2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche

"Nachgetreten" bei Jannik Pleuger

Interview der Woche +++ Derbyentscheider Jannik Pleuger im Fokus +++ "Würde die Winkel-Geschichte gerne ad acta legen"

Rheingau-Taunus. In unserer neuen Rubrik "Nachgetreten" befragen wir wöchentlich in lockeren Rahmen interessante Spieler über ihren Verein und ihre persönlichen Ziele. Heute zu Gast ist Jannik Pleuger von der SpVgg. Eltville. Dem Stürmer der Rheingauer gelang am vergangenen Wochenende das entscheidende Tor im Derby gegen Walluf. Damit sorgte er für den ersten Heimsieg seiner Eltviller diese Saison. Bei uns spricht Pleuger über seine Ziele mit Eltville, seine Trainerlaufbahn und den Disput mit Winkel, den er endlich ad acta legen möchte.

Hallo Jannik, direkt zu Beginn: Was ist das für ein Gefühl, sein Team in der 94. Minute zum Sieg über den Lokalrivalen aus Walluf zu schiessen?

Das ist einfach nur geil. Vor allem war es der erste Heimspielsieg der Saison. Trotz der roten Karte gegen unseren Torhüter, hatte ich durchgehend das Gefühl, dass wir es schaffen können. Letztendlich haben wir auch mehr Wille gezeigt als die Wallufer und meines Erachtens nach verdient gewonnen.

Die Situation, in der das 2:1 gefallen ist, war sehr umstritten. Viele plädierten auf Abseits. Deine Meinung?

Für mich war das kein Abseits. (lacht)

Wie würdest du eure aktuelle Form bewerten? Mitten im Abstiegskampf haben die drei Punkte sicher gut getan.

Ja, das stimmt. Wir sind seit nun mehr vier Spielen ungeschlagen. Es läuft grade ganz gut. Man merkt auch richtig, dass bei jedem Einzelnen der Abstiegskampf fest im Kopf verankert ist. Trotzdem wird es natürlich ganz schwer werden. Allein deswegen, weil es in der Gruppenliga ja bis zu sechs Mannschaften erwischt. Das ist brutal. Aber ich glaube an die Mannschaft und bin sicher, dass wir auch nächste Saison Gruppenliga spielen werden.

Bleibst du auch im Falle eines Abstiegs?

Ich denke schon. Dafür fühle ich mich einfach viel zu wohl hier. Das ganze Umfeld ist super. Außerdem hab ich ja jetzt auch noch die B-Jugend hier als Trainer übernommen. Zusammen mit Janosch Herbst klappt das prima. Am Wochenende haben wir das erste Spiel mit 4:0 gewinnen können.

Siehst du dich denn nach deiner Karriere als aktiver Spieler an der Seitenlinie?

Bis dahin dauerts hoffentlich noch ein bischen (lacht). Aber generell kann ich mir sowas schon vorstellen. Ich denke, dass ich den Leuten auch was vermitteln kann. Das habe ich in meiner Trainerstation in Winkel ja schon bewiesen.

À propos Winkel. Da gabs ja auch schon den ein oder anderen Disput. Erzähl mal.

Sagen wirs so: Es gibt Gründe, dass ich jetzt in Eltville spiele. Aber ich hoffe, dass ganze so langsam mal ad acta legen zu können und etwas Gras über die Sache wachsen zu lassen. Ich hege keinen Groll gegen Winkel. Für mich ist die Sache abgeschlossen und ich blicke positiv in die Zukunft.

Also hast du auch schöne Erinnerungen an Winkel?

Ja, ganz viele sogar. Allein durch meine ehemaligen Mannschaftskameraden, die ja auch alle Freunde sind. Nach unseren Spielen schaue ich immer direkt wie Winkel gespielt hat. Ich hoffe auch, dass sie in der Klasse bleiben. Mit dem jetzigen Trainer trau ich ihnen den Relegationsplatz, wenn nicht sogar den direkten Nichtabstieg zu.

Nach all den Fußballthemen. Was machst du eigentlich, wenn du nicht gerade auf dem Platz stehst?

Man mag es nicht für möglich halten aber ich bin angehender Lehrer. Chemie und Geschichte würde ich gerne unterrichten.

Zum Abschluss: Gib den Lesern doch mal einen kleinen Einblick ins Teamgefüge. Wir sagen Spielertypen und du vervollständigst, auf wen es bei euch zutrifft:

Kilometerfresser - Christopher Bingel

Spaßvogel - Julian Vogler

Führungsspieler, wenn es mal nicht läuft - Christopher Bingel

Steht selbst nach Blutgrätsche ins Gesicht direkt wieder auf und spielt weiter - Fabian Schlosser

Danke für das Interview!

Gerne!

Das Interview führte Max Friedrich

Aufrufe: 015.3.2017, 12:30 Uhr
Max FriedrichAutor