2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Hinrunde: Schrecksbachs Trainer Gilbert Maselowsky.	Archivfoto: Raab
Blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die Hinrunde: Schrecksbachs Trainer Gilbert Maselowsky. Archivfoto: Raab

"Nach dem Abstieg können wir zufrieden sein"

KOL SCHWALM-EDER: +++ Gilbert Maselowsky zieht Zwischenbilanz der Hinrunde seines VfB Schrecksbach in der Kreisoberliga Schwalm-Eder +++

SChrecksbach (chn). Bereits seit zehn Tagen ruht beim Kreisoberligisten (Schwalm-Eder) VfB 1921 Schrecksbach der Ball. Überwintern wird das Team von Trainer Gilbert Maselowsky, der den VfB seit dieser Runde begleitet, auf einem soliden achten Tabellenplatz. Zu Beginn der spielfreien Zeit zieht der Schrecksbacher Übungsleiter schon einmal ein erstes Zwischenfazit.

,,Wir beenden die Hinserie mit einem lachenden und einem weinenden Auge, würde ich sagen. Ich glaube, wir haben nicht das Optimum aus uns herausgeholt während der Hinrunde. Es gab drei, vier Spiele wo wir besser hätten agieren können", erläutert Maselowsky vor allem mit Blick auf die beiden Derby-Pleiten gegen Niedergrenzebach sowie die Niederlage gegen den TSV Wabern II. ,,Ich glaube, wenn wir da alles raus geholt hätten, dann könnten wir nun auf jeden Fall sechs, sieben Punkte mehr haben", meint Maselowsky, ohne sich aber ernsthaft darüber zu ärgern. Immerhin gibt es ja auch einige erfreuliche Aspekte zu betonen.

,,Das lachende Auge ist klar, dass wir mit unserem sehr kleinen Kader und den frühen Verletzungen von vier Mann die Hinserie halbwegs gut gestaltet haben. Ein Trainer darf nie zufrieden sein, aber nach dem Abstieg können wir eigentlich sehr zufrieden sein", so der aus dem dem hessischen Naumburg stammende A-Lizenzinhaber.

Auch das persönliche Resümee, bezogen auf die eigene Arbeit in Schrecksbach, formuliert Maselowsky positiv. ,,Die Arbeit mit der Mannschaft ist jede Woche spannend und herausfordernd. Es ist wirklich immer spannend. Wir haben gute Charaktere in der Mannschaft und es ist jedes Training anders gestrickt", verrät der 43-Jährige.

Vor allem die hohe Frustrationstoleranz und die Reflektiertheit seiner Schützlinge imponieren Maselowsky bislang. Oft würden seine Spieler eigene Ideen ins regelmäßige Training mit einbringen. Angetan ist der erfahrene Übungsgleiter aber auch von seinen beiden Kapitäne Andre Petersohn und Michael Seeger. ,,Sie halten die Mannschaft gut zusammen", betont Maselowsky.

Insgesamt ist man in Schrecksbach aber erst einmal froh, dass es nun in die wohlverdiente Pause geht. Zuletzt hatte man gleich fünf Verletzte zu beklagen. Nicht wenig bei einem Stammkader von lediglich 16 gestandenen Kreisoberliga-Akteuren.

Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Maselowsky für die Rückrunde noch die eine oder andere Verstärkung wünscht. ,,Jeder der Interesse hat in einem intakten Verein zu spielen ist herzlich willkommen. Wir versuchen es an allen Ecken und Enden, es ist aber schwer in der Winterpause neue Spieler zu finden, mitten in der Saison. Da ist nichts in trockenen Tüchern", so der VfB-Trainer.

Ob mit oder ohne Neuzugängen sind die Ziele des Schrecksbacher Gruppenliga-Absteigers für die restliche Spielzeit aber mehr oder weniger klar definiert. ,,Wir wollen auf Schlagdistanz mit der Spitze bleiben und uns auch steigern, um dann halt mal zu schauen. Unser Ziel ist es, dass wir jedes Spiel 100 Prozent geben. In dieser Kreisoberliga ist alles so eng gestrickt. Es ist wirklich noch alles möglich. Große Ziele rauszuhauen ist nicht so optimal", erläutert Gilbert Maselowsky, der mit seinem Team bislang zwei Spiele weniger absolviert hat, als die meisten Konkurrenten.

Erst einmal ist nun aber Pause angesagt, ehe es am 15. Januar schon wieder mit der Vorbereitung weitergeht. Zuvor treffen sich alle Schrecksbacher aber aber noch einmal am 12. Dezember, um die gemeinsame Weihnachtsfeier abzuhalten.

,,Vom Vorstand und allem her passt das hier wie die Faust aufs Auge. Ich hoffe, dass wir die Zuschauer noch das eine oder andere Wochenende beglücken werden. In den meisten Heimspielen haben wir es bisher ja geschafft, die Spiele zu gewinnen", schmunzelt Maselowsky und fügt optimistisch hinzu: ,,Ich bin guter Dinge, dass wir bis zum Mai um die Meisterschaft mitspielen können!"



Aufrufe: 025.11.2015, 07:00 Uhr
Christian Németh (Oberhessische Zeitung)Autor