisligisten gehabt hatte (85.), hätte Tenno zwei Minuten vor Schluss fast das 7:0 erzielt. TSE-Torwart David Becker lenkte den Schuss des Esten aber an den Pfosten.

Ein Treffer hätte den guten Eindruck, den der Este hinterlassen hat, abgerundet aber auch so kann sich Uzelac anscheinend vorstellen, den Nationalspieler aus dem Baltikum (drei Länderspiele in 2011 und 2012) ins Team zu holen. "Er kann Fußball spielen", sagt der VfB-Coach über den 24-Jährigen, der mit viel Übersicht agierte und mit sicheren Pässen einige Akzente setzte.

Vor einem Jahr kam Tenno aus seiner Heimat zum VfR Neumünster. Beim nun aus der Regionalliga abgestiegenen Club aus Schleswig-Holstein war er in der vergangenen Saison ein Dauerbrenner. 33 Einsätze (30 über die volle Distanz) stehen für ihn zu Buche nur ein Spiel verpasste er aufgrund einer Gelbsperre.

Vor der Vorstellung des neuen VfB-Sportleiters, der an diesem Montag unterschreiben soll, aber um den bis Mittwoch ein großes Geheimnis gemacht wird, soll wohl keine Entscheidung darüber fallen, ob der Este dauerhaft einen bleibenden Eindruck in Oldenburg hinterlassen darf.