2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
F: Patten
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Nathalie Mertens hält drei Elfmeter

Grandios: Die Fußballerinnen des TSV Abbehausen stehen im Finale des Bezirkspokalwettbewerbs.
Am Montag gewannen sie in der Runde der letzten Vier beim Osnabrücker SC mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Im Endspiel treffen die Abbehauserinnen auf die SG Timmel/Moormerland. Sie hatte sich mit 2:1 beim SV Grenzland Laarwald durchgesetzt.

Eine Spielerin wird das Halbfinale in Osnabrück wohl nie vergessen: Abbehausens Torhüterin Nathalie Mertens. In der 63. Minute hatte sie den Führungstreffer der Osnabrückerinnen mit einem Fehler ermöglicht. Doch sie verarbeitete das Missgeschick im Stile einer klasse Torhüterin. Im Elfmeterschießen war sie zur Stelle und hielt drei Elfmeter.

Die Zuschauer sahen laut Behrens zunächst eine zähe Partie von zwei Mannschaften, die sich aus den Punktspielen der Landesliga in- und auswendig kennen. Beide Partien in dieser Saison hatte der TSV (Platz vier) gegen den derzeitigen Tabellenzweiten verloren. Unmittelbar nach der 1:2-Heimpleite zu Beginn des Monats hatte Behrens noch zugeben müssen, dass die Osnabrückerinnen mit dem größeren Siegeswillen gespielt hatten. "Aber diesmal war es genau andersherum", sagte er. "Es war nicht einfach für meine Elf. Aber sie hat die Pleiten gut weggesteckt."

Beide Teams waren zunächst darauf bedacht, Fehler zu vermeiden. Chancen waren deshalb selten. Die einzige Abbehauser Möglichkeit bot sich Geske Kaemena. Auf der anderen Seite machten die Gastgeberinnen mit einem Schuss, der den Außenpfosten streifte, auf sich aufmerksam. "Das Spiel war eher spannend als schön", meinte Behrens.

Die zweite Hälfte ähnelte dem ersten Durchgang bis zur 63. Minute. Dann zog Sarah Hövel aus 20 Metern ab und der leicht abgefälschte Flachschuss schlug mittig im Abbehauser Kasten ein. "Da brauchen wir nichts schönreden", sagte Behrens. "Das war ein klarer Torwartfehler."

Der Gegentreffer zeigte Wirkung. Die Abbehauserinnen mussten sich sammeln und hatten kurz darauf Glück, dass Nathalie Mertens bei einer von Lisa Bultmann abgefälschten Flanke stark reagierte. "Mit dieser Parade hatte Nathalie ihren Fehler eigentlich schon wettgemacht", sagte Behrens.

Anschließend fingen sich seine Spielerinnen. Mittelfeldgeplänkel und Kampf prägten die Partie. Dann die 77. Minute: Nach einem langen Abschlag beförderte Samantha Müller den Ball mit der Pike ins Osnabrücker Tor 1:1. Weil Ann Christin Lugas Treffer kurz darauf wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand, blieb es bis zum Schluss beim laut Behrens gerechten Remis.

Im Elfmeterschießen erfuhr Behrens erst einmal etwas über sich selbst. "Elfmeterschießen ist gar nichts für mich und meine Nerven", meinte er. Seine Spielerinnen sind abgebrühter. Zwar verschossen Sarah Kruse und Pia Ahlers. Aber Leonie Schüler, Ann Christin Luga, Geske Kaemena und Jana Oonk blieben eiskalt. Und Nathalie Mertens war ganz in ihrem Element.

Aufrufe: 019.4.2017, 14:51 Uhr
Wolfgang GraveAutor