2024-04-15T13:50:30.002Z

Testspiel
Auf die Karether um Aaron Bice (re.) wartet noch viel Arbeit bis zum Punktspielauftakt. F: Brüssel
Auf die Karether um Aaron Bice (re.) wartet noch viel Arbeit bis zum Punktspielauftakt. F: Brüssel

»Müssen in allen Bereichen zulegen«

Kareth-Lappersdorf gewinnt die ersten beiden Tests mit 11:0 Toren - noch ist aber nicht alles Gold, was glänzt +++ Gegen Thalmassing zu viele Chancen vergeben

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Wer kennt sie nicht - zumindest vom Hörensagen - die fraglos von viel hintergründigem Humor gerprägten legendären „Fragen an Radio Eriwan“ („ist es möglich, dass ...?“)! Mit ihren aberwitzigen Antworten, beginnend mit „im Prinzip ja, aber ...“, ist bereits der, na ja, architektonisch vollendete Brückenschlag zum TSV Kareth-Lappersdorf gelungen. „Im Prinzip ja, aber ...“ beginnt nämlich auch der Satz von Franz Koller auf die Frage, ob der Coach zufrieden ist mit der bisherigen Vorbereitung des Landesliga-Neulings. Doch was ist mit dem „aber“, Herr Trainer? „Aber wir müssen in allen Belangen zulegen, um im ersten Punktspiel gegen die Fortuna eine Chance zu haben.“ Und das erscheint keinesfalls aberwitzig.

11:0 - so lautet das Torverhältnis aus den ersten beiden Tests gegen Thalmassing und Ränkam. Überschätzen tut die Ergebnisse in Kareth aber niemand. Im Großen und Ganzen sieht das bisher gut aus, meint Koller. „Im Großen und Ganzen“, ja, dennoch müsse man in allen Bereichen noch eine große Schippe drauflegen bis zum ersten Punktspiel bei der Fortuna Regensburg in knapp zwei Wochen. In der Defensive machen wir zu viele einfache Fehler, im Offensivbereich spielen wir uns zig Möglichkeiten heraus, um diese leichtfertig liegen zu lassen, sagt der A-Schein-Inhaber mit Blick zurück auf den 4:0-Testspielsieg vom Samstag.

Gegen den FC Thalmassing ließen die Karether, bei denen einige Stammkräfte wie Bice, Kirner, Lehner oder Bräu fehlten, im ersten Abschnitt zwei gefühlte Dutzend guter Chancen liegen. So stand es zur Pause nach Treffern der Neuzugänge Vogl und Seiler nur 2:0 - zu wenig nach einem Spiel auf ein Tor. Mit der Chancenauswertung kann ich nicht zufrieden sein. Das Ergebnis war ordentlich, hätte aber meines Erachtens zwei, drei Tore höher ausfallen müssen, berichtet Koller. Nach dem Seitentausch lockerte der TSV die Zügel etwas, ließ zwei, drei Thalmassinger Möglichkeiten zu. Zumindest besserten Eberl und Ebner das Endergebnis in den Schlussminuten noch etwas auf. Zulegen müsse das Team aber nicht nur in Offensive und Defensive, erklärt der Trainer. Auch läuferisch müssen wir für die Landesliga einiges aufholen, betont er, und fügt an: Wir müssen noch mehr Tempo gehen, das Spiel schneller gestalten.

Zwei Derbys zum Saisonauftakt

Mit Blick auf die neue Landesliga-Saison braucht den „Veilchen“ aber nicht Angst und Bange zu sein. Seiler, Nittke oder Kunz - man hat sich in der Sommerpause gut verstärkt. Wir haben die Qualität, die Liga zu halten, ist sich Koller sicher. Ein einfaches Unterfangen wird die Mission Klassenerhalt aber nicht, das weiß der Chamer Stützpunkttrainer am besten. Ich schätze die niederbayerischen Aufsteiger brutal stark ein. Es ist eine ganz schwere Liga, bei der man nicht weiß, wer da nun absteigen soll. Auch klar sei, dass die Mannschaft noch eine gewisse Zeit brauche, sich zu entwickeln.

Das Karether Auftaktprogramm hat es in sich: zum Auftakt geht es zur Fortuna, es folgt Bad Abbach im ersten Heimspiel. Bis dahin sind es aber noch zwei Wochen, in denen der TSV weiter hochkonzentriert und hart an sich arbeiten wird, um vorbereitet zu sein auf die Landesliga. Getestet wird nächstes Wochenende gegen den TB Roding (12. Juli). Ein weiterer Test ist für Mitte dieser Woche geplant, der Gegner steht allerdings noch nicht fest.

Aufrufe: 07.7.2015, 06:00 Uhr
Florian WürtheleAutor