Nach dem Pokal ruft die Pflicht

Aber: „Körperlich musste meine Mannschaft absolut an ihr Limit gehen.“ Immerhin hatte der Trainer des FC Viktoria Köln im Anschluss an die 6:7-Niederlage nach Elfmeterschießen in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg Grund, stolz auf seine Equipe zu sein: Die Viktoria hatte die Franken ordentlich in Bedrängnis gebracht und hätte den Einzug in die zweite Runde mit etwas Glück auch schaffen können. Aber: „Unser Fokus liegt auf der Meisterschaft. Der Pokal ist nun Geschichte“, sagt Antwerpen.

Rot Weiss Ahlen - FC Viktoria Köln (Sa 14:00)

Schiedsrichter: Jonathan Lautz (Hickengrund)

Bereits am Samstag (14 Uhr, Wersestadion) haben die Rechtsrheinischen Gelegenheit, wieder ihrem Tagesgeschäft nachzugehen: In der Fußball-Regionalliga gastieren die Höhenberger bei Rot-Weiß Ahlen – dem Verein, der sowohl Viktorias Coach als auch die Kölner Zugänge Marco Fiore und Felix Backszat in der letzten Saison noch beschäftigte.

Wiedersehen mit alten Bekannten

Trotz der alten Verbindungen – insgesamt arbeitete Antwerpen über drei Jahre als Trainer in Ahlen – verfällt Viktorias Übungsleiter nicht in Melancholie: „Es stehen dort eh nur noch drei Spieler aus dem letzten Jahr unter Vertrag“, sagt der 44-Jährige. „Und zum Vorstand hatte ich auch nicht so die Kontakte.“ Im Gegenteil: Im Mai eskalierte der länger schwelende Konflikt zwischen Team und Vorstand von Rot-Weiß. Am Ende wendete sich die Mannschaft gar in einem offenen Brief an die Medien und erhob massive Vorwürfe gegen die Vereinsverantwortlichen. Die entließen daraufhin Antwerpen und suspendierten den damaligen Mannschaftskapitän Felix Backszat.

Umso mehr würde es Backszat vermutlich freuen, gegen seinen Ex-Arbeitgeber auf dem Feld stehen zu dürfen. Die Chancen dafür stehen gut, weil Lukas Nottbeck aufgrund von Adduktorenproblemen passen muss. „Er ist mit Sicherheit heiß auf die Partie“, glaubt Viktorias Sportlicher Leiter Stephan Küsters. Während Backszat in Ahlen so gut wie alle Freiheiten besaß, muss er sich beim FC Viktoria nun umstellen. „In Ahlen hat sich alles um Felix gedreht. Er konnte dort schalten, wie er wollte und hat außer Torwart wohl alle Positionen gespielt. Bei uns muss er nun mehr aus dem System kommen“, sagt Küsters. Für Fiore derweil fällt das Wiedersehen mit seinen ehemaligen Kameraden aus: Der Italiener laboriert an den Folgen eines Außenbandrisses im Knie. Ebenfalls nicht im Höhenberger Kader stehen Michael Lejan (Kniereizung) und Tim Jerat (Wadenprobleme).