2024-03-27T14:08:28.225Z

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F: Günther Salfeld
F: Günther Salfeld

Nach der Abfuhr im Gipfeltreffen stellt sich FCW-Team von alleine auf

Wülfraths Coach stapelt tief und schiebt die Favoritenrolle dem Dabringhauser TV zu.

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Dabringhausen - 1. FC Wülfrath. Eine deutliche Abfuhr erhielten die Wülfrather Bezirksliga-Fußballer vergangenen Sonntag vom Spitzenreiter FC Remscheid. Die Begegnung war vor dem Anpfiff als Spitzenspiel angekündigt - eigentlich zu Recht, denn es traf der Tabellenführer Remscheid auf den bisherigen Zweiten FCW.
Was dann passierte, konnten die meisten Fans der Wülfrather aber nur noch mit Kopfschütteln hinnehmen. Ihre Mannschaft wurde von den Remscheidern vor allem in der ersten Halbzeit dermaßen vorgeführt, dass es eher nach einer Partie des klaren Aufstiegsfavoriten FCR gegen einen vermeintlichen Abstiegskandidaten aussah.

Bei den Wülfrather Fußballern klappte rein gar nichts - die Abwehr war völlig unsortiert und sah zumeist nur die Hacken der Gegenspieler. Zur Halbzeit stand es dann auch 5:0 für die Gäste. Es konnte sich kein FCW-Zuschauer erinnern, dass die Kalkstädter in den vergangenen Jahren derart gedemütigt wurden.

"Das kann man sich ja überhaupt nicht ansehen. Wie kann eine Abwehr nur so orientierungslos über den Platz laufen", sagte Dietmar Grabotin in der Halbzeitpause im Klubhaus. Der frühere Bundesliga-Profi, der als Wülfrather Bürger des Öfteren im Stadion am Erbacher Berg vorbeischaut und vor Jahren die Wülfrather als Trainer in die Oberliga führte, war bitter enttäuscht vom Auftritt des FCW. Er zog es dann auch vor, den Heimweg früher als geplant anzutreten.

Grabotin hätte vielleicht doch etwas warten sollen, denn im zweiten Durchgang zeigten die FCW-Fußballer Charakter und stemmten sich vehement gegen eine höhere Niederlage. Da die Remscheider angesichts der klaren Führung zudem ihren Job als frühzeitig erledigt ansahen, wurde der kämpferische Einsatz der Gastgeber belohnt und sie erzielten drei Treffer, so dass das Ergebnis respektabler aussah.

Die ansprechbare Vorstellung im zweien Abschnitt gegen den Spitzenreiter lässt Maik Franke mit verhaltenem Optimismus auf das Spiel beim TV Dabringhausen blicken. "Wenn wir bei den zuletzt stark aufgetretenen Bergischen an die Leistung der zweiten Halbzeit gegen Remscheid anknüpfen, ist ein Unentschieden möglich. Die Favoritenrolle haben aber die Gastgeber inne", stapelt der ansonsten recht selbstbewusste Wülfrather Coach tief. Franke verweist darauf, dass er mit dem "letzten Aufgebot" zum Spiel nach Dabringhausen (Sonntag, 15 Uhr) reist. Er muss weiterhin auf den gesperrten Julian Guxha verzichten. Florian Gehse und Markus Fürguth befinden sich im Urlaub. Marc Morsbach laboriert an einem Faserriss, während der bisher erfolgreichste Wülfrather Torschütze, Bartosz Siedlarski, mit Verdacht auf Kreuzbandanriss ausfällt. Willi Taki hat zuletzt nichts von sich hören lassen. Ob Ricky Wanyonyi zur Verfügung steht, ist ebenfalls fraglich.

"Ich habe schon vor einigen Wochen gesagt, dass die Situation im Kader beim FCW nicht ganz einfach ist. Dies scheint sich erneut zu bestätigen", deutet Maik Franke Probleme beim Tabellendritten an.

Aufrufe: 028.10.2016, 19:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor