2024-04-16T09:15:35.043Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa
Foto/Grafik: Pfeifer/cwa

"Müssen kaltschnäuziger werden"

Volker Keitel im FuPa-Interview +++ Noch keine konkreten Pläne wie es weitergeht

Vor zwei Wochen hat der VfB Wiesloch bekannt gegeben, dass Volker Keitel sein Traineramt aus persönlichen und gesundheitlichen Gründen zum Rundenschluss beendet. Im FuPa-Interview der Woche spricht Keitel über die derzeitige Situation beim VfB und erklärt, was es besser zu machen gilt.

Zum Start musstet Ihr eine 1:0-Niederlage in Rohrbach/Boxberg hinnehmen. Wie fällt Ihr Fazit dazu aus?

Volker Keitel: Der Gegner hat viel Druck gemacht und wir haben dem auch gut standgehalten. Das Gegentor war ein unhaltbarer Schuss in den Winkel, im Gegenzug haben wir zwei hundertprozentige Gelegenheiten liegen gelassen. Aufgrund der vorherigen Testspiele war ich nicht unzufrieden. Ein Punkt wäre sicher verdient gewesen.

Nach 16 Spielen habt Ihr 15 Punkte auf dem Konto. Das ist wahrscheinlich nicht die Ausbeute, die Ihr Euch vorgestellt habt?

Keitel: Absolut nicht und das hätte auch keiner gedacht. In der Sommervorbereitung waren wir gut unterwegs und haben auch in den Pokalspielen einen guten Eindruck hinterlassen. In der Vorrunde haben vier Spieler, mittlerweile sind es sogar fünf, aufgehört. Dazu hatten wir einige längere Sperren, es ist also alles zusammengekommen. Wir hatten einen Umbruch und mussten einige Jugendspieler einbauen.

Gürdal, Faller und Gebhardt ragen heraus

Was muss in der Rückrunde besser werden, damit Ihr noch den einen oder anderen Platz in der Tabelle gutmachen könnt?

Keitel: In der Heimtabelle sind wir Letzter, in der Auswärtstabelle aber auf dem fünften Platz. Wenn wir zuhause das Spiel machen müssen, sind wir noch zu grün hinter den Ohren. Das müssen wir besser hinbekommen.

Wir sind zwar Vorletzter, haben aber gute Werte was die Gegentreffer angeht. Vorne müssen wir besser, kaltschnäuziger werden. Das Problem hatten wir auch schon in der Vorrunde, als unser Stürmer James Marina Martin von Mitte Oktober an auf Weltreise ging. Ab Mitte der Vorrunde fiel dann auch noch Krystian Kubiczek aus.

In der Abwehr gilt es unseren Torhüter Hasan Gürdal herauszuheben, der eine herausragende Runde spielt sowie Christian Faller als Abwehrchef und Dennis Gebhardt.

Am Sonntag empfangt Ihr die SpVgg Neckargemünd. Was für eine Partie erwarten Sie gegen den Tabellenzehnten und worauf muss Ihre Elf dabei am meisten achten?

Keitel: Das wird ein absolut brutal schweres Spiel für uns. Die SpVgg Neckargemünd, die eine sehr gute Spielaufteilung hat, habe ich in der Tabelle weiter vorne erwartet. Im Hinspiel hatten wir anfangs großes Glück, aber 3:1 gewonnen. Am Freitag im Abschlusstraining muss ich erst einmal schauen, wer von unserer Mannschaft soweit fit und einsatzfähig ist.

Der VfB hat dieser Tage seinen neuen Trainer zur Saison 2015/16 angekündigt. Wissen Sie schon, wie es für Sie weitergeht?

Keitel: Ende Januar saßen wir zusammen und ich habe dem Verein mitgeteilt, dass es für mich aus persönlichen Gründen schwierig sein wird, mein Engagement weiterzuführen. Vielleicht werde ich über kurz oder lang wieder im Fußballkreis Sinsheim tätig sein.

Aufrufe: 011.3.2015, 18:12 Uhr
red.Autor