2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Argentals Philipp Meißnner zieht eine positive Bilanz. gkr
Argentals Philipp Meißnner zieht eine positive Bilanz. gkr
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"Nach der doch langen Durststrecke sieht es richtig gut aus"

Argentals Trainer Philipp Meißner zieht ein positives Fazit – Trainingsbesuch beim TSV Meckenbeuren ist überragend

Meckenbeuren / sz - Nach Abschluss der Hinrunde der Fußball-Bezirksliga belegt der SV Kressbronn den fünften Tabellenplatz. Die SG Argental konnte mit Platz acht überraschen. Mit dem Aufsteigerbonus kann sich der zehnte Platz des TSV Meckenbeuren durchaus sehen lassen. SZ-Mitarbeiter Klaus Eichler zog mit den Trainern Stefan Krause (SV Kressbronn), Philipp Meißner (SG Argental) und Klaus Gimple (TSV Meckenbeuren) eine erste Bilanz.

Wie beurteilen sie die Leistung ihres Teams nach der Hinrunde?

Stefan Krause: Unterm Strich können wir mit dem fünften Platz zufrieden sein. Wir konnten den Schwung der vergangenen Saison mitnehmen, wir stehen in etwa da, wo wir es erwartet haben. Nach vorne ist der Zug allerdings definitiv abgefahren.

Philipp Meißner: Nach den vergangenen zwei Spielzeiten, in denen wir immer gegen den Abstieg gespielt haben, sieht es in dieser Saison nach der doch langen Durststrecke momentan richtig gut bei uns aus. Wir wollten 20 Punkte, 24 sind es geworden, ich bin fast glücklich.

Klaus Gimple: Im Großen und Ganzen bin ich mit der Hinrunde zufrieden. Wir hatten mit vielen verletzten Spielern zu kämpfen, der zehnte Platz kann sich sehen lassen.

Wo lagen die Stärken?

Stefan Krause: In der vergangenen Saison stellten wir mit nur 30 Gegentoren die beste Abwehr der Fußball-Bezirksliga. Daran konnten wir nahtlos anknüpfen. Momentan stellen wir die zweitbeste Defensive, besser ist nur der Spitzenreiter. Davon zehren wir natürlich.

Philipp Meißner: Das ist schwierig zu sagen, warum es gerade jetzt so gut läuft, denn der Kader hat sich ja in den vergangenen Jahren nicht großartig verändert. Den Abgang von einigen Stammkräften hat die Mannschaft gut weggesteckt. Die Verantwortung, die zuvor auf wenigen Schultern lag, haben wir auf mehrere verteilt, das hat gut geklappt. Auch die Trainingsleistung war ganz hervorragend.

Klaus Gimple: Auch bei uns war der Trainingsbesuch überragend. Dadurch konnten wir mit Alternativen unsere Verletztenmisere einigermaßen kompensieren.

Womit sind Sie nicht zufrieden gewesen?

Stefan Krause: Mitte der Hinrunde hatten wir ein kleines Tief, ansonsten wäre vielleicht ein Platz weiter oben in der Tabelle drin gewesen. Einige Spiele gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenregion haben wir vergeigt. In der Offensive wollen wir unsere Torquote erhöhen. Gegen tief stehende Gegner taten wir uns im Toreschießen jedes Mal schwer, daran wollen wir arbeiten.

Philipp Meißner: Die Anzahl der Gegentreffer bleibt das große Thema bei uns. Nur zwei Mannschaften haben in der Hinrunde mehr Gegentore hinnehmen müssen als wir. Mit 41 Gegentreffern steht man normalerweise im unteren Teil der Tabelle. Das stinkt mir schon. Daran müssen wir arbeiten. Würden wir weniger Tore kassieren, stünden wir in der Tabelle weiter vorne.

Klaus Gimple: Wir hatten Spiele dabei, da haben wir Punkte hergeschenkt. Wir konnten zwar viele Torchancen kreieren, aber die, die in der vergangenen Saison die Tore wie am Fließband gemacht haben, waren in dem Moment verletzt oder nicht zur Stelle.

Was haben sie sich für die Rückrunde vorgenommen?

Stefan Krause: Wir wollen am Ende der Saison besser dastehen, als in der vergangenen Saison. Alles andere wäre Stillstand. Auch wenn es jetzt schon um nichts mehr geht, müssen wir aufpassen nicht nach hinten durchgereicht zu werden. Alles ist sehr eng beieinander. Wir wollen in der Rückrunde die gute Vorrunde bestätigen. Intern haben wir Platz drei ausgegeben.

Philipp Meißner: Das wird noch ein heißer Tanz. Wir sind zwar neun Punkte von den Abstiegsplätzen entfernt, wenn ich aber sehe wie Aulendorf und Haisterkirch aufgerüstet haben – ausruhen auf den Lorbeeren der Vorrunde geht nicht. Wir haben den Samen gesät, jetzt müssen wir auch schauen das wir etwas ernten.

Klaus Gimple: Wir spielen klar gegen den Abstieg. Wir müssen uns schon nach der Decke strecken, wenn ich sehe was in Aulendorf und Haisterkirch passiert. Wir werden uns ebenfalls in Maßen verstärken. Mit absoluter Fitness und weniger Verletzten müsste der Klassenerhalt machbar sein.

Aufrufe: 01.1.2017, 16:02 Uhr
Schw�bische ZeitungAutor