Nach 0:3 in Epe auf Abstiegsplatz

0:3 hieß es am Ende an der niederländischen Grenzen - damit ist der schlechteste Saisonstart seit 1998 perfekt; am Ende belegte der VfB Platz 4 in der Oberliga Westfalen.

1998 gab es einen Umbruch am Badeweiher: Uwe Neuhaus hatte den VfB in der Saison 1997/98 vor dem Abstieg in die Verbandsliga bewahrt, wechselte dann aber zu Borussia Dortmund um dort Co-Trainer von Michael Skibbe zu werden. Manni Wöllper übernahm eine junge Marler Truppe, nach anfänglichen Schwierigkeiten stand mit Rang 4 die bis dato beste Oberliga-Saison in der Vereinsgeschichte fest. Diese Truppe wurde ein Jahr später Westfalenmeister und spielte einen Fußball, der bundesweit auf Amateurebene Beachtung fand.

Und was hat das mit 2016 zu tun? Nicht viel - es soll nur verdeutlichen dass Konzepte auch Zeit brauchen um zu reifen. Der Mannschaft von 2016 kann man den Vorwurf nicht effizient genug zu spielen, ok. Aber das wissen die Männer in Rot-Weiß selbst. Was man der Truppe hoch anrechnen muss: Sie kämpfen, sie fighten! Sei es in Gescher, wo man zur Pause 0:2 zurücklag und noch den Ausgleich erzielte, dann aber durch einen Platzverweis an Boden verlor. Oder gestern in Epe: Bis zum entscheidenden 2:0 drückte der VfB das Heimteam in die eigene Hälfte, der Tabellenzweiter verlagerte sich auf das Kontern... was beim 2:0 auch klappte. Das 3:0 war dann schlußendlich ein Tor zu hoch.

Ärgerlich die rote Karte für Habib Kaya! Nach einer Rudelbildung hatte der Schiedsrichter Waldmeier den Auslöser ( ein Schubser gegen Nailovic ) nicht gesehen, er stand mit dem Rücken zum Geschehen. Lediglich das Handgemängel zwischen Temelkov und Kaya vernahm der sonst souverän pfeifende Referee und verwies beide des Feldes. Somit wird unsere Nr 20 wohl auch vier Wochen gesperrt sein. Nach der Rotsperre von Demircan aus dem Gescher-Spiel steht der VfB nun ohne defensive Mittelfeldspieler da.

Dabei werden die nächsten zwei Gegner entscheidend sein, wo die Reise des VfB diese Saison hingeht: Am Sonntag empfangen wir die Sportfreunde Merfeld, danach geht es zum SuS Olfen. Beide Teams stehen vor dem VfB in der Tabelle. Mit zwei Siegen kann man sich ein wenig Luft zum Tabellenkeller verschaffen - allerdings bei zwei Niederlagen auch entsprechend auf einen Abstiegskampf einstellen. Der erhoffte Aufstieg in diesem Jahr kann wohl bereits nach sieben Spieltagen abgehakt werden. Jetzt geht es darum, GEMEINSAM zusammenzurücken und da unten rauszukommen. Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen! Egal ob Spieler, Vorstand oder Fans! Glück Auf!