2024-04-25T10:27:22.981Z

Vereinsnachrichten
Am Platzverweis gegen Christos Papadimitriou (rechts) gab es nichts zu rütteln. Andere Entscheidungen von Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer waren dagegen diskussionswürdig. Foto: Sebastian Schwarz
Am Platzverweis gegen Christos Papadimitriou (rechts) gab es nichts zu rütteln. Andere Entscheidungen von Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer waren dagegen diskussionswürdig. Foto: Sebastian Schwarz

Närrische Entscheidungen

Eintracht Trier fühlt sich bei der 0:1-Niederlage in Koblenz nicht zu Unrecht verschaukelt. Der SVE muss sich aber auch an die eigene Nase fassen - wegen eines verschossenen Elfmeters und einer dummen Roten Karte.

Vor dem Anpfiff drehte das Koblenzer Prinzenpaar in einem Cabrio eine Runde durch das Stadion am Oberwerth. Es sollte ein schlechtes Omen sein. Denn auch während der ereignisreichen Partie blieb es närrisch.

32. Minute: Eintracht Trier bekommt nach einem Foul von Robert Stark an Jonathan Zinram zu Recht einen Elfmeter zugesprochen. Toptorjäger Muhamed Alawie tritt an - und vergibt mit einem schwachen Schuss.

57. Minute: TuS-Rechtsverteidiger Ricardo Antonaci schubst Christos Papadimitriou, der die Nerven nicht behält und Antonaci zu Boden rempelt. Gelb für Anto naci, glatt Rot für Triers griechischen Neuzugang. Ohne Not schwächt sich der SVE in einer entscheidenden Phase des Spiels.

86. Minute: Die Eintracht reklamiert nach einem Duell zwischen Sebastian Szimayer und Tony Schmidt an der Außenlinie vergeblich einen Einwurf für sich. Der Blutdruck steigt.

87. Minute: TuS-Mittelfeldspieler Michael Stahl hält Szimayer in Ringermanier und hindert den SVE-Angreifer am Weiterlaufen. Ein klarer Freistoß, doch die Pfeife von Schiedsrichter Nikolai Kimmeyer bleibt stumm. Im Nachgang zupft Patrick Lienhard kurz am Arm von Julian Grupp. Freistoß für die TuS. Trier regt sich über die fehlende Verhältnismäßigkeit auf. Trainer Oscar Corrochano wird auf die Tribüne verwiesen.

88. Minute: Aus dem Freistoß resultiert das 1:0 für Koblenz. Nach einer unglücklichen Billardeinlage im Trierer Strafraum stochert Stahl den Ball über die Linie.

Trier verliert das Spiel und den Glauben in den Unparteiischen. Die Niederlage - ein Rückschlag im Abstiegskampf. "Heute hat clever gegen unclever gewonnen", resümierte SVE-Coach Corrochano mit Blick auf die Summe aller Ereignisse.

Zwei Siege, ein Remis, eine Niederlage - so lautet nun Triers Bilanz nach der Winterpause. "Wir haben definitiv zu wenige Punkte auf dem Konto", sagte Corrochano, der aber keineswegs aufgibt: "Wir müssen noch stärker aus dieser Situation herauskommen." Direkt nach dem Spiel herrschte jedoch Leere - trotz des Lobs vom Gegner, für das sich die Eintracht nichts kaufen kann. TuS-Trainer Petrik Sander: "Wir haben heute gegen einen bockstarken Gegner gewonnen."

Extra

Gelb-Flut: Kurz vor dem Abpfiff holten sich Michael Dingels und Sebastian Szimayer direkt hintereinander Gelbe Karten ab. Für Szimayer hat die Verwarnung Folgen - es war seine zehnte in der Saison. Er fehlt damit im nächsten Heimspiel kommenden Sonntag gegen Kickers Offenbach.

Trauerflor: In Gedenken an die beiden jüngst verstorbenen Richter des Sportgerichts der Regionalliga Südwest (der TV berichtete) lief der SVE in Koblenz mit Trauerflor auf.

Aufrufe: 026.2.2017, 20:47 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor