2024-05-02T16:12:49.858Z

Ratgeber Medizin

Muskelprellung

Kaum ein anderes Organsystem stellt so hohe Ansprüche an die Durchblutung wie die Muskulatur. Durch Gewalteinwirkung von außen (Schlag/Tritt usw.) Werden Muskelgewebe aber auch kleine Arterien/Venen regelrecht gequetscht. Ein Bluterguss entsteht in der Muskulatur. Meist tritt eine Blaufärbung innerhalb weniger Minuten auf. Der Schmerz ist spontan und meist heftig. Es kommt zu einem Spannungsgefühl mit einer daraus resultierenden Bewegungseinschränkung. Ein weiterspielen hängt von der Stärke der Prellung und der Schmerzentwicklung des Spielers ab.

Symptome: Großflächiger und sehr heftiger Schmerz. Meist von außen sichtbare Blaufärbung. Nach kurzer Zeit Bewegungseinschränkung.

Sofortmaßnahmen:Je nach schwere der Prellung sollte eine sofortige Kühlung mit Chlorethyl oder „Hot-Ice“ eine deutliche Schmerzlinderung bringen. Kann der Spieler den Spielbetrieb nicht mehr aufnehmen, empfehle ich einen kühlenden Druckverband, der bis nach dem Duschen nicht abgelegt wird. Danach sollte ein Salbendruckverband z.B. (Elyth – Salbe oder Dolobene- Gel) der alle 8 Std. erneuert wird und mindestens 24 Std. getragen werden. Der Salbendruckverband müsste möglichst großflächig angelegt werden um Stauungen (Abschnürungen) zu vermeiden.

Bei sehr starken Schmerzen Verband lockern und einen Sportarzt aufsuchen.

Weitere Maßnahmen: Hochlagern der betroffenen Stelle z.B. Oberschenkel Bein leicht angewinkelt (Rückflussbeschleunigung). Venös / Lymphflüssigkeit können leichter abtransportiert werden. Physiotherapeutisch ist eine Schmerzlinderung in Form von Lymphdrainagen sehr zu empfehlen. Zusätzlich Elektrobehandlungen und Ultraschallanwendungen. Auf keinen Fall sollten Massagen und Wärmeanwendungen jeglicher Art gemacht werden. Ab den 2 Tag kann Aqua Therapie mit eingebundenem Oberschenkel im Bewegungsbad gemacht werden. ( Radfahren, Pendelübungen, Wassergehen ) Ab den 3 Tag leichtes Lauftraining erlaubt

Achtung! Tipp! Bei Schmerzzunahme im Druckverband, Verband sofort lockern. Auch wenn der Spieler Blässe der Haut oder Pulsabfall aufweist, sofort zum Arzt. Es besteht die Gefahr eines ( Compartment – Syndrom ). Vor den Spiel Beine mit Massageöl einreiben, um ein abrutschen des Gegners zu ermöglichen.

Keine Salben verwenden, die Blutverdünnend wirken. Die Blutverdünnung wird gestört und es kann zu einer Nachblutung kommen.

Medikamente:

Reparil 3x2 Drg. Tägl.
Traumanase forte 3x2 Drg. Tägl.
Wobenzym 4x3 Drg. Tägl.

Aufrufe: 03.9.2008, 23:59 Uhr
Klaus BarnsteinerAutor