2024-05-08T14:46:11.570Z

Vereinsnachrichten
Trafen sich am Donnerstag zum NFV-Vereinsdialog im Nartumer Vereinsheim: Der Vorsitzende des NFV-Bezirks Lüneburg, Hans-Günther Kuers (vorne), und Vorstandsmitglieder der FSV Hesedorf/Nartum.Foto Moje
Trafen sich am Donnerstag zum NFV-Vereinsdialog im Nartumer Vereinsheim: Der Vorsitzende des NFV-Bezirks Lüneburg, Hans-Günther Kuers (vorne), und Vorstandsmitglieder der FSV Hesedorf/Nartum.Foto Moje

,,Müssen um jeden Jugendlichen kämpfen"

NFV-Vereinsdialog: Bezirksvorsitzender Hans-Günther Kuers besucht die FSV Hesedorf/Nartum

Nartum. Um den Kontakt zur Basis zu intensivieren und vor Ort einmal zu hören, wo denn genau der Schuh drückt und wie die Zusammenarbeit verbessert werden kann, hat der Niedersächsische Fußballverband (NFV) den ,,Vereinsdialog" eingeführt. Im Rahmen dieser Art ,,Rundreise von hohen Verbandsfunktionären durch die Provinz" besuchte der Vorsitzende des NFV-Bezirks Lüneburg, Hans-Günther Kuers am Donnerstag die FSV Hesedorf/Nartum.

Dort betonte er die Notwendigkeit von Anstrengungen im Nachwuchsbereich und mahnte auch die Solidarität des Profibereichs mit dem Amateursport an. Als Gastgeschenk des Verbandes hatte er einige Jugendspielbälle im Gepäck. ,,Wir müssen um jeden Jugendlichen kämpfen", sagte Kuers im Gespräch mit Vorstandsmitgliedern der FSV um deren Vorsitzenden Ulf Baden. ,,Die ,Ressource junge Fußballer' ist knapp geworden."


Der Bezirksvorsitzende lobte dabei die gut vorbereitete und dadurch auch so erfolgreiche Fusion der Fußballabteilungen des TuS Nartum und FC Hesedorf, die für beide Vereine sportlich eine gesunde Perspektive geschaffen habe. ,,Da können Sie stolz drauf sein", so Kuers, der erfreut war, dass ihm Ulf Baden diesbezüglich nur Positives von der Zusammenarbeit mit der NFV-Zentrale in Barsinghausen berichten konnte. ,,Die haben uns bei der Fusion sehr gut unterstützt", betonte der FSV-Vorsitzende. ,,Das hat reibungslos geklappt." Auch die Zusammenarbeit mit dem Kreis-Fußballverband sei stets sehr gut gewesen.

Ein Problem sei neben den Herausforderungen in der Nachwuchsarbeit für die FSV das Gewinnen zusätzlicher Schiedsrichter. Derzeit hat der Verein nur zwei, bräuchte aber eigentlich fünf. Für die fehlenden Unparteiischen muss er Bußgelder an den Verband abführen, die künftig noch deutlich angehoben werden sollen. ,,Das ist schon ein Betrag, der weh tut", so Ulf Baden.


Junge Schiedsrichter gesucht

Große Hoffnungen auf eine Rücknahme der unpopulären Geldstrafen machte ihm Kuers allerdings nicht. ,,Das Fehlen von Schiedsrichtern ist ein Problem, dem wir uns stellen müssen. Die Vereine müssen versuchen, dafür junge Leute zu gewinnen, die vielleicht als Fußballer nur Mittelmaß sind, aber als Schiedsrichter Karriere machen könnten", so Kuers. Inzwischen würden talentierte junge Unparteiische sehr schnell gezielt gefördert und hochgezogen. ,,Da kann einer, der als Fußballer vielleicht nur 3. Kreisklasse gespielt hätte, in drei Jahren schon in der Landesliga sein", betonte Kuers. Die Vereine müssten es dabei schaffen, Anreize für Unparteiische zu schaffen. ,,Die sollten Sie in Sachen Ausstattung und Anerkennung so behandeln wie Ihre erste Herrenmannschaft", empfahl Kuers.


Angesprochen auf den jüngsten Vorstoß des Bayern-Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge in Sachen Aufkündigung der gemeinsamen Bundesliga-Vermarktung mahnte der Bezirksvorsitzende mehr Solidarität des Profibereichs mit dem Amateurfußball an. ,,Kein Kreisverband im Bezirk wird das Jahr 2015 positiv abschließen", so Kuers. ,,Noch sind Bestände da, aber es gibt einfach Aufgaben, die müssen erledigt werden. Wenn wir das nicht mehr schaffen, dann kriegen auch die Proficlubs Probleme. Da kommt einiges auf uns zu und da wird auch Geld von oben nach unten verteilt werden müssen." (olm)

Aufrufe: 031.7.2015, 16:51 Uhr
Zevener ZeitungAutor