Doch vor diese Begegnung, die in Wittlaer natürlich völlig gerechtfertigt als „Highlight“ des Jahres deklariert wird, sperrt sich aber noch mit viel Hartnäckigkeit der ganz normale und oft trockene Ligaalltag. So kommt es, dass die Schützlinge von Trainer Montalto am Sonntag (15.30 Uhr, Sportplatz am Grenzweg) den TSV Bayer Dormagen empfangen. „Als Mitaufsteiger sind sie natürlich unser unmittelbarer Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt“, bekundet der Übungsleiter. Das klingt zwar aufgrund der aktuellen Tabellensituation banal und ziemlich abwegig, trifft aber dennoch den Kern.
Wenngleich die Wittlaerer derzeit auf dem zweiten Rang stehen und Dormagen in der Abstiegszone herumdümpelt, ist Montalto mit Beharrlichkeit bemüht, das Gewicht der Favoritenrolle ein wenig zu reduzieren. „Sie wollen die nötigen Punkte sammeln, um aus dem Tabellenkeller schnellstmöglich herauszukommen“, warnt der Trainer und gewährt sogar zarte Einblicke in sein Konzept. „Ich erwarte einen sehr tiefstehenden Gegner, der uns die Spielkontrolle überlässt. Aber darauf können und werden wir uns einstellen. Vermutlich werden sie auf Konter lauern.“
Ein Mitteln, dem beizukommen, hat sich Montalto bereits einfallen lassen. „Wir werden etwas umstellen und verfügen ohnehin über viele verschiedene Varianten, auch wenn uns eine sehr defensive Spielweise nachgesagt wird.“ Mit welchem Personal er dieses Unterfangen angehen wird, ist derzeit noch offen. „Dafür werden wir das Abschlusstraining abwarten“, sagt der Coach. So gut wie sicher ist jedoch, dass Nico Hoppe wieder in die Startformation zurückkehrt. Wer seinen Platz im defensiven Mittelfeld für den Neuzugang räumen muss, wird dann wohl auch eher kurzfristig entschieden.