2024-04-23T06:39:20.694Z

Der Spieltag

Nächste Derbypleite für Germania Neinstedt

0:1-Niederlage beim Spitzenspiel in Harzgerode

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Mit der zweiten Niederlage im dritten Rückrundenspiel lässt Aufsteiger Germania Neinstedt in der Spitzengruppe der Harzoberliga weiter Federn und muss den zweiten Tabellenplatz an den Gegner Concordia Harzgerode abtreten. „Wir haben das Spiel wieder selbst aus der Hand gegeben und unnötige Fehler gemacht“, gab der frustrierte Germanen-Coach Mario Rollhaus hinterher zu Protokoll. Den Concorden reichte ein Treffer von Torjäger Martin Jost, weil Kapitän Chris Rückriemen in der Nachspielzeit einen Elfmeter parierte.

Erneut machte den Gästen der personelle Aderlass schwer zu schaffen und Rollhaus hatte mit Ronny Berlinke nur eine Einwechseloption für das Feld. Zudem musste Torhüter Steffen Hendrysiak zur zweiten Halbzeit ausgewechselt werden. So musste der Neinstedter Übungsleiter erneut improvisieren und unter anderem Abwehrrecke Patrick Mämecke, der seit Dezember mit einer Fußverletzung ausfiel, ohne jegliche Trainingseinheit direkt in die Startelf berufen. Dennoch kam seine Mannschaft recht gut in die Partie und hatte den ersten Abschluss zu verzeichnen, Markus Möhrings Distanzschuss (5.) war jedoch ebensowenig ein Problem für Harzgerodes Torhüter Chris Rückriemen wie auch der erste Concorden-Schuss von Martin Jost im direkten Gegenzug (6.) für Hendrysiak. Auf schwer bespielbarem Platz war von einem Spitzenspiel wenig zu sehen. Zahlreiche Ballverluste und Fehlpässe ließen eine schwache Partie entstehen. Erst nach einer halben Stunde gab es dann den nächsten Aufreger, als die Hausherren einen Ballgewinn im Zentrum zu einem schnellen Konter nutzten, in dessen Anschluss Jost am langen Pfosten an den Ball kam, diesen aber nicht richtig traf, sodass Mämecke ihn noch vor der Linie klären konnte. Die größte Gästechance vergab Torjäger Benjamin Götz noch langem Ball von Philipp Pastorek, als er mit dem Pausenpfiff vor dem Harzgeröder Kasten auftauchte, die Kugel jedoch vorbeihob. „Wir haben im Spielaufbau zu viele Fehler gemacht, das Laufverhalten war mangelhaft“, beklagte Rollhaus.

Das Niveau sollte auch in der zweiten Halbzeit nicht merklich angehoben werden, aber die Spannung wuchs deutlich. „Wir haben einiges in der zweiten Halbzeit besser gelöst, gerieten dann aber doch in Rückstand“, befand der Germanen-Coach. Zunächst hatte Harzgerodes Nachwuchsstürmer Julian Engler nach Neinstedter Ballverlust im eigenen Strafraum noch die Riesenchance zur Führung vergeben, als er am langen Pfosten völlig freistehend vorbeischoss (57.). Knapp zehn Minuten später machte es sein Sturmkollege Martin Jost dann besser: Im Anschluss an einen Freistoß an der linken Seitenlinie rutschte Neinstedts eingewechselter Torhüter Patrick Kapica im Fünfmeterraum aus, wodurch der Torjäger der Gastgeber am langen Pfosten mühelos zum 1:0 einschieben konnte (66.). Die Gäste kämpften weiter, fanden spielerisch aber nach wie vor nur wenige Lösungen. Immer wieder vertändelte man in Strafraumnähe oder es misslang der letzte Pass. So spitzte sich die Partie erst in der Schlussphase noch einmal zu. Auf Seiten der Concorden schoss der eingewechselte Hans Becker nach einem Abstimmungsfehler in Neinstedts Defensive allein vor Kapica über das Tor (90.). Beim letzten Germanen-Angriff entschied Schiedsrichter David Kawitzke in einer unübersichtlichen Situation auf Strafstoß. Philipp Pastorek trat an, scheiterte jedoch an Torhüter und Kapitän Chris Rückriemen, der damit zum Matchwinner avancierte. Denn unmittelbar danach war Schluss und die Freude auf Seiten des neuen direkten Verfolgers von Grün-Weiß Rieder groß. Rollhaus: „Wir hätten den Ausgleich am Ende in meinen Augen durchaus verdient gehabt. Wir müssen das Spiel nun richtig einordnen.“

Aufrufe: 013.3.2017, 10:27 Uhr
Germania NeinstedtAutor