Nach dem Aderlass regiert Bescheidenheit

Lambertsberg/Waxweiler/Plütscheid. Was tun, wenn der Trainer überraschend das Handtuch wirft? Dann ist der Vorstand gefragt. So geschehen in Lambertsberg. Kurz nach Saisonende verkündete der bisherige Trainer Uwe Tücks beim ehemaligen Bezirksligisten seinen Abschied. Die Gründe liegen für den Vorsitzenden Klaus Schmitz auf der Hand: "Der Trainer hat aufgrund der Abgänge in der Mannschaft nur noch wenig Perspektiven gesehen, diese auch künftig erfolgreich zu führen. Da gab es sicherlich auch Motivationsprobleme."
Weil das Ende Tücks' Tätigkeit auch noch unmittelbar vor der kommenden Vorbereitung auf die neue Saison erfolgte, war schnelles Handeln notwendig. Man entschloss sich, den langjährigen Co- und früheren Torwarttrainer Berni Plein in den Trainerstand zu beordern. "Wir haben uns für Berni Plein entschieden, weil er die Mannschaft und das Umfeld bestens kennt und auch schon erfolgreich die zweite Mannschaft geführt hat. Er ist ehrgeizig und motiviert", betont Klaus Schmitz.
Plein habe mit der Mannschaft trotz einiger Abgänge eine intensive Vorbereitung absolviert. Mit Mario Hager (nach Philippsweiler), Kevin Theis (Lünebach) und Martin Lichter (Rittersdorf) haben gestandene Spieler den Verein verlassen. Hinzu kam die beruflich bedingte Pause von Erik Schmitz, das Laufbahnende von Stefan Stamsen und die langwierige Verletzung von Dennis Theis (Bänderriss am Fuß). "Das ist schon ein Aderlass, den man nicht so schnell kompensieren kann. Deshalb kann es in dieser Saison nur ein Ziel geben: den Klassenerhalt", gibt sich der Vereinschef bescheiden.
So müssen es die Routiniers richten. Mit Mark Antony, Achim Brandenburg, Oliver Melle oder Michael Tholl verfügt das Lambertsberger Team über genug qualifiziertes Personal mit Bezirksligaerfahrung. Die Abgänge sollen nun mit einigen aus der A-Jugend nach oben gezogenen Spielern kompensiert werden. Christian Trapp, Nils Heinisch oder Ricardo Westernberger sollen nach und nach hinzukommen und an das Niveau der A-Klasse herangeführt werden.

Für die nächsten Spiele in der Kreisliga A ist Klaus Schmitz nicht bange. "Wir haben zwar gegen den Bezirksligaabsteiger Walsdorf verloren, doch mit der Leistung war ich zufrieden." Und gegen Weinsheim gewann Lambertsberg dann auch 3:0. Nun kommt der FC Bitburg (Sonntag, 14.30 Uhr, Rasenplatz in Lambertsberg). Leer ausgehen will die SG LWP nicht. L.S.