Nationalmannschaft und Kreisklasse

Acht Tore erzielte der Offensivspieler bisher für seinen Klub, der sich den sofortigen Wiederaufstieg in die Kreisliga zum Ziel gesetzt hat. Am Sonntag fehlte Holy allerdings im Vergleich mit seinem Ex-Verein SV Hohenwarth, der 4:0 endete. Der Youngster hatte einen internationalen Einsatz zu bestreiten. Mit der tschechischen Futsalnationalmannschaft absolvierte der Legionär ein Vierländerturnier in der Slowakei. Nach der 3:6-Auftaktniederlage gegen das Gastgeberland, feierten die Tschechen in der dynamischen Variation des Hallenfußballs Siege gegen Ungarn (5:1) und Polen (3:2) und schlossen auf dem zweiten Rang ab.

Zwölf Länderspiele - zwei Treffer.

Mittlerweile zwölf Länderspiele, in denen er zweimal einnetzen konnte, hat Michal Holy für die tschechische Futsalnationalmannschaft auf dem Buckel. In Tschechien genießt der Futsalsport eine enorme Popularität. Seit zwei Wochen läuft der Ligaspielbetrieb - der Wahl-Teisnacher spielt seit dieser Saison beim Spitzenklub Bohemians Prag. Rund 100 Kilometer einfache Anreise hat Holy dabei in Kauf zu nehmen. "Wir trainieren dreimal pro Woche", berichtet der sympathische Tscheche. Die Punktspiele werden meist Freitagabends ausgetragen. "Dienstags trainiere ich in Teisnach, Sonntags haben wir dort unsere Meisterschaftspartien. Der Fußball bestimmt mein Leben", schmunzelt der 22-Jährige, der ein großes Ziel vor Augen hat. Im November findet die Futsal-Weltmeisterschaft in Thailand statt. "Es wäre ein Traum, wenn ich den Sprung in den Kader schaffen würde. Aber es wird eng für mich", meint der fußballverückte Student, der mit der Nationalmannschaft auch schon in Brasilien weilte.

Futsal-WM in Thailand - Holy hofft auf Nominierung.

Aufgrund seiner Futsal-Leidenschaft, ist die SpVgg Teisnach der "optimale" Klub für den Techniker. "Natürlich würde ich gerne höherklassig spielen, aber ich kann den Trainingsaufwand, der dazu notwendig wäre, nicht leisten, da ich viel Zeit für Futsal investiere. Ich fühle mich in Teisnach sehr wohl und dort passt alles." Von Seiten des Kreisklassisten zeigt man viel Verständnis für das sportliche "Laster" des "Zehners". "Michal hat uns bereits vor seinem Wechsel zu uns informiert, dass er aufgrund seiner Futsaleinsätze vielleicht das eine oder andere Mal fehlen wird. Er ist ein tadelloser Sportsmann und wir gestehen ihm das selbstverständlich auch ein", betont SpVgg-Vorstand Ludwig Kilger, der sich glücklich schätzen darf über den Ausnahme-Nationalspieler in Reihen des Kreisklassisten.