2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Detlef Hugel schaut weiter skeptisch. Auch nach sieben Partien wartet der TSV Neudrossenfeld weiter auf den ersten Sieg  F: Kolb
Detlef Hugel schaut weiter skeptisch. Auch nach sieben Partien wartet der TSV Neudrossenfeld weiter auf den ersten Sieg F: Kolb

Nach Elfmeter auf Verliererstraße

Am Ende unterliegt Neudrossenfeld in Großbardorf 1:4

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Auch nach dem siebten Spieltag in der Bayernliga Nord wartet der TSV Neudrossenfeld noch auf den ersten Sieg. Beim TSV Großbardorf hatte der Neuling als klarer Außenseiter zwar nicht gerade mit drei Punkten rechnen können, aber seine Niederlage fiel am Ende mit 1:4 (0:1) doch etwas deutlicher aus als erhofft.
Nicht zum ersten Mal hatten die Neudrossenfelder dabei aber auch ein bisschen Pech. Bis zur 32. Minute hielten sie nämlich gut mit, verteidigten clever und sorgten mit vereinzelten Vorstößen gelegentlich für Gefahr. Dann sprang aber Weickmann der Ball aus kurzer Distanz an die Hand, und der sonst souverän leitende Unparteiische zeigte überraschend auf den Punkt: Diese Chance zur Führung für Großbardorf ließ sich Leicht nicht entgegen. Plötzlich war das Selbstvertrauen der Oberfranken dahin, und die Platzherren nutzten das nach der Pause aus.
Noch zwei weitere Tore erzielte der TSV Großbardorf durch Standardsituationen. Beim 2:0 zirkelte Leicht einen Freistoß genau auf Schnasel, der sofort unhaltbar verwandelte, und beim 4:0 donnerte Mantlik nach einer Ecke von rechts das Leder aus 18 Metern genau ins obere rechte Dreieck – der Treffer des Tages! Vorentscheidend war aber schon das 3:0, bei dem die Neudrossenfelder Abwehr den gleichen Schützen völlig ungedeckt zum Schuss kommen ließ. Auf der Gegenseite führte eine feine Einzelleistung des eingewechselten Brand zum Ehrentreffer.
Zuvor hatten die Gäste aber auch schon Möglichkeiten gehabt, sich im Spiel zu halten. Hofmann vergab nach blendender Vorarbeit von Laemmert kläglich (47.), und dieser hatte selbst Pech im Abschluss, als sein gut getimter Schuss vom einheimischen Torwart im letzten Moment abgewehrt wurde. Insgesamt hatten jedoch die Grabfelder die besseren Möglichkeiten. So traf Schnasel (28.) nur den rechten Pfosten, und zweimal klärten die Gäste in höchster Not. Vor allem mit den schnellen Diagonalpässen des Gegners kamen die Neudrossenfelder nur schwer zurecht.
Die Kicker aus dem 920-Seelen-Dorf besaßen deutliche Vorteile im Zweikampfverhalten, in Schnelligkeit und in der Cleverness, ihr Sturm war das Paradestück. Auf Drossenfelder Seite zählten Laemmert und Taubenreuther zu den Besten, Lattermann und Konradi spielten weit unter ihren Möglichkeiten. Weickmann und Pajonk unterliefen öfters Fehler. Daher sieht Trainer Detlef Hugel die Notwendigkeit, die Abwehr mehr zu stabilisieren: „Da müssen wir konsequenter und auch mal robuster sein. Elf Gegentore in den letzten drei Spielen sagen alles aus. Vorne im Sturm werden zudem gute Gelegenheiten ausgelassen. Großbardorf hat gezeigt, wie man effektiv ist.“
Erleichtert zeigte sich auf der Gegenseite Dominik Schönhöfer: „Wir haben konzentriert agiert und Neudrossenfeld nicht zum Zuge kommen lassen. Nach der blamablen Niederlage im Pokal gegen einen Kreisligisten hat meine Elf ihr wahres Gesicht gezeigt. Das mussten die Neudrossenfelder büßen“. â‹Œhw

TSV Großbardorf: Schneider – Orf, Hölderle, Zang (80. Gabold), Snaschel (67. Katzenberger), Mantlik, Stahl (72. Neder), Rieß, Leicht, Breunig, Zehe.
TSV Neudrossenfeld: Grüner – Zapf, Jahrsdörfer, Weickmann (83. König), Taubenreuther, Lattermann, Hofmann (71. Lutz), Meyer, Laemmert, Pajonk, Konradi (61. Brand).
SR: Marx (Aschaffenburg).
Zuschauer: 380.
Tore: 1:0 Leicht (32. – Handelfmeter), 2:0 Schnasel (53.), 3:0 und 4:0 Mantlik (68. und 77.), 4:1 Brand (79.).
Aufrufe: 010.8.2014, 20:08 Uhr
Horst WunnerAutor