FSV Erlangen-Bruck - 1. FC Nürnberg 1:7
Die B-Junioren der beiden heimischen Zweitliga-Vereine treten in dieser Saison nach dem Abstieg aus der „U17“-Bundesliga in der Bayernliga an. Und bislang marschieren die B-Junioren des 1.FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth vorneweg. Mit klarem Vorteil für den Club, der seine bislang sechs Partien gewonnen hat, während die Fürther am Samstag überraschend in Deggendorf 1:2 unterlagen und zuvor bereits am ersten Spieltag in Ansbach beim 1:1 zwei Punkte hatten liegen lassen.
Für die Gegner ist es jeweils das Spiel des Jahres, wenn sie gegen die „U17“ der Profi-Nachwuchsleistungszentren antreten. „Jeder Gegner haut natürlich gegen uns alles rein. Dann ist es teilweise richtig schwierig, die zu bespielen“, brachte es Club-Coach Daniel Wimmer nach dem Sieg in Erlangen auf den Punkt. „Das hat man auch heute gesehen, Bruck hat lange dagegen gehalten. Das müssen die Jungs lernen, sich durchzusetzen, und ich glaube, da sind wir auf einem richtig guten Weg.“ Natürlich dominierten die vier- bis fünf pro Woche trainierenden Nürnberger, agierten handlungsschneller und traten auch robuster auf als die im Schnitt größeren Gastgeber. Bezeichnend hierfür war ein Ruf von FSV-Trainer Michael Strubel aufs Spielfeld: „Dem Ball einen Schritt entgegen gehen!“
Mutig traten die Brucker in den Anfangsminuten auf, ehe sie sich mit viel Kampfgeist darauf verlegten, die Nürnberger Angriffe tiefer stehend zu erwarten, erst ab der Mittellinie zu stören. Und dann stand es plötzlich 1:0: Bei einem Getümmel im Club-Strafraum brachten die Nürnberger den Ball nicht weg, Referee Felix Klein sah eine unsaubere Abwehraktion und pfiff dazwischen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Brucks großgewachsener Innenverteidiger und Kapitän Nico Moos sicher (21.). Der Spitzenreiter dominierte, suchte den Weg zum Tor allerdings zu häufig durch die Mitte und ließ im vorderen Mittelfeld öfter mal Bewegung und Tempo vermissen. Bezeichnend war, dass der Ausgleichstreffer durch Tim Latteier (30.) ausgerechnet den Abschluss eines schnellen Angriffs über den linken Flügel bildete. Dazu wussten die Jung-Cluberer hochkarätige Einschussmöglichkeiten nicht zu nutzen. So als der auffälligste Nürnberger Nils Piwernetz allein auf Brucks Torhüter Wasilios Tsagos zulief (33.), Brucks Luka Vidovic gegen zwei Nürnberger rettete (34.) und Philip Bockes den Ball knapp am langen FSV-Eck vorbei zirkelte (36.).
Nach dem Seitenwechsel schwanden bei den Hausherren sichtlich die Kräfte, immer häufiger kamen sie in Zweikämpfen einen Schritt zu spät. Was zu zwei Foulelfmetern führte, als Tsagos Kevin Resnitschenko nur per Foul stoppen konnte (53.). Ekin Celebi verwandelte sicher, während wenig später Josip Bajic an Tsagos scheiterte, Piwernetz allerdings im Nachschuss zum 4:1 traf.
„Wir versuchen immer, unser Tempo unabhängig vom Gegner zu gehen. Das haben die Jungs heute sehr gut gemacht, das einzige, was man ihnen ankreiden kann, ist die Chancenverwertung“, bilanzierte Wimmer. Zufrieden zeigte er sich mit dem bisherigen Saisonverlauf mit die Ziel Aufstieg: „Die Jungs nehmen die Liga an.“ Am besten bis zum letzten Spieltag, wenn es gegen Fürth geht. „Bis dahin heißt es, nichts liegen zu lassen, uns immer weiterzuentwickeln“, so Wimmer.
Schiedsrichter: Felix Lang (TV Jahn) - Zuschauer: k.A.