2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview der Woche
Die Reichartshäuser agieren in der neuen Runde in der Kreisklasse A.   Foto: Harry Hack
Die Reichartshäuser agieren in der neuen Runde in der Kreisklasse A. Foto: Harry Hack

Nächste Runde Konsolidierung in Kreisklasse A

Trotz der aussichtslosen Situation gute Stimmung beim TSV Reichartshausen +++ Gernot Lenz kommt als Spielertrainer +++ Misserfolge haben keine Auswirkungen auf Vereinsarbeit

Der Vorsitzende des TSV Reichartshausen Manfred Elberth nahm Stellung zu der aktuellen Lage bei der Fußballabteilung.
Herr Elberth, nach 22 Spieltagen steht der TSV Reichartshausen mit lediglich einem Zähler weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Hatten Sie solch einen Saisonverlauf befürchtet und was sind die Gründe?
Befürchtet schon, nur nicht in diesem Ausmaß. Wir haben vor der Runde vier Stammspieler verloren und hatten keine Zugänge. Dass wir gegen den Abstieg spielen werden war mir von vornherein klar.

Wie lange hatten Sie Hoffnung, das Blatt noch wenden zu können?
Bis zur Winterpause. In den Spielen, in denen ich die Betreuung übernommen hatte, wurden wir nur einmal gegen Zuzenhausen II so richtig her gespielt. Ansonsten waren wir immer gut mit dabei, haben uns aber durch individuelle Fehler um den Lohn unserer Bemühungen gebracht. Rechnerisch war in der Winterpause noch alles möglich, aber wir hätten das Nachholspiel gegen Dühren gewinnen müssen, dann wäre es vielleicht anders gelaufen.

Wie sind die Spieler in der laufenden Runde noch zu motivieren?
Die Stimmung ist eigentlich recht gut für die Situation. Motivieren ist gar nicht groß nötig, weil wir uns nicht hängen lassen. Es ist natürlich sehr schwer in dieser Situation, aber die Truppe zeigt Charakter. Wenn wir Fehler begehen, wird dies eiskalt bestraft. So ein Spiel wie am vergangenen Sonntag gegen Türkspor Eppingen darf man eigentlich nicht verlieren. Unser Manko ist die mangelnde Chancenverwer­tung. Wir haben nur zehn Treffer in 22 Spielen erzielt.

Stehen die Zuschauer noch zur Mannschaft?
Ja, absolut und mehr denn je. Wir hatten am vergangenen Sonntag nur zwei Spieler im Einsatz, die nicht aus Reichartshausen kommen. Die Identifikation mit den einheimischen Akteuren ist absolut gegeben.

Gernot Lenz kommt als Spielertrainer

Wie geht es in der neuen Runde weiter?
Gernot Lenz kommt zu uns als Spielertrainer. Er war schon einmal als Spieler in Reichartshausen und kennt den Verein. Wir versuchen mit dem neuen Trainer neue Reizpunkte zu setzen. Die Vorstellungen stimmen zu 100 % überein. Wir werden den eingeschlagenen Weg mit den Einheimischen weiter gehen. Unsere Philosophie steht, wir haben einen jungen Spielausschuss mit eigenen Ideen, der freie Hand hat.

Ist die Zielsetzung der sofortige Wiederaufstieg?
Wir wollen uns zunächst einmal stabilisieren. In den letzten 30 Jahren haben wir nicht in der Kreisklasse A gespielt. Wir müssen uns dort erst einmal zu Recht finden und schauen, wie es läuft. Es ist eine andere Welt. Wir versuchen, eine stabile Runde zu spielen und mittelfristig wieder nach oben zu kommen.

Ist trotz der Misserfolge ein weitgehend normales Vereinsleben möglich?
Die sportliche Situation in der Fußballabteilung hat keinen Ausschlag auf das allgemeine Vereinsleben. Wir sind ein breit gefächerter Verein und die Vereinsarbeit läuft normal weiter. Die Gesamtheit stimmt beim TSV Reichartshausen.

Aufrufe: 08.4.2015, 10:00 Uhr
Rainer Ohlheiser Autor