2024-04-19T07:32:36.736Z

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Nicht, dass die Käner Auftritte für Trainer Thorsten Nehrbauer in diesem Jahr zum Wegschauen waren, aber zumindest ließ die Punkteausbeute bislang zu wünschen übrig. Foto: René Traut
Nicht, dass die Käner Auftritte für Trainer Thorsten Nehrbauer in diesem Jahr zum Wegschauen waren, aber zumindest ließ die Punkteausbeute bislang zu wünschen übrig. Foto: René Traut

"Müssen uns aus kleiner Krise herauskämpfen"

Käner kommen nach verpatztem Start der Abstiegszone näher - Patrick Diehl wieder im Training

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1. FC Kaan-Marienborn - SuS Stadtlohn (So 15:00)

Nach all den Hiobsbotschaften in den vergangenen Wochen kann Thorsten Nehrbauer von Oberligist 1. FC Kaan-Marienborn vor der Partie am Sonntag (15 Uhr) am 22. Spieltag gegen den SuS Stadtlohn mit einer guten Nachricht aufwarten. Patrick Diehl sei wieder im Training, freut sich der Trainer des Liga-Neunten: „Ich weiß aber nicht, ob es für ihn bis zum Sonntag noch reicht.“ Immerhin hält er die Offensivkraft nun wieder für „eine Option“ für einen ersten Einsatz nach wochenlanger Verletzungspause.

Es bleibt aber bei einem voll belegten Lazarett im Breitenbachtal vor dem Kräftemessen mit dem Tabellen-Vorletzten. Sechs Stammspieler, darunter Jared Jörgens (Arm gebrochen), Kapitän Toni Gänge (Nasenbeinbruch), Dawid Krieger (Faserriss), sind weiterhin verletzt, quasi eine halbe Mannschaft. „Die anderen Spieler klopfen jetzt aber an die Tür“, hofft Nehrbauer, „und wollen sich beweisen.“ Und sollen das sicher auch, wie der Übungsleiter immer wieder fordert.

„Wir wollen und müssen unser Heimspiel gewinnen“, mahnt Nehrbauer an, „wir müssen uns herauskämpfen aus unserer kleinen Krise.“ Der Trainer spricht von Krise, einer kleinen jedenfalls. Das ist sicherlich die richtige Definition für die Bilanz der letzten Zeit. Kaan ist in eine Serie ganz anderer Art gerutscht als jene, mit der der Liga-Neuling vom Saisonbeginn weg in zehn Spielen hintereinander ungeschlagen blieb. Nehrbauers Team hat letztmals Anfang Dezember gewonnen, da immerhin mit 2:1 gegen den aktuellen Tabellenfünften Westfalia Rhynern. Seither langte es für die Käner in fünf Spielen nur zu zwei Unentschieden.

Dabei war das 3:3-Remis in der Vorwoche noch ein besseres seiner Art. Zumindest für die Moral der Spieler. Die holten beim SC Paderborn 2. (15.) einen 0:3-Rückstand nach 25 Minuten „in einer sehr guten zweiten Halbzeit“ noch auf. Mit der ersten Hälfte war Nehrbauer aber überhaupt nicht einverstanden: „Eine komische Halbzeit.“ Zunächst sei seiner Mannschaft ein Elfmeter verweigert worden; dann hätte Paderborn aus drei Schüssen drei Tore gemacht. Nehrbauer: „Das war unglücklich, aber wir haben unseren Teil mit zwei Fehlern dazu beigetragen.“

Andererseits hatte der Übungsleiter bereits direkt nach dem Spiel die erfolgreiche Aufholjagd „gut für die Moral“ genannt: „Man hat gesehen, was in der Mannschaft steckt.“ Eine solche Vorstellung soll sein Team nun über 90 Minuten zeigen. Zumal er auch das 1:1 zwei Wochen zuvor gegen den ASC 09 Dortmund (16.) schon als gutes Spiel seiner Equipe bezeichnet hatte. Eine Leistung wie in der zweiten Hälfte in Paderborn möchte der Coach nun von seiner Mannschaft auch gegen Stadtlohn sehen. Kaan hatte das Hinspiel im nördlichen Münsterland mit 3:1 gewonnen. Nehrbauer glaubt erkannt zu haben, dass Stadtlohn „noch nicht richtig stabil als Mannschaft“ steht. Zudem stünden die Gäste unter Druck, im Kampf um den Klassenverbleib punkten zu müssen. Aber, so Nehrbauer: „Man muss immer gewarnt sein, darf solche Spiele nicht locker nehmen.“

Mit welcher Formation Nehrbauer seine Mannschaft gegen Stadtlohn aufs Feld schicken will, steht noch nicht fest. In Paderborn wechselte der Trainer für die letzten 19 Minuten den Neuzugang Ievgenii Khorolskyi ein. Der Ukrainer, gekommen vom Landesliga-Absteiger FK Srbija Berlin, sei nun vielleicht „eine Option für die Startelf“.

Ebenso wie der in der Vorwoche zur zweiten Halbzeit eingewechselte Michael May. Allerdings betont Nehrbauer auch, „man muss positiv bleiben und Spielern das Vertrauen schenken“. Das könnte heißen: Er setzt gegen Stadtlohn auf das Personal der Vorwoche, jedoch in der umgestellten Formation aus der letztlich erfolgreichen zweiten Halbzeit.


Schiedsrichter: Tim Zahnhausen


Aufrufe: 010.3.2017, 09:00 Uhr
Carsten LoosAutor