Wie lange hatten Sie Hoffnung, das Blatt noch wenden zu können?
Bis zur Winterpause. In den Spielen, in denen ich die Betreuung übernommen hatte, wurden wir nur einmal gegen Zuzenhausen II so richtig her gespielt. Ansonsten waren wir immer gut mit dabei, haben uns aber durch individuelle Fehler um den Lohn unserer Bemühungen gebracht. Rechnerisch war in der Winterpause noch alles möglich, aber wir hätten das Nachholspiel gegen Dühren gewinnen müssen, dann wäre es vielleicht anders gelaufen.
Wie sind die Spieler in der laufenden Runde noch zu motivieren?
Die Stimmung ist eigentlich recht gut für die Situation. Motivieren ist gar nicht groß nötig, weil wir uns nicht hängen lassen. Es ist natürlich sehr schwer in dieser Situation, aber die Truppe zeigt Charakter. Wenn wir Fehler begehen, wird dies eiskalt bestraft. So ein Spiel wie am vergangenen Sonntag gegen Türkspor Eppingen darf man eigentlich nicht verlieren. Unser Manko ist die mangelnde Chancenverwertung. Wir haben nur zehn Treffer in 22 Spielen erzielt.
Stehen die Zuschauer noch zur Mannschaft?
Ja, absolut und mehr denn je. Wir hatten am vergangenen Sonntag nur zwei Spieler im Einsatz, die nicht aus Reichartshausen kommen. Die Identifikation mit den einheimischen Akteuren ist absolut gegeben.
Wie geht es in der neuen Runde weiter?
Gernot Lenz kommt zu uns als Spielertrainer. Er war schon einmal als Spieler in Reichartshausen und kennt den Verein. Wir versuchen mit dem neuen Trainer neue Reizpunkte zu setzen. Die Vorstellungen stimmen zu 100 % überein. Wir werden den eingeschlagenen Weg mit den Einheimischen weiter gehen. Unsere Philosophie steht, wir haben einen jungen Spielausschuss mit eigenen Ideen, der freie Hand hat.
Ist trotz der Misserfolge ein weitgehend normales Vereinsleben möglich?
Die sportliche Situation in der Fußballabteilung hat keinen Ausschlag auf das allgemeine Vereinsleben. Wir sind ein breit gefächerter Verein und die Vereinsarbeit läuft normal weiter. Die Gesamtheit stimmt beim TSV Reichartshausen.