2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Kann sich der ATSV (l. Lukas Schinn) im zweiten Derby der Saison wieder aufrappeln?  Foto: Roloff
Kann sich der ATSV (l. Lukas Schinn) im zweiten Derby der Saison wieder aufrappeln? Foto: Roloff

Nachbarduell feiert Comeback

Nach langer Auszeit lebt das Derby zwischen Schierling und Kelheim wieder auf +++ Der ATSV will raus aus der Krise

Die englische Woche in der Landesliga Mitte führt am Mittwochabend zum Kräftevergleich der beiden benachbarten Traditionsvereine TV Schierling und ATSV Kelheim. Anstoß ist um 18.30 Uhr im Schierlinger Laberstadion. Auf eine große Tradition das Derby nicht. Meist kickten die beiden Vertreter aus dem Landshuter Fußballkreis in unterschiedlichen Ligen. Zur Saison 1998/99 begegneten sich die Kontrahenten zuletzt im Kampf um Punkte in der Bezirksliga Niederbayern.

Dennoch dürfte genügend nachbarlicher Zündstoff in der Partie stecken, um eine prickelnde Atmosphäre und ein spannendes Spiel zu garantieren. Liga-Neuling Kelheim musste in den bisherigen Partien einiges an Lehrgeld bezahlen, möchte aber den Boden keineswegs kampflos preisgeben. Ein Teilerfolg würde den ATSV-Kickern nach dem 0:8-Debakel gegen die DJK Ammerthal und den vorherigen Pleiten gegen den TSV Bad Abbach (1:3), SC Ettmannsdorf (0:6) und SV Etzenricht (0:2) zumindest die Punktpremiere bescheren. Allerdings werden die Gastgeber keine Geschenke verteilen. Die Laabertaler starteten vielversprechend in die Saison, bezogen aber nach dem 4:2 gegen den ASV Cham zwei Niederlagen gegen den 1. FC Bad Kötzting (0:1) und gegen den SV Hutthurm (0:2). Erst das 2:2 bei Aufsteiger SpVgg Osterhofen brachte wieder Zählbares aufs Konto.

Schierling ist auf Sieg gepolt

Eine bessere Ausbeute wäre für die Schierlinger trotz Verletzungspech durchaus möglich gewesen. Daher will sich die Truppe von Spielertrainer Christian Brandl keine weiteren Punktverluste erlauben. Das Derby-Ambiente dürfte beide Seiten zusätzlich zu Bestleistungen anspornen. ATSV-Coach Bernd Schinn und Schierlings Torjäger Brandl wissen um den besonderen Charakter des Spiels. Während man sich beim ATSV einen Vorteil durch die Außenseiterrolle verspricht, versucht man bei den Laabertalern diese spezielle Note auszublenden. ,,In so einem Derby ist bekanntlich immer alles möglich. Aber wir wollen das Spiel unter allen Umständen gewinnen", sagt Brandl.

Er stellt seine Mannschaft darauf ein, dass sich die Gäste in einer anderen Form als bei der jüngsten Schlappe gegen Ammerthal präsentieren werden. ,,Wir messen den ATSV ganz gewiss nicht am bisherigen Abschneiden, denn es werden einige andere Spieler als zuletzt dabei sein. Aber ich konzentriere mich ganz auf unser Team. Wir wollen gewinnen." Für ihren Siegeswillen wurden die ersatzgeschwächten Schierlinger zuletzt nicht belohnt. Beim 2:2 gegen Aufsteiger Osterhofen drehte die Brandl-Truppe mit neu formierter Innenverteidigung einen Rückstand, um sich schlussendlich mit einem Remis begnügen zu müssen. Gegen den ATSV sind personelle Änderungen in Sicht. Die Rotsperre von Balthasar Sabadus ist abgegolten. Patrick Stockmeier, Alex Winter und Konrad Meier sind weitere Alternativen für die Startelf.

Der ATSV ist unter Zugzwang

Das Lazarett im Gästelager lichtet sich nur bedingt. Dem Comeback von Co-Spielertrainer Florian Schinn steht nichts im Weg. Die Einsätze von Christoph Chrubasik und Lukas Schinn sind ungewiss. Tom Sommer steht nach über einjähriger Auszeit im Kader. Unabhängig von ihrer Besetzung sind die Gäste ,,scharf" auf eine Überraschung. ,,Wir wollen - und wir müssen - punkten", sagt Kelheims Coach Schinn mit Blick auf die Tabelle. Diese weist die Kreisstädter nach vier Spieltagen als punktloses Schlusslicht aus. Unabhängig vom erfolglosen Start blicken die ATSV-Kicker hoffnungsvoll auf das Derby. ,,Wir wissen um die Schierlinger Stärken und richten uns auf schnelle Angreifer ein. Zusätzliche Qualität werden die Rückkehrer bringen. Diese Umstände verlangen unsere volle Konzentration. "

Aufrufe: 04.8.2015, 13:20 Uhr
Alexander RoloffAutor