2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die B-Juniorinnen sollen die Basis bilden für das künftige Kirchenlaibacher Damenteam (stehend von links): Jennifer Schumacher, Hanna Voit, Katharina Schott, Anna Heining, Nicole Market, Nicole Mehling, Trainer Dieter Spann, (vorne von links) Lucia Prokoph, Christina Gebhardt, Katharina Hübner, Celine Spannl, Cazey Will und Sophia Schäffler. Foto: Fürst
Die B-Juniorinnen sollen die Basis bilden für das künftige Kirchenlaibacher Damenteam (stehend von links): Jennifer Schumacher, Hanna Voit, Katharina Schott, Anna Heining, Nicole Market, Nicole Mehling, Trainer Dieter Spann, (vorne von links) Lucia Prokoph, Christina Gebhardt, Katharina Hübner, Celine Spannl, Cazey Will und Sophia Schäffler. Foto: Fürst

Nachwuchs soll alte Zeiten aufleben lassen

Mit seinen B-Juniorinnen will der TSV Kirchenlaibach erstmals seit 30 Jahren wieder ein Frauenteam auf die Beine stellen

Nicht nur Ältere können sich noch gut daran erinnern, als die Frauenfußballerinnen des TSV Kirchenlaibach in den siebziger Jahren des letzten Jahrtausends für Furore sorgten. Gut zehn Jahre mischten sie an der oberfränkischen Spitze mit, kickten sogar in der Bayernliga, der damals höchsten Frauenfußballliga. 1986 endete die glorreiche Zeit – vorerst. Jetzt könnte sich die Geschichte wiederholen. Nach fast 30 Jahren Pause will der TSV nun wieder ein Damenfußballteam auf die Beine stellen.

Nicht nur Ältere können sich noch gut daran erinnern, als die Fußballerinnen des TSV Kirchenlaibach in den 1970er Jahren für Furore sorgten. Gut zehn Jahre mischten sie an der oberfränkischen Spitze mit, kickten sogar in der Bayernliga, der damals höchsten Frauenliga. 1986 endete die glorreiche Zeit – vorerst. Jetzt könnte sich die Geschichte wiederholen. Nach fast 30 Jahren Pause will der TSV nun wieder ein Damenteam auf die Beine stellen.

Die Grundlage dafür hat der Verein geschaffen. Die U 17-Juniorinnen des TSV bringen als derzeitiger Tabellenzweiter der Bezirksoberliga alle Voraussetzungen mit, um auch bei den Damen mitzumischen. Angela Kreutzer kann sich noch gut an die alten Zeiten erinnern. „Wir hatten damals eine geile Truppe. Kameradschaftlich und sportlich.“ Absoluter Höhepunkt sei der Gewinn der oberfränkischen Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Bayernliga gewesen. „Da haben wir uns harte Gefechte zum Beispiel gegen Schweinfurt, Hof oder Amberg geliefert.“ An Kreutzers Seite seit jener Zeit war immer Renate Himsel. Damals als Mitspielerin und Mit-Abteilungsleiterin, seit Jahren und bis heute als Mitverantwortliche des Mädchenteams.

2007 wagte der Verein den Neustart, gründete eine Mädchenmannschaft. Das Experiment hat sich gelohnt. Unter dem Trainerduo Kreutzer/Himsel folgten mehrere Meisterschaften, Aufstiege und Turniersiege. Heute kickt die Truppe zusammen mit dem TSV Engelmannsreuth als Spielgemeinschaft in der Bezirksoberliga. Wie stark das Team ist, zeigt ein Blick auf die Tabelle: Mit 21 Punkten und 53:5 Toren aus acht Spielen rangiert sie nur einen Zähler hinter dem SV Reitsch auf Platz zwei. Kreutzer erinnert sich besonders gern an ein Hallenturnier im vergangenen Winter in Kümmersbruck. „Da haben wir den 1. FC Nürnberg geschlagen.“ Siege gegen solch große Namen seien immer besonders schön.

Nach der Saison aber bekommen Mannschaft und Verein ein Problem. Das Gros der Mannschaft scheidet altershalber aus. Da es keine A-Juniorinnen gibt, müssen die Mädchen gleich bei den Damen ran. „Das ist nicht das eigentliche Problem“, sagt Kreutzer. Die Spielerinnen seien dazu durchweg in der Lage. „Die Qualität ist da, an der Quantität hapert es“, bedauert Renate Himsel. Deshalb sucht der TSV fieberhaft nach weiteren Spielerinnen. „Wer Lust hat, ist herzlich willkommen“, appelliert die Betreuerin an sportliche junge Damen aus Speichersdorf und Umgebung. Immer montags ist um 17 Uhr (ab neun Jahre) und 18.15 Uhr (ab 17 Jahre) Schnuppertraining auf dem TSV-Gelände.

Wenn genügend Fußballerinnen gefunden sind, kann man ja vielleicht wieder an vergangene glorreiche Zeiten anknüpfen. Und es den Herren nachmachen, die in den vergangenen Jahren von der Kreisliga bis in die Landesliga durchmarschiert sind. Fast ausschließlich mit Eigengewächsen.

Aufrufe: 029.3.2015, 10:10 Uhr
Udo Fürst / NKAutor