Kreisliga München 3: Vier gegen den Abstieg

FC Falke – SV Anzing Sa., 13:00

Für einen stressbedingt erhöhten Herzschlag am Spiel-Vortag sei SVA-Trainer Stefan Bürgermeier „schon zu alt“, dass sein Puls wenige Stunden vor dem Abstiegsderby mit dem FC Falke steigen wird, damit rechnet er allerdings schon. „Es ist nicht irgendein Spiel, das ist uns klar“, so Bürgermeier, der, genau wie der FC Falke, mit seinem Team ganz weit unten in der Kreisligatabelle steht. Zur angespannten Lage kommen weitere Faktoren, die das Spiel als etwas Besonderes erscheinen lassen: „Ein Derby hat immer Brisanz. Dazu kommt, dass die Anzinger Trainer in Markt Schwaben gespielt haben und Alex (Schmidbauer, Trainer FC Falke, d. Red.) ein Anzinger ist.“ Bürgermeier glaubt, dass er keinen großen Einfluss auf seine Spieler nehmen muss: „In der Besprechung werde ich sehen, wie die Stimmung ist. Dann musst du als Trainer nicht mehr viel tun.“

Falke-Coach Schmidbauer weiß, dass sich sein Team in einer „prekären, nicht einfachen Situation“ befindet. Er geht fest davon aus, dass vieles über Kampf entschieden werden wird, besonders, „weil Anzing bekannt dafür ist, alles reinzuhauen. Aber es wird nun Zeit für uns zu gewinnen. Was gäbe es schöneres, als ein Dreier in einem so wichtigen Derby?“

TSV Grafing – SV Hohenlinden So., 15:00

Das Wort „Limit“ fällt in der Spielvorbesprechung von TSV-Akteur Peter Ühlein, genauso wie bei der von SVH-Spielertrainer Robert Jovanovic. Vom Punktelimit, das den Klassenerhalt sicherstellen würde, sind beide Mannschaften noch weit entfernt. Deswegen meint Jovanovic: „Ich erwarte von Grafing, dass sie an ihr äußerstes Limit gehen.“ Selbiges gibt Ühlein zurück. „Das ist ein extrem wichtiges Spiel für uns. Beide Mannschaften werden ans absolute Limit gehen.“ Der 29-jährige zentrale Mittelfeldspieler der Gastgeber, dessen Team aktuell das Tabellenschlusslicht der Kreisliga 3 „ziert“, wartet seit sieben Spieltagen auf einen Sieg. Der letzte Dreier klappte beim Auswärtsspiel in Markt Schwaben – ebenfalls ein direkter Abstiegskonkurrent.

Am vergangenen Spieltag holte auch der SV Hohenlinden volle Punktzahl gegen den FC Falke. Wieder erwartet SVH-Coach Jovanovic „einen Gegner, der sich zerreißen wird“. Zum Saisonende werden Jovanovic und sein Co-Trainer Michael Königsmark den SV Hohenlinden verlassen. Schleifen lassen wird er seine Arbeit bis dahin nicht: „Ich habe den Jungs ins Gewissen geredet. Wir sind es uns gegenseitig schuldig, den Nichtabstieg nach drei geilen Jahren fix zu machen.“