2024-04-24T13:20:38.835Z

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Foto: Tobias Dinkelborg
Foto: Tobias Dinkelborg

Naciri sorgt im Mittelfeld von Fortunas U23 für die Balance

Am Samstag kommt er Zweite Viktoria Köln nach Düsseldorf

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Wenn ein Fußballer auf dem Spielfeld nicht großartig auffällt, ist dies zunächst einmal kein gutes Zeichen. Bei Taoufiq Naciri ist dieser Umstand jedoch kein Makel, sondern vielmehr eine große Stärke.
Denn als Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld ist der 19-Jährige in erster Linie für den Spielaufbau zuständig - und dort agiert der Deutsch-Marokkaner vor allem mit Ruhe und Übersicht. "Taoufiq ist ein spielender Sechser, der viele Situationen strategisch löst", bestätigt Fortunas ehemaliger Jugendtrainer David Moreno, der Naciri seit Ostern beratend zur Seite steht. Auf dem Platz äußert sich das so: Statt zu grätschen, antizipiert der frühere Juniorenspieler des PSV Eindhoven bei gegnerischen Angriffen zunächst, wohin der Ball gespielt werden könnte. Auf leisen Sohlen geht er so unnötigen Zweikämpfen geschickt aus dem Weg und verbucht stattdessen zahlreiche Ballgewinne für sich.

In der Vorwärtsbewegung wiederum sorgt er mit einem Mix aus schnellen Kurzpässen sowie langen Flugbällen auf die Außen für Entlastung. Das mag zwar alles auf den ersten Blick nicht gerade spektakulär wirken, ist dafür aber ungemein wichtig für die Balance im Spiel des Regionalligisten. Die Zahlen belegen diese Einschätzung. So holte die "Zwote" mit Naciri im Schnitt mehr Punkte (1,1) als ohne ihn (0,6).

Angesichts dieser Statistik war die Idee von Fortunas Trainer Taskin Aksoy, den gelernten Offensivmann zum defensiven Mittelfeldspieler umzuschulen, ein gelungener Schachzug - auch wenn die Umstellung zunächst nicht reibungslos verlief. "Taoufiq hatte Schwächen in der Rückwärtsbewegung und im Zweikampfverhalten", erläutert Moreno, "aber er hat sehr viel daran gearbeitet und bei den Anweisungen des Trainerteams gut zugehört."

Mit Blick auf den Gegner Viktoria Köln (Samstag, 14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) wäre ein Naciri in Top-Verfassung ein wichtiger Faktor, schließlich schielen die Domstädter auf die Meisterschaft, während die Düsseldorfer dringend Punkte für den Klassenerhalt benötigen.

Aufrufe: 010.12.2016, 08:02 Uhr
RP / Maximilian LonnAutor