Nach Reichs Zusage wie aus einem Guss

Zulassungs-Unterlagen zur Regionalliga vorbereiten

Der SVW geht damit im Stimmungshoch und mit nur drei Zählern Rückstand auf Relegationsplatz zwei in die Winterpause. Somit ist davon auszugehen, dass der Sportverein im März die Zulassungs-Unterlagen für den Fall des Aufstiegs einreichen wird. Sollten Konkurrenten im Kampf um Platz zwei – an Steinbachs Titelgewinn dürfte nicht mehr zu rütteln sein – darauf verzichten, dürfen Klubs bis einschließlich Platz vier in die nach Saisonende stattfindende Relegation in Richtung Regionalliga einziehen. Deren genauer Ablauf wird am Montag (18.30 Uhr) im Rahmen der Rundenbesprechung in Grünberg bekanntgegeben.

Reichs Inthronisierung Schlussakkord eines turbulenten Jahres

Zum Jahresfinale schließen sich am Mittwoch (19 Uhr, NH-Hotel) die Nachwahlen im Vorstand an. Nach der Rücktrittsankündigung des bisherigen Steuermanns Rainer Zerbe kandidiert bekanntlich Andreas Reich, zugleich Geschäftsführer von Hauptsponsor Kartina TV, als Vorsitzender. Sollte dieser Schritt reibungslos über die Bühne gehen, stünde der Sportverein nach Reichs Einstieg 2012 vor einem zweiten Start mit Blick auf das ursprünglich angestrebte Etappenziel Regionalliga.

Vasic mit 34 Punkten sehr zufrieden

Einhergehend wird Djuradj Vasic, Coach und Sportlicher Leiter, im Januar die Suche nach punktuellen Verstärkungen forcieren. Daneben steht Ferhat Gündüz 2015 wieder zur Verfügung. Mit dem letzten Auftritt der gegenwärtigen Formation, die ohne den erkrankten Jonas Grüter und den verletzten Strahinja Pajic auskommen musste, war der Trainer jedenfalls hochzfrieden: „Nach Monaten des Vakuums, wie es im Verein generell weitergeht, war das nach der Weichenstellung im Vorstand und der zukünftigen Ausrichtung eine nochmalige Befreiung für die Spieler. Sie haben gegen eine Mannschaft, die sich normalerweise mit uns auf Augenhöhe bewegt, in der Defensive und der Offensive große Willens- und Zweikampfstärke an den Tag gelegt. Die Bilanz von bislang 34 Punkten kann sich sehen lassen."

Amstätter: Chance, Mission zu erfüllen

„Wir haben schon während der Zeit, als die Zukunft des Vereins noch unklar war, eine gute Reaktion gezeigt. Jetzt gehen wir mit zusätzlichem Schwung ins neue Jahr und werden in den verbleibenden Spielen oben angreifen", verspürt Kapitän Chris Hübner ungeahnte Schubkraft. Ex-Profi Sascha Amstätter (37), Triebfeder der ersten Aufschwungperiode und gegen Seligenstadt nach seiner Einwechslung mit mehren Traumpässen in die Spitze, empfindet es genauso: „Die Entscheidung von Herrn Reich ist gut für den Verein und für die Mannschaft, aber auch für die Stadt und die Region. Wir werden nun alles dafür tun, 2015 unsere Mission zu erfüllen." Sprich, den Sprung in die Viertklassigkeit anzupeilen.

Auf holprigem Rasen vor Minikulisse gezaubert

Im Duell mit Seligenstadt deutete das Team auf holprigem Rasen Qualitäten für Höheres an. Ein Spiel, das weit mehr als die knapp 200 SVW-Getreuen verdient hatte. Per Kopfball (nach Flanke von Bartosz Franke) und per Heber (nach Pass das bärenstarken Linksaußen Fabian Broghammer) startete Bahssou seine Vier-Tore-Party. Miletics gehaltener Strafstoß und Vasics Pausenansprache sorgten für die Rückkehr zu absoluter Konzentration. Bahssou ließ am Ende des Nikolaustag-Spektakels gar noch zwei Großchancen aus. Doch auch so gab es nach dem grandiosen Jahresfinale 2014 nur strahlende Gesichter.

SVW: Miletic – P. Reichardt, Kopilas, Dimter, Seidelmann – Schug (73. Olumide), Muca, C. Hübner, Broghammer (81. Cavallo) – Bahssou, Franke (65. Amstätter).

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 , 4:0 Bahssou (6./12./52./75.), 5:0 Reichardt (81.). –

SR: Schröder (Frankfurt). – Zu.: 190. – Bes. Vorkommnis: Miletic hält Strafstoß von Sprung (43.).